18.01.2025, 22:00
Gastgeber feiert dritten Kantersieg
Das Duell um den Gruppensieg war zur Halbzeit entschieden: Italien mühte sich redlich, doch Dänemark war eine Nummer zu groß für das Überraschungsteam.
Die ersten Minuten waren Highspeed-Handball von beiden Seiten: Nach gerade einmal drei gespielten Minuten stand es bereits 3:3. Bemerkenswert: Jedes Mal hatte Italien vorlegen können; Dänemark glich immer nur aus. Auch Italiens Domenico Ebner hatte sich mit einer starken Parade gegen Mathias Gidsel bereits in dieser frühen Phase auszeichnen können.
Erst nach fünfeinhalb Minuten gelang es Niclas Kirkelökke, die Dänen erstmals in Führung zu bringen (4:3, 6.). Simone Mengon glich im Gegenzug noch einmal aus, doch in den folgenden Minuten vernagelte Emil Nielsen das dänische Tor vollkommen. Italien hatte keine schlechten Chancen, doch Nielsen wehrte einen Siebenmeter ebenso ab wie Bälle nach Durchbrüchen oder aus guten Winkel von Außen.
Nach einer guten Viertelstunde kam er so auf eine Quote über 50 Prozent und lieferte sich mit Ebner, der ebenfalls immer wieder da war, ein Torwartduell auf Augenhöhe. Im Vergleich zu den Spielen gegen Tunesien und Algerien musste sich das Überraschungsteam jedoch jede Chance hart erarbeiten und lief sich in langen Angriffen immer wieder in der kompakten dänischen Deckung fest. Ging es schnell, war Italien gefährlich; der aufgebaute Angriff fand trotz des frühen Einsatzes des vierten Rückraumspielers kaum Lösungen.
Auch die offensive Abwehrformation, vor der die Dänen im Vorfeld gewarnt hatte, erwies sich gegen die individuelle Klasse des dreimaligen Weltmeisters als problematisch. Simon Pytlick und Co. blieben geduldig, griffen die großen Räume an und spielten die Italiener immer wieder aus. Mit einem 8:0-Lauf setzen sich die Dänen so auf 12:4 (20.) ab. Positiv war hingegen der Rückzug; die einfachen Einzelgegenstöße, die Dänemark in den ersten beiden Vorrundenspiel durchgehend gelaufen waren, unterbanden die Italiener gut.
Der eingewechselte Tommaso Romei setzte mit dem 12:5 (23.) ein offensives Lebenszeichen nach rund 16 torlosen Minuten der Italiener. Dennoch war es nach den offenen Anfangsminuten inzwischen Einbahnstraßen-Handball. Nielsen kam auf 57 Prozent und mit dem 16:6 (28.) durch Pytlick war das erste Mal die Zehn-Tore-Differenz erreicht. Zur Halbzeit stand es 18:8.
Nach Wiederanpfiff brachte Nikolaj Jacobsen unter anderem Magnus Landin neu in die Partie, doch in seinem 150. Länderspiel war nach 1:21 Minuten schon wieder beendet. Mengon blieb nach einem Durchbruch zum 18:9 (32.) liegen und musste behandelt werden. Die Schiedsrichter zeigten erst Lukas Jörgensen die Zeitstrafe, nahmen diese nach Videobeweis jedoch zurück und disqualifizierten stattdessen Landin, der Mengon mit dem Ellbogen im Gesicht getroffen hatte. Der Italiener verließ auf den Betreuer gestützt das Feld.
Dänemark ließ nicht nach und und zog über 25:10 (42.) auf 30:15 (48.) davon. Jacobsen wechselte nun durch und brachte Mads Mensah, Kevin Möller, Emil Bergholt, Simon Hald und den wieder in den Kader zurückgekehrten Thomas Arnoldsen. Die "zweite Reihe" der Dänen sammelte so noch Spielpraxis, bevor das Spiel nach 60 Minuten beim Stand von 39:20 abgepfiffen wurde.
Dänemark: Nielsen (11/1 Paraden), Möller (1 Parade); Kirkelökke, Landin, Jakobsen, Lauge, Saugstrup, Gidsel, Möllgaard, Mensah Larsen, Jörgensen, Hansen, Andersson, Bergholt, Hald, Arnoldsen, Pytlick, Madsen
Italien: Ebner (5 Paraden), Colleluori (2 Paraden), Pavani (2 Paraden); Prantner 1/1, de Angelis 3, Dapiran, Bulzamini 1, Angiolini 1, Savini 1, Bronzo 4/1, S. Mengon 2, Iballi 1, Bortoli, Marrochi 1, Romei 3, Parasini 2
Schiedsrichter: Julian Lopez Grillo (ARG) / Sebastian Lenci (ARG)
Strafminuten: 8/6
Disqualifikation: Landin (32., grobes Foul)
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