20.01.2025, 23:55
Tickets in die nächste Runde vergeben
Insgesamt 32 Teams stritten sich in der Vorrunde der Handball-WM 2025 um das Weiterkommen. Doch Ausrutscher wie der von Norwegen können auch noch später Folgen haben, die gegeneinander erzielten Ergebnisse werden in die Hauptrunde mitgenommen.
In die Vorrunde der Handball-WM starten insgesamt 32 Teams - und das in drei Ländern: Norwegen, Dänemark und Kroatien erhielten als Ausrichter den Zuschlag. Am 14. Januar 2025 wurden die ersten Spiele absolviert - unter anderem mit Österreich im kroatischen Porec. Deutschland und die Schweiz absolvierten ihre WM-Vorrunde im dänischen Herning immer einen Tag später.
Österreich konnte in der Vorrunde der Handball-WM dabei früh in Richtung Weiterkommen stellen, mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel machte die ÖHB-Auswahl den Einzug in die nächste Runde ebenso vorzeitig perfekt wie die Favoriten Dänemark und Frankreich. Auch Italien jubelte bereits am zweiten Spieltag, am Freitag folgten Deutschland sowie zahlreiche weitere Teams inklusive der Schweiz dann am dritten Spieltag.
» Diese Teams stehen in der Hauptrunde der Handball-WM
In Herning eröffnete die Gruppe B am 14. Januar das Turnier. Weltmeister Dänemark hatte keine Probleme mit Algerien, Italien schlug dank eines überragenden Leo Pranter Tunesien. In Porec startete Österreich mit einem Arbeitssieg gegen Außenseiter Kuwait, Frankreich wurde der Favoritenrolle gegen Katar gerecht.
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Am zweiten Tag konnte sich Deutschland ab der vierzigsten Minute von Polen absetzen, die Schweiz und Tschechien trennten sich ebenso mit einem Remis wie Ungarn und Nordmazedonien. Die Niederlande sowie Ägypten und Kroatien feierten deutliche Favoritensiege, Portugal hatte etwas Mühe mit den USA. Die erste Überraschung lieferte derweil Brasilien mit dem Erfolg gegen Co-Gastgeber Norwegen.
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Die Gruppen F und G starteten erst am Donnerstag ins Turnier. Dabei bestritten mit Island, Schweden, Slowenien und Spanien gleich vier Mitfavoriten ihr erstes Spiel der Weltmeisterschaft - allesamt siegreich.
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Parallel zum ersten Spieltag in den Gruppe F und G wurden die ersten Hauptrundentickets vergeben. Mit Frankreich und Dänemark schlugen Europa- und Weltmeister zu, zudem setzten Italien und Österreich mit ihrem jeweils zweiten Sieg in der Vorrunde ebenfalls die Haken an das angepeilte Ziel.
» Handball-WM kompakt: Übersicht über die Spiele vom 16. Januar
In der Gruppe A verschaffte sich Tschechien mit dem zweiten Unentschieden gegen Polen eine gute Ausgangsposition, Deutschland tat sich danach gegen die Schweiz schwer - sicherte am Ende aber mit einem Sieg das vorzeitige Weiterkommen. Das gelang auch den Niederlanden und Ungarn, Kroatien und Ägypten sowie Portugal und Norwegen.
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Dänemark und Frankreich hielten sich auch im dritten Spiel schadlos, der Europameister besiegte Österreich mit 35:27, der Weltmeister zeigte Italien mit einem 39:20 klar die Grenzen auf. Mit dem gleichen Resultat konnte Spanien gegen Japan die Hauptrunde buchen. Auch Island, Slowenien, Schweden feierten die erwartet deutlichen Erfolge. Spannend waren die Kellerduelle zum Abschluss der Gruppen B und C - Katar und Tunesien konnten sich knapp durchsetzen und das Ticket in die Hauptrunde sichern.
