vor 1 Tag
Linkshänder mit Schulterblessur
Team Austria hatte nach dem Auftakterfolg gegen Kuwait im zweiten Spiel gegen Katar die Chance, sich in der Gruppe C vorzeitig für die Hauptrunde zu qualifizieren. Beim 16:14-Halbzeitstand lief es zäh, aber torreich in diese Richtung. Am Ende steht ein 28:26-Erfolg Österreichs, jedoch fiel Boris Zivkovic mit einer Schulterblessur aus.
Frankreich hatte den Schritt im frühen Donnerstagsspiel schon mit Bravour gemacht, Österreich hatte am Abend gegen Katar die Chance nachzuziehen und mit dem zweiten Sieg im Turnier vorzeitig die WM-Hauptrunde zu erreichen. Und das Team von Ales Pajovic arbeitete von Beginn an daran, erarbeite sich mit Treffern, vorwiegend über Linksaußen und den Kreis, eine erste Führung.
Beide Teams deckten aggressiv, aber selten fehlerfrei. Eldar Memisevic egalisierte beim 6:6 (12.) Österreich gelang erst vier Zeigerumdrehungen später der erste Ballgewinn der Partie, den Franko Lastro zum 9:8 nutzte. Der Göppinger sorgte kurz darauf auch für die 12:9-Vorlage. Dieser erste Drei-Tore-Vorsprung war aber nicht solide, weil Katar ebenfalls schnelle Treffer setzte.
Österreich vermisste inzwischen Boris Zivkovic, der sich bei einem Foul von Youssef Ali eine Blessur an der Schulter zugezogen hatte. Nemanja Belos war gekommen und erzielte beim 15:12 (24.) seinen ersten Treffer. Danach schmolz die Differenz zusammen, die Wüstenstaat-Sieben eilte über eine breitere Spielanlage heran, Lastro beendeten diesen Katar-Run aber mit seinem 16:14-Konter (29.).
Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen, da Frankis Marzos Freiwurf nach der Sirene das gegnerische Gehäuse verfehlt hatte. Die Wurf-Effektivität von 84 bzw. 74 Prozent beider Teams zeugte von der geringen Abwehr-Qualität im ersten Spielabschnitt. Ales Pajovic versuchte dieses Bild mit der Einwechslung von Florian Kaiper zu wandeln - der gegen Wajdi Sinen und Frankis Marzo parierte.
Im Gegenzug verhinderte Irhad Alihodzic ebenfalls mehrmals Zählbares, sodass Katar ebenfalls an der Statistik drehte. Im Gegensatz zur torreichen ersten Spielhälfte kam die zweite nicht so recht auf Touren. Dazu trugen auch einige Stoppfouls bei, ehe Ahmed Madadi zum 17:16 (37.) konterte und Ales Pajovic seine Schützlinge zur Seitenlinie rief. Sie spielten dann Tobias Wagner zur neuerlichen Zwei-Tore-Führung an.
Dass Möstl anschließend, mit seiner ersten Großtat in diesem Spiel, einen Siebenmeter parierte und Frimmel seine Chance von der Markierung im Gegenzug zum 19:16 (42.) unterbrachte, verlieh Österreich zunächst keine größere Sicherheit. Erst Michael Miskovez' 21:18-Treffer ließ die mitgereisten Fans erstmals lauthals jubeln. Nun war es an Katar, in einer Auszeit die Nerven zu beruhigen.
Die katarischen Routiniers ließen sich bisher nicht abschütteln, jedoch schien Team Austria sich mit zunehmender Spielzeit von den nach Kroatien mitgereisten Fans ein Stück weit tragen. Auch nach Belos' 23:19 (49.) und Koflers 25:21-Konter (52.) brandete Applaus auf. Abdelrahman Tarek Abdalla schied indes, nach seinem 25:22-Treffer, mit einem schmerzenden Knie aus. Der Energiefight forderte Tribut.
Österreich hatte jetzt Oberwasser. Herburger verpasste zwar den vorzeitigen 27:22-Punch, aber hinten war Möstl zur Stelle und dann passte der Ball von Frimmel zur sichtlichen Freude von Pajovic zum 27:23 in die Maschen. Auch wenn Frimmel den nächsten Siebenmeter vergab: Katar lief die Zeit davon. Koflers 28:24-Treffer brachte den Hauptrunden-Einzug dann zum Ende der 59. Spielminute in trockene Tücher.
Österreich: Möstl (4/1 Paraden), Kaiper (4 Paraden); Mahr, Albek, Frimmel 9/4, Belos 2, Herburger 1, Zivkovic 1, Paulnsteiner, Damböck, Wagner 5, Nigg, Kofler 2, Hutecek 2, Lastro 5, Miskovez 1
Katar: Alihodzic (3 Paraden), Suljakovic (4/1 Paraden); Markovic, Madadi 3, Capote, Marzo 11, Ahmad Murad, Memisevic 2, Tarek Abdalla 4, Berrached 4, Sinen, Aissa, Altaieb Ali 2, Guehis, Heiba, Zakkar
Schiedsrichter: Vaclav Horacek / Jiri Novotny (CZE)
Strafminuten: 2 / 6
fcb