vor 15 Stunden
Die acht Gruppen in der Übersicht
Die Niederlande haben erneut gepatzt, retteten sich nach einer schwachen ersten Halbzeit zumindest zum Remis bei den Färöer. Spanien hingegen unterlag in Serbien und ist nun gleichauf mit Hannings Italienern, Portugal gab wie Deutschland den ersten Punkt ab.
Slowenien reiste ersatzgeschwächt nach Nordmazedonien, das schon in Litauen gepatzt hatte. Am Ende konnten auch 10 Tore von Filip Kuzmanovski die 26:32-Heimniederlage nicht verhindern. Sloweniens Keeper Joze Baznik avancierte mit 13 Paraden zum Matchwinner, vorne trafen Aleks Vlah (10) und Blaz Janc (7) am besten.
Im baltischen Derby sollte sich Litauen mit 30:20 (17:10) durchsetzen und so Rang 2 festigen. Torhüter Giedrius Morkunas mit 14 Paraden konnte überzeugen, die ehemaligen Bundesligaspieler Aidenas Malasinskas und Dener Jaanimaa waren mit je sechs Treffern Toptorjäger ihrer Mannschaft.
Ungarn konnte in der Gruppe 2 der Quali für die Handball-EM seine weiße Weste wahren, siegte auswärts beim vorher punktgleichen Team von Montenegro mit 29:26 (14:12). Vor allem Kreisläufer Miklos Rosta (9) war nicht zu kontrollieren, hinten war auf Kristof Palasics (13 Paraden) Verlass. Bei Montenegro konnten auch sechs Tore von Branko Vujovic die Niederlage nicht verhindern.
Am Donnerstag standen sich mit Finnland und der Slowakei die beiden noch punktlosen Teams in einem richtungsweisenden Duell gegenüber - und lieferten mehrere Führungswechsel und einen Krimi: Helander hatte das 22:20 erzielte, doch Jurkovic gelang der Anschluss. In den verbleibendenzwei Minuten gab es aber keinen weiteren Treffer mehr und so jubelte Finnland über das 22:21 und die ersten Punkte.
Island führt seine Gruppe souverän mit sechs Zählern an, ein deutliches 34:25 (19:9) in Griechenland bescherte den dritten Sieg im dritten Spiel. Auch der Stuttgarter Achilleas Toskas konnte mit neun Toren die Niederlage der Hellenen nicht verhindern. Für die Mannschaft von der Vulkaninsel konnten Odinn Thor Rikhardsson und Kristjan Örn Kristjansson je sechs Tore erzielen.
Am Donnerstag stand Georgien gegen Bosnien-Herzegowina, das mit zwei Punkten im Gepäck anreiste, unter Zugzwang. Die ohne den Flensburger Torhüter Benjamin Buric angereisten Gäste legten zwar zunächst vor, doch kurz vor der Pause drehte Georgien den Spielstand und nahm ein 15:14 mit in die Kabinen. Giorgi Tskhovrebadze war mit elf Treffern auch im zweiten Abschnitt der Motor, der Georgien in einem engen Spiel bis zum 28:26-Endstand auf Kurs hielt.
» Tabellen der Quali für die Handball-EM
Klangvoll war das Duell zwischen Serbien und Spanien - und voller Spannung. Mit Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev im Rücken sowie einem Hattrick von Uros Mitrovic stellte Serbien mit einer Fünfer-Serie zum 25:21 die Weichen zum 27:25-Erfolg. Für Spanien die erste Niederlage, beide Teams haben nun vier Punkte.
» Spielbericht Quali Handball-EM: Serbien - Spanien
Vier Punkte hat auch Italien, das nach einem 30:31 gegen Spanien und einem 31:30 gegen Serbien seiner Favoritenrolle in Lettland gerecht wurde. Beim der Premiere von Bob Hanning als Nationalcoach trumpfte bei der WM-Überraschung Leo Prantner mit fünfzehn Treffern auf - ein neuer Verbandsrekord. Lettland hielt allerdings bis in die Schlussphase dagegen