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Die Schweiz sorgte mit dem 30:28 über Polen für klare Verhältnisse in der Gruppe A, erreichte die Hauptrunde am Ende als Zweiter hinter Gruppensieger Deutschland, der Tschechien mit 29:22 besiegte. Nordmazedonien und Brasilien hatten nur Anfangs Mühe mit Guinea und den USA. Bis zum Ende zittern musste Argentinien beim 26:25 über Bahrain. In den Topduellen holten sich Ungarn gegen die Niederlande sowie Ägypten gegen Kroatien und Portugal gegen Norwegen jeweils den Gruppensieg.
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Zwei Hauptrundentickets waren noch zu vergeben und es gab zwei direkte Duelle um den Gruppensieg - das sorgte für Spannung vor dem letzten Spieltag. Kap Verde zeigte Kuba mit einem 38:28 die Grenzen auf und Chile überraschte mit einem 31:26 gegen Japan, mit dem ersten Sieg konnten sich beide Teams für die Hauptrunde qualifizieren. Den Gruppensieg schnappten sich die Teams aus Skandinavien. Island hatte keine Mühe beim 23:18 über Slowenien, doch Schweden gab gegen Spanien noch eine klare Führung aus der Hand und musste in ein 29:29 einwilligen.
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Hinweis: Ein Klick auf das Spiel führt vor dem Anwurf zu weiteren Infos zu Anwurfzeit und übertragenden Sendern, bei laufendem Spiel zum Liveticker und nach der Sirene dann zum Spielbericht inklusive der Torschützen in den Stenogrammen.
In der Gruppe A der Vorrunde galt Deutschland als Halbfinalist der letzten EM sowie als Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Paris als klarer Favorit - und konnte dieser Rolle am Ende trotz anfänglicher Schwierigkeiten in allen drei Partien gerecht werden. Tschechien holte nach dem 17:17 gegen die Schweiz mit dem 19:19 gegen Polen ein zweites torarmes Remis und kam am Ende ohne Sieg weiter. Die Schweiz konnte Polen besiegen und damit als Zweiter die nächste Runde erreichen. Das DHB-Team sicherte sich mit einem 29:22-Arbeitssieg den Gruppensieg und die optimale Ausgangslage für die Hauptrunde, die Schweiz und Tschechien nehmen jeweils einen Punkt mit.
Der dreimalige Weltmeister und Olympiasieger Dänemark war in eigener Halle der große Favorit auf das Weiterkommen - und unterstrich diese Rolle auch bei den ungefährdeten Siegen gegen Algerien, Tunesien und Italien. Die Squadra Azzurra kehrte nach 28 Jahren wieder auf die große Bühne einer Handball-WM zurück und konnte nach den beiden Erfolgen gegen die Afrika-Vertreter ebenfalls vorzeitig den Einzug in die Hauptrunde bejubeln. Tunesien gewann sein Endspiel um das dritte Hauptrunden-Ticket gegen Algerien hauchdünn.
Europameister Frankreich und Asienmeister Katar trafen gleich zum Auftakt des Turniers aufeinander - am Ende wurde es ein einseitiges Duell für den Favoriten, der auch am zweiten Spieltag keine Probleme mit Kuwait haben sollte und seine Weste mit einem Erfolg über Österreich weiß hielt. Das ÖHB-Team hatte trotz personeller Sorgen zuvor mit Siegen gegen die beiden Asienvertreter den Einzug in die Hauptrunde sicher gestellt, Katar konnte das Weiterkommen als Gruppendritter mit einem 25:22 gegen Kuwait sichern.
Guinea war der große Außenseiter, Platz 5 bei der Afrikameisterschaft reichte am Ende aus, um sich erstmalig für eine Handball-WM zu qualifizieren. Gegen die Niederlande stabilisierte sich der Underdog nach einem 8:21 zur Pause, am Ende hieß es 23:40. Die Niederländer sicherten sich mit einem Erfolg gegen Nordmazedonien, das mit einem Remis gegen Ungarn gestartet war, am zweiten Spieltag vorzeitig das Weiterkommen. Die nächste Runde machte auch Ungarn mit dem Sieg gegen Guinea perfekt, das nach guten zwanzig Minuten auch Nordmazedonien den Vortritt lassen musste. Ungarn holte sich derweil mit einem Sieg gegen die Niederlande den Gruppensieg.
