11.12.2024, 19:28
Skandinavierinnen kämpfen erneut um Medaillen
Dänemark und die Niederlande duellierten sich am letzten Spieltag der EM-Hauptrunde um den Einzug ins Halbfinale. Am Ende setzte sich der Olympia-Dritte Dänemark mit 30:26 (15:13) durch und verdrängt Team Oranje ins Spiel um den fünften Platz.
Dänemark kam besser in dieses Entscheidungsspiel. Während bei den Niederlanden van der Helm, Housheer und Malestein verwarfen oder Ballverluste produzierten, kam der Olympia-Dritte mit Treffern von Hansen und Haugsted zum 3:1 (5.) in die Partie. Dänemark überstand danach auch eine kurze Stotter-Phase und nutzte eine Überzahl zur 8:5-Vorlage (13.).
Die Niederlande ließen sich zwar nicht abschütteln, doch nach dem 8:8-Ausgleich von Abbingh (16.) fehlte am Ende einer Überzahl, Trine Östergaard war hinausgestellt worden, das Momentum. Die Angriffe wurden zu wenig effizient vorgetragen, um die Führung zu erobern. Dänemark machte es besser, Östergaard, Hansen und Möller schufen die 11:8-Führung (19.).
Danach konnten die Niederländerinnen etwas mehr Stabilität und Variabilität in ihr Spiel bringen und gestalteten es nach einer Auszeit und dem 12:9 (20.) enger, scheiterten aber weiterhin häufig. Dänemark wirkte zwar vor der Pause ebenfalls etwas verunsichert, hatte aber in Torhüterin Anna Kristensen mit zehn Paraden (45 Prozent) die Unterschieds-Spielerin für die 15:13-Halbzeit-Führung auf seiner Seite.
Dänemark lag nach den ersten 30 Spielminuten vorne, die Niederlande hatten den Traum vom Halbfinale aber auch noch vor Augen. Routinierin Malestein ballte nach ihrem 14:15-Treffer (31.) die Fäuste. Einen Moment später hatte Dänemark aber einmal mehr das Glück auf seiner Seite: Die Unparteiischen übersahen einen einen Fuß-Fehler von Möller und van der Helm wurde für ein Foul hinausgestellt.
Der Olympia-Dritte Dänemark gab weiter den Ton an und schaffte nach einem von Möller erkämpften Siebenmeter - Kaja Kamp Nielsen traf - beim 21:17 (41.) die erste Vier-Tore-Führung. Die Wurfeffizienz war überlegen und das zog sich auch durch das restliche Spiel. Beim 26:21 (51.) betrug der Unterschied erstmals fünf Treffer. Keine Bemühung von Team Oranje fruchtete, die Leistung war zu wenig stabil.
Dänemark schafft, auch wegen der kämpferischen Abwehr, mit einer überlegenen Leistung im siebten EM-Spiel mit 30:26 den Einzug ins Halbfinale. Trainer Jesper Jensen konnte die letzten Spielminuten am Spielfeldrand entspannt verfolgen, sein Team kämpft am Finalwochenende in Wien erneut um die Medaillen. Die Niederlande spielen um den fünften Platz und treffen am Freitag um 15 Uhr auf Schweden.
Dänemark: Kristensen (15 Paraden), Toft; Hansen 7, Elver 5, Östergaard 4, Möller 4, Kamp Nielsen 3, R. Iversen 3, Friis 2, Haugsted 1, Höjlund 1, Kindberg, Tranborg, Aagot, K. Jörgensen, Eiberg
Niederlande: Duijndam (5 Paraden), Ten Holte (5 Paraden); Housheer 10, Malestein 4, Abbingh 3, Nüsser 3, Freriks 3, van Wetering 1, van der Helm 1, Haggerty 1, van der Hejden, Molenaar, I. Smits, Sprengers, Maarschalkeweerd, S. Dekker
Zuschauer: 2.813
Schiedsrichter: Covalciuc / Covalciuc (MDA)
EHF-Delegierte: Reibel (FRA) / Manchado Lopez (ESP)
Siebenmeter: 3/5 ; 4/4
Strafminuten: 10/8
Hinweis: Dieser Artikel wurde von der IG Handball gefördert, die als eines ihrer Satzungsziele die Förderung der Berichterstattung über den Handball hat und unter anderem auch hinter dem Forum handballecke.de steht. Der Artikel kann - unter Nennung der Autoren und Quelle sowie einem Verweis auf ighandball.de kostenfrei genutzt werden.
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