09.12.2024, 22:22
Zwei-Klassen-Gesellschaft zementiert
Bei der Frauen-EM wurde der 3. Hauptrunden-Spieltag absolviert. Norwegen sicherte sich vorzeitig den Gruppensieg, trifft nun auf Schlusslicht Schweiz. Am letzten Spieltag kämpfen die Niederlande und Dänemark sowie Deutschland und Slowenien noch direkte Duelle.
In der Gruppe I sammelte zunächst Schweden im Duell gegen Polen, das ebenfalls ohne Punkte in die Hauptrunde eingezogen war, einen wichtigen Sieg. Danach behielt Frankreich gegen Rumänien die Oberhand und stellte ebenso auf vier Punkte wie Ungarn, das im Topduell gegen Montenegro mit 26:20 siegte. Die Tre Kronor eröffneten den Spieltag gegen Rumänien, das punktlos mit dem Rücken zur Wand stand. Aber das Team von Florentin Pera hielt dem Druck stand, siegte mit 25:23. Frankreich konnte mit einem 31:23-Sieg über Montenegro einen entscheidenden Schritt in Richtung Halbfinale machen. Das gilt auch für Ungarn, das gegen Polen mit 31:21 siegte.
Ungarn und Frankreich fehlte vor dem Spieltag noch ein Zähler aus den verbleibenden Spielen für den Halbfinaleinzug. Die Gastgeberinnen nutzten am Sonntag im Derby gegen Rumänien den ersten Matchball durch ein deutliches 37:29 und sind damit erster Halbfinalist. Frankreich folgte wenig später mit einem Sieg gegen Schweden - im direkten Duell geht es am Dienstag um den Gruppensieg. Im Kampf um den Einzug ins Spiel um Platz 5 könnte es noch zu einem Dreiervergleich kommen, wenn Montenegro und Rumänien das punktlose Schlusslicht Polen bezwingen und Schweden dann die abschließende Partie gegen Montenegro gewinnt.
» Der kompakte Blick auf den dritten Spieltag der Hauptrunde I
Die Gruppe II in Wien startete ebenfalls mit einem Duell zweier Teams, die eine Niederlage aus der Vorrunde mitbrachten. Deutschland wurde nach der Pause seiner Favoritenrolle gerecht und siegte am Ende deutlich mit 36:27. Die Niederlande stellten mit einem 26:22 gegen Slowenien unterdessen bereits auf vier Punkte, die hat auch Norwegen nach dem Sieg in der Wiederauflage des letzten EM-Finals gegen Dänemark.
Für die Gruppe II ging es am Samstag weiter, in allen drei Partien waren die Kontrahenten vor dem Anwurf punktgleich. Den Tag eröffnet das Kellerduell der punktlosen Teams, das Slowenien dank der besseren Schlussphase gegen die Schweiz gewann. Deutschland übernahm nach der Pause gegen Vizeeuropameister Dänemark die Führung, verlor dann aber den Faden und unterlag am Ende deutlich. Zum Abschluss folgte das Topspiel, in dem Norwegen die Niederlande mit 31:21 distanzierte.
Die Niederlage wahrte ihre Halbfinalchance, die Schweiz ist nach der 29:37-Niederlage schon vor dem letzten Spieltag Schlusslicht der Gruppe. Auch Deutschlands Traum vom Finalwochenende ist geplatzt. Dafür schaffte Norwegen den Sprung in die Vorschlussrunde und ist damit für die Handball-WM 2025 qualifiziert. Dänemark zementierte die Zwei-Klassen-Gesellschaft mit einem 33:26 gegen Slowenien und hat nun das Endspiel gegen die Niederlande um das zweite Halbfinalticket. Für Slowenien geht es im direkten Duell mit Deutschland um Platz 4. Das Finalwochenende verfolgen beide Mannschaften nur noch aus der Ferne.
Für die Niederlande ging es im dritten Hauptrundenspiel gegen die Schweiz darum, vor dem direkten Duell mit Dänemark, die Chance auf das Halbfinale offen zu lassen. In der äußerst fairen Partie verhängten die Unparteiischen rote Karten gegen beide Teams. Oranje kam zu einem 37:29 (24:17)-Start-Ziel-Sieg und kann weiter hoffen.
Vor 2.677 Zuschauern zeigte die DHB-Auswahl bei der Handball-EM in Wien am dritten Spieltag der Hauptrunde gegen Olympiasieger Norwegen nach einem Fehlstart eine ordentliche Leistung. Der Sieg des Favoriten fällt mit 32:27 (19:13) knapp aus, er geriet aber auch im umkämpften Endspurt nicht mehr in Gefahr.
Dänemark musste nach dem Sieg der Niederlande über die Schweiz nachziehen, um am Mittwoch das "Endspiel" gegen Oranje um die Medaillenrunde wahr zu machen und vor allem eine gute Ausgangssituation zu haben. Slowenien brauchte für die Chance auf den Sprung zum Finalwochenende ebenfalls einen Sieg. Aus dieser Melange entwickelte sich ein spannendes Duell - und das routiniertere Team siegte am Ende mit 33:26.
Die Handball-EM 2024 der Frauen, das von Österreich, Ungarn und der Schweiz ausgerichtet wird, erfährt keinen Black-Out. Während es im linearen Free-TV keine Lösung zu geben scheint, werden alle Spiele live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen. Bei der Übertragung setzt man auf gewohnte Qualität: Kommentator Tobias Schimon wird von Expertin Ina Großmann unterstützt. Darüber hinaus werden Christian Zeitz, Henning Fritz und Luisa Schulze mit der Erfahrung von über 500 Länderspielen auf die Partien schauen und die Livebilder für einen eigenen Live-Kommentar nutzen.
Sportdeutschland werde alle deutschen Partien sowie ab der Hauptrunde auch die Topspiele des Turniers mit Kommentar aus einem Studio in Krefeld übertragen, hieß es weiter. Alle weiteren Partien werden voraussichtlich unkommentiert gezeigt. Dazu sollen im Nachgang zudem Highlight-Zusammenschnitte aller Partien angeboten werden und es sind Show-Elemente geplant, die Fans "noch näher an der Handball-EM teilhaben lassen" sollen.
18 Gespanne hat die Europäische Handballföderation nominiert, im Laufe der vergangenen Wochen mussten drei Gespanne auf eine Teilnahme verzichten. Auch das deutsche Schiedsrichterpaar Tanja Kuttler und Maike Merz verpasst das Turnier. Somit ist der DHB ohne eigenes Duo bei der Endrunde.
» Die Schiedsrichter-Ansetzungen der Handball-EM
mehr zur Handball-EM der Frauen:
» zu den Übertragungen der Frauen-EM bei Sportdeutschland.TV
» Kader Deutschland für Handball-EM der Frauen
» Spielplan Vorrunde Handball-EM der Frauen
» Tabellen Handball-EM der Frauen
» Handball-EM der Frauen im kostenfreien Livestream
» Die Schiedsrichter der Handball-EM der Frauen
» weitere Schlagzeilen Handball-EM der Frauen
Christian Stein