19.01.2025, 16:58
Lenny Rubin führt Eidgenossen zum Sieg gegen Polen
Die Schweiz hat die Hauptrunde der Handball-WM erreicht. Im letzten Vorrundenspiel holte sich das Team von Andy Schmid ein 30:28-Sieg gegen Polen.
Polen erwischte den besseren Start (3:1, 4.), doch die Schweiz fing den Rückstand schnell wieder ein (4:4, 9.). Nach einer starken Parade von Nikola Portner und einem Steal von Lenny Rubin gelang es dem Team von Andy Schmid, erstmals selbst die Führung zu übernehmen (4:5, 10.). Nun waren es jedoch die Polen, die umgehend wieder ausglichen.
So ging es mehrmals hin und her: Nach einem Kempa-Treffer von Noam Leopold zum 7:5 (15.) nahm Marcin Lijewski die Auszeit und fand offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft legte einen 3:0-Lauf hin (7:8, 17.). Diesen konterte die Schweiz wiederum mit einem eigenen 3:1-Lauf (10:9, 19.). Entsprechend hektisch ging es auf dem Feld zu; die starken Phasen wechselten sich mit einfachen Ballverlusten und technischen Fehlern ab.
Da weder Marcel Jastrzebski noch Nikola Portner ein Faktor waren, wechselten sowohl Lijewski als auch Schmid zwischen den Pfosten: Zuerst kam Adam Morawski (19.) und kurz darauf Jannis Scheidiger (22.), der früh die erste Parade für sich verbuchen konnte. Das Momentum war auf Seiten der Schweiz, die sich mit einer schönen schnellen Mitte ein 16:14 (27.) erspielten. Zwei Treffer des künftigen Löwen-Spielers Gino Steenaerts sorgten für einen 18:15-Vorsprung zur Pause.
Die Schweizer knüpften nach Wiederanpfiff an die starke Phase vor der Pause an und bauten den Vorsprung auf 21:15 (34.) aus. Ein entscheidender Faktor war die stabilisierte Abwehr, die nun einen besseren Zugriff bekam und den polnischen Angriff in dieser Phase vor Probleme stellte. Ariel Pietrasik sorgte mit dem 21:16 (34.) für ein erstes offensives Lebenszeichen.
In den folgenden Minuten fing sich Polen und konnte den Rückstand verkürzen, doch die Schweiz gab ihren Vorsprung nicht mehr aus der Hand (22:19, 38.). Eine Zeitstrafe gegen Samuel Röthlisberger spielte jedoch den Polen in die Hände. Nach einem überhasteten Schweizer Abschluss nutzte Damian Przytula den zusätzlich Platz und tankte sich zum 22:22 (44.) durch. Schmid nahm die Auszeit.
Mit Erfolg: Die Eidgenossen erkämpften sich ein 26:24. Rubin hatte nach einem Steal die Chance, unter Bedrängnis auf drei Tore zu stellen, doch Jastrzebski parierte - die bessere Variante wäre wohl der Pass in die Mitte gewesen, wo Felix Aellen frei mitgelaufen war. Im Gegenzug konnte sich jedoch auch Portner auszeichnen, sodass Lucas Meister das 27:24 (53.) erzielten konnte.
Das sollte die Vorentscheidung gewesen sein, obwohl die Polen verzweifelt kämpften. Portner verhinderte mit einer starken Gegenstoß-Parade, dass der Vorsprung auf zwei Tore schrumpfte. So lief dem polnischen Team die Zeit davon, das 30:28 (59.) durch Przytula kam zu spät. Die Schweiz nahm die verbleibende halbe Minute von der Uhr und feierte neben dem ersten Sieg bei dieser WM den Einzug in die Hauptrunde.
Polen: Jastrzebski (11 Paraden), Morawski; Przytula 9, Jedraszczyk, Olejniczak 3, Bis, Paterek, Pietrasik 4, Czuwara 2, Syprzak 4/2, Moryto, Marciniak 4, Gebala, Czaplinski 2, Wojdan, Rogulski
Schweiz: Scheidiger (3 Paraden), Portner (5 Paraden); Meister 4, Rubin 5, Attenhofer, Aellen 3, Röthlisberger, Küttel 5, Maros, Steenaerts 4, Laube 1, Sigrist, S. Zehnder, Willecke, Leopold 5/2, Ben Romdhane 3
Schiedsrichter: Ivan Pavicevic (MNE) / Milos Raznatovic (MNE)
Strafminuten: 8/8
jun