06.12.2024, 19:36
Montenegro in Hauptrunde weiter sieglos
Frankreich wahrt seine weiße Weste bei der Handball-EM der Frauen. Trotz einer frühen Roten Karte gegen Orlane Kanor zeigte man dem EM-Dritten Montenegro am Ende klar die Grenzen auf, siegte mit 31:23 (15:11). Player of the match wurde Torhüterin Laura Glauser, der Weltmeister macht einen großen Schritt in Richtung Halbfinale.
Bei der Suche nach den verpassten Chancen muss Montenegro vor allem auf die Siebenmeter schauen, denn gleich vier ließ man im Duell mit Frankreich liegen. Torhüterin Laura Glauser sollte so der große Rückhalt von Les Bleus werden und lag im Duell mit Montenegros Gespann Marina Rajcic und Armelle Attingre klar vorne.
Der Weltmeister startete optimal in die Partie, konnte sich auf eine antizipierende Abwehr und frühen Steals von Pauletta Foppa und Estelle Nze Minko verlassen und auf 3:0 stellen. Erst nach rund fünf Minuten sollte Montenegro den ersten Treffer setzen, sollte sich in einer umkämpften Partie in die Schlagdistanz bringen.
Frankreich aber blieb in der Vorlage, sollte immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen und sich mit einem 5:0-Lauf zum 11:4 (20.) entscheidend lösen. Wenig später kassierte Orlane Kanor beim Stand von 13:7 eine Rote Karte für einen Gesichtstreffer bei der gegnerischen Kreisläuferin.
Ein großartiger Bruch sollte dadurch aber nicht entstehen, auch wenn Montenegro bis zur Pause sich auf vier Tore noch einmal heranarbeitete und Dijana Mugosa mit Wiederanpfiff zum 15:12 netzte. Auch wenn man selbst mal einen Siebenmeter liegen ließ, verlassen könnte man sich auf die eigene Abwehrarbeit und Torhüterin Laura Glauser. Foppas 17:12 (36.) beruhigte die Nerven.
Montenegros Trainerin Suzana Lazovic versuchte viel, arbeitete auch mit offensiven Abwehrformationen, doch unter anderem konnte Deborah Lassource von Borussia Dortmund diesen Raum zum 23:17 (50.) nutzen. Montenegro gab sich zwar nicht geschlagen, fand aber kaum wirksame Mittel, um noch einmal den Rückstand entscheidend zu verkürzen.
Montenegro schienen auch angesichts der kürzeren Regenerationszeit und der geringeren Kadertiefe die Kräfte zu verlassen. So hatten Leistungsträgerinnen wie Nina Bulatovic, Tatjana Brnovic und vor allem Ivona Pavicevic praktisch durchgespielt. Frankreich hingegen hatte die Belastung besser verteilt, konnte so in den Schlussminuten noch mit einfachen Kontertoren zum 31:23-Endstand erhöhen.
Statistik folgt in Kürze...
chs