vor 7 Stunden
Beide Teams weiter sieglos
Zweites Spiel, zweites Unentschieden für Tschechien: Nach dem Remis gegen die Schweiz sorgt die Punkteteilung gegen Polen für eine interessante Konstellation in der deutschen Gruppe. Beide Teams warten weiter auf den ersten Sieg, haben aber noch die Chance auf die Hauptrunde.
Tschechien erwischte den besseren Start und ging schnell in Führung. Jakub Hrstka traf nach einer frühen Zeitstrafe gegen Jan Czuwara zum 2:0 (3.) ins leere Tor. Die Hinausstellung war nicht die einzige in dieser Anfangsphase; zweimal standen sich die Teams mit vier gegen fünf Feldspielern gegenüber. Polens Marek Marciniak sah nach Videobeweis für einen unglücklichen Gesichtstreffer die rote Karte.
Durch die Hinausstellungen kam kein rechter Spielfluss auf. Polen hatte die Chance zum Ausgleich, doch Tomas Mrkva wehrte den Durchbruch ab. Generell erlaubte sich Polen zu viele einfache Fehler im Offensivspiel und Tschechien setzte sich auf 7:4 (17.) ab. Dann kippte es jedoch komplett, Tschechien verlor den Faden und Polen übernahm mit einem 4:0-Lauf die Führung (7:8, 22.).
Für Sicherheit sorgte das jedoch nicht, vielmehr schlichen sich wieder Ungenauigkeiten ein - hier mal ein zu langer Pass, dort ein Schrittfehler. Die Tschechen hingegen stabilisierten sich und holten sich die Führung zurück. Beim Stand von 12:9 wurden die Seiten gewechselt; Polen hatte auch ein Torwartwechsel von dem glücklosen Adam Morawski auf Marcel Jastrzebski keinen neuen Impuls gebracht.
Nach Wiederanpfiff konnte er jedoch schöne Paraden für sich verbuchen und Polen kämpfte sich auf 14:13 (42.) heran. Tschechien musste inzwischen auf Matej Havran verzichten, der nach einem Gesichtstreffer gegen Michal Olejniczak disqualifiziert worden war - diesmal hatten die Schiedsrichter auf den Check per Videobeweis verzichtet.
Ein spielerischer Handball-Leckerbissen war es weiterhin nicht, dazu machten beide Teams zu viele Stockfehler, doch das 15:15 (48.) durch Pawel Paterek sorgte für eine spannende Schlussphase. Beim 16:17 (53.) lag Polen kurzzeitig in Führung, doch dann konterte Tschechien (18:17, 55.). Es wurde nun zunehmend hektischer, beide Mannschaften kämpften.
Es war weiterhin alles offen: Polen ärgerte sich zunächst über einen Schrittfehler gegen den durchgebrochenen Piotr Jedraszczyk, jubelte dann über die starke Parade von Jastrzebski und ging im Gegenzug selbst in Führung (18:19, 60.). Tschechien nahm die Auszeit und kam 15 Sekunden vor dem Ende noch einmal zum Ausgleich.
Polen, Nummer 20 in der Handball-Weltrangliste, brachte den Ball noch einmal nach vorne, Paterek ging in den Zweikampf - und die Spielzeit lief ab. Die Schiedsrichter zeigten erst Freiwurf, nahmen dann noch einmal den Videobeweis, aber die Entscheidung blieb zum Entsetzen der Polen bestehen. Kamil Syprzak trat an, doch sein direkter Freiwurf ging hauchdünn am Tor vorbei.
Tschechien: Mrkva (6/1 Paraden), Hrdlicka (2 Paraden); Hrstka 5/3, Skopar 1, Piroch 1, Sterba, Kasparek 2, Reichl 1, Babak 1, Josef, Havran, Solak 4, Morkovsky 3, Zeman, Reznicky, Blecha 1
Polen: Jastrzebski (8 Paraden), Morawski (2 Paraden); Przytula 3, Jedraszczyk 3, Olejniczak 1, Bis, Paterek 2, Pietrasik, Czuwara 1, Syprzak 3/1, Moryto 3, Marciniak 1, Gebala, Czaplinski 1, Wojdan 1, Rogulski
Schiedsrichter: Amar Konjicanin (BIH) / Dino Konjicanin (BIH)
Strafminuten: 12/8
Disqualifikation: Havran (39., grobes Foul) / Marciniak (8., grobes Foul)
mehr zur Handball-WM 2025 auf handball-world:
» Spielplan Handball-WM 2025
» Kader Deutschland Handball-WM 2025
» Modus, Teilnehmer und mehr: FAQ zur Handball-WM 2025
» Termine und Sender: Die Handball-WM 2025 im Fernsehen
» WM 2025: Alle Kader der teilnehmenden Mannschaften
» Schlagzeilen rund um die Handball-WM 2025
jun