Als Olympia-Gastgeber erhielten die USA vom Weltverband eine Wildcard, trotz guter Ansätze gab es zum Auftakt aber eine Niederlage gegen Portugal, das direkt vor dem WM-Start die positive Dopingprobe bei Miguel Martins verkraften musste. Im zweiten Spiel in Oslo folgte dann die erste Überraschung: Brasilien riss nach einem 12:14 zur Pause das Heft gegen Norwegen an sich und besiegte die Hausherren am Ende mit 29:26. Brasilien setzte auch Portugal unter Druck, das mit einem 30:26 aber das Weiterkommen perfekt machte. Das hatte auch Norwegen nach dem 33:17 gegen die USA sicher, doch nach der abschließenden Niederlage gegen Portugal geht es mit der Hypothek von 0:4 Punkten auf die nächste Etappe. Die USA träumten kurz von der Sensation gegen Brasilien, unterlag aber nach Pausenführung noch mit 24:31.
Auch in der Parallelgruppe in Oslo kam es zum Showdown zweier ambitionierter Mannschaften - Spanien und Schweden standen sich allerdings erst am letzten Spieltag der Vorrunde gegenüber. Beide hatten bei ihrem Turnierstart anfangs etwas Probleme, setzten sich gegen Chile bzw. Japan aber am Ende jeweils deutlich durch und zeigten auch am zweiten Spieltag keine Schwächen. So ging es am Montag beim europäischen Duell um den Gruppensieg sowie Punkte, die mit auf die nächste Etappe genommen werden - ein Remis war ein Rückschlag für beide. Den dritten Platz in der Hauptrunde sicherte sich Chile als Bronzenmedaillengewinner in Süd- und Zentralamerika mit dem 31:26 über Japan als Vizemeister in Asien.
Slowenien und Island galten in der Gruppe mit Kuba und Kap Verde als sichere Kandidaten für die Hauptrunde der Handball-WM: Die Slowenen hatten nach dem sechsten Platz bei der letzten Europameisterschaft und der Olympiateilnahme die Favoritenrolle inne, Island wollte eine Reaktion auf den enttäuschenden zehnten Platz beim letzten Großturnier zeigen. An den ersten beiden Spieltagen gab es für beide deutliche Siege, so kommt es zum Abschluss der Vorrunde zum direkten Duell um den Gruppensieg, der an die Nordmänner ging. Kap Verde, Vierter der Afrikameisterschaft, schaffte bei der dritten WM-Teilnahme erneut auf den Sprung in die Hauptrunde, der schon vor zwei Jahren mit einem Sieg über Uruguay gelang. Dafür war ein Sieg gegen Kuba notwendig.
Gastgeber Kroatien zeigt unter dem neuen Nationaltrainer Dagur Sigurdsson eine klare Aufwärtstendenz und setzte diese in der Vorrunde mit deutlichen Siegen gegen Bahrain und Argentinien fort - Sorge gibt es lediglich um den angeschlagenen Domagoj Duvnjak. Auch Ägypten schlug die beiden Konkurrenten deutlich, der Afrikavertreter sicherte sich als erstes nicht-europäisches Team das Weiterkommen und sogar den Gruppensieg mit einem Erfolg gegen Kroatien, das vor derPartie weitere Ausfälle hinnehmen musste. Über den dritten Platz jubelte Argentinien nach einem 26:25-Krimi gegen Bahrain.
Die drei besten Teams jeder der acht Vorrunden ziehen in die Hauptrunde der Handball-WM ein, die gegeneinander erzielten Ergebnisse werden mitgenommen. Dort warten jeweils drei weitere Spiele gegen die Vertreter der Parallelgruppe - Deutschland wird auch in der Hauptrunde weiter in Herning spielen.
Die ersten beiden Teams jeder der vier Gruppen der Hauptrunde ziehen ins Viertelfinale ein, für das es für Deutschland bei erfolgreicher Qualifikation dann nach Oslo ginge, wo auch das Halbfinale der deutschen Turnierhälfte sowie das Finale folgen. Für die vier Gruppenletzten der Vorrunde geht es unterdessen im Presidents Cup der Handball-WM weiter.
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