06.12.2024, 17:14
Dämper für Schweden Frauen
Der Traum von einer EM-Medaille rückt bei Schweden in weite Ferne. Nach dem erfolgreichen Start in die Hauptrunde am Vortag mussten sich die Tre Kronor nach einer fehlerhaften Partie nun Rumänien mit 23:25 geschlagen geben. Das Team von Florentin Pera schnappte sich die ersten Pluspunkte in der 2. Turnierphase.
Schweden hatte im zweiten Hauptrundenspiel kräftig mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Dabei hatte Linn Blohm noch den ersten Treffer setzen können und Rumäniens Andreea Popa war ein technischer Fehler unterlaufen. Mit dem gehaltenen Siebenmeter von Bianca Curment gegen Nathalie Hagman änderte sich aber das Momentum.
Rumänien übernahm die Kontrolle auf dem Parkett, ging in die Vorlage und sollte sich zum 10:4 (20.) lösen. Schwedens Trainer Tomas Axner hatte schon die zweite Auszeit nutzen müssen, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Nachdem man sich zunächst offensiv stabilisierte, sollte man durch die Hereinnahme von Johanna Bundsen auch defensiv den richtigen Schlüssel finden und vor der Pause noch auf vier Tore (12:8) verkürzen.
Auch im zweiten Durchgang war die Torhüterin von der HB Ludwigsburg der Rückhalt ihres Teams, das sich nun langsam an die Aufholjagd machte. Als Siebenmeterschützin hatte sich nun Clara Lerby etabliert, gemeinsam mit Emma Lindqvist gelang es nun sich in die Schlagdistanz (13:11) zu bringen.
Rumänien konnte sich noch einmal kurzzeitig lösen, verlor dann aber beim Stand von 17:13 (43.) Angela Boiciuc mit einer Roten Karte, als sie in der Abwehr etwas ungestüm zu Werke ging und Linn Blohm von der Seite aus der Körperkontrolle brachte. Die Überzahl konnte Schweden nutzen, auch Bundsen netzte zum 17:15 (44.). Als wenig später Nathalie Hagman den Anschlusstreffer (18:17).
Rumänien stand unter Druck, doch das Team von Florentin Pera hatte schon in der Vorrunde Nervenstärke in der Crunch-Time bewiesen. Bianca Bazaliu war nun im Angriff die Spielerin, die Verantwortung übernahm. Aber Schweden schien nun das Momentum zu haben, trotz der zweiten Zeitstrafe gegen Linn Blohm gelang Olivia Lövquist das 22:22 (55.).
Nun wurde es eine Nervenschlacht, Lorena Ostase sollte Rumänien in der Vorlage halten und als dann Jamina Roberts frei durch an Curment scheiterte, konnte Bazaliu zum 24:22 stellen. Es war die Vorentscheidung, auch wenn Roberts noch einmal mit der schnellen Mitte verkürzen sollte. Die Tre Kronor mussten die Deckung öffnen, Corina Lupei hatte am Kreis leichtes Spiel und traf zum 25:23-Endstand.
Schweden: Bundsen (9 Paraden, 1 Tor), Eriksson (1 Parade); Lindqvist 5, Roberts 4, Lerby 3/3, Blohm 2, Carlson 2, Strömberg 1, Axner 1, Dano 1, Hagman 1, Hansson 1, Löfqvist 1, Thorleifsdottir, Hvenfelt, Petersson Bergsten
Rumänien: Curment (8 Paraden), Kelemen (4 Paraden); Bazaliu 8/3, Ostase 6, Bors 3, Grozav 3, Popa 2, Lupei 2, Boiciuc 1, Stoica, Cotet, Jipa, Necula, Bucur, Dindiligan, Gogirla
Zuschauer: 1520
Schiedsrichter: Weijmans / Wolbertus (NED)
Siebenmeter: 3/4 ; 3/3
Strafminuten: 4/4
Disqualifikation: Boiciuc (43., grobes Foul)
chs