03.12.2024, 19:36
Serbien reist als Schlusslicht ab
Serbien beendet die Vorrunde der Handball-EM als Schlusslicht, schnupperte eine Halbzeit aber an der Überraschung. Rumänien stößt das Tür zur Hauptrunde auf - muss nach dem 27:25-Sieg allerdings auch noch auf Schützenhilfe hoffen.
Die Ausgangslage war klar, Serbien benötigte einen Sieg mit mindestens sechs Toren Vorsprung, um mit einem möglichen Dreiervergleich mit Rumänien und Tschechien überhaupt auf den Hauptrundeneinzug hoffen zu dürfen. Rumäniens Chancen würden mit einem eigenen Sieg steigen, muss allerdings um einen möglichen Dreiervergleich mit Montenegro und Tschechien bangen. Ein Sieg der Tschechinnen mit ein oder zwei Toren wirft Rumänien aus dem Turnier.
Die beiden Mannschaften legten entsprechend in einer umkämpften Partie beherzt los. Serbien sollte erstmals nach einem Steal von Marija Petrovic und dem Kontertor von Sanja Radosavljevic zum 3:2 (6.) in Führung gehen und hatte auch insgesamt leichte Vorteile auf seiner Seite.
Angeführt von Kapitänin Jovana Jovivic sowie der Torgefahr von Emilija Lazic und Andjela Janjusevic gelang es sich mit einem 4:1-Lauf zum 11:7 (19.) zu lösen. Rumänien hatte Schwierigkeiten gegen Serbiens Deckung zum Abschluss zu kommen, auch Torhüterin Jovana Risovic traf während der Dreierserie zum 15:10 (26.) und hielt zudem noch einen Siebenmeter von Bianca Bazaliu.
Das nötige Polster im Dreiervergleich mit Tschechien und Rumänien war praktisch fast schon herausgespielt. Die Schlussminuten konnten dann aber die Rumäninnen noch einmal nutzen, profitierten dabei auch von einer Überzahlsituation und beim 16:13 ging es in die Kabine.
Im zweiten Spielabschnitt legte Rumänien furios los, war sogar beim 17:16 wieder in der Schlagdistanz. Serbien, das zu diesem Zeitpunkt die zweite Zeitstrafe von Jovana Jovovic verkraften musste, zeigte aber eine Reaktion und hatte auch ein wenig Glück, dass ein Wurf auf das leere Tor nicht reinging und man konnte sich wieder auf vier Tore lösen.
Es wurde die Nervenschlacht, Serbiens Una Obrenovic warf beim Stand von 22:19 (42.) einen Siebenmeter über das Tor, Angela Stoicas Doppelpack zum 22:21 (43.) erzwang dann Serbiens Auszeit durch Coach Uros Bregar. Aber Rumänien hatte nun das Momentum auf seiner Seite, sollte sogar durch Andreea Popa zum 22:23 (49.) stellen.
Serbien musste das Risiko erhöhen, leistete sich dabei aber Fehler - einen konnte Alexandra Dindiligan zum 23:26 (54.) nutzen. Das Weiterkommen der Serbinnen war in weite Ferne gerückt, doch es ging noch um die Ausgangslage in der WM-Qualifikation. Noch einmal zeigte man eine Reaktion, Janjusevic und Radevic schafften den Anschlusstreffer, ehe dann Boiciuc den Schlusspunkt zum 25:27-Endstand setzte.
Serbien: Risovic (9 Paraden), Cinku; Janjusevic 7, Radosavljevic 4, Lazic 3, Jovovic 3, Petrovic 3, Radevic 2, Obrenovic 1, Vidic 1, Velickovic, Kocic, Bojicic, Ristic, Ignjatovic, Agbaba
Rumänien: Curment (6 Paraden), Hosu (4 Paraden); Stoica 5, Seraficeanu 5, Boiciuc 4, Ostase 3, Popa 3, Bazaliu 2, Grozav 2, Dindiligan 1, Gogirla 1, Lupei 1, Cotet, Necula, Bucur, Bors
Schiedsrichter: Braseth / Sundet (NOR)
EHF-Delegierte: Bojic Cacic (CRO) / Vitzthum (SUI)
Siebenmeter: 5/7 ; 5/6
Strafminuten; 14/8
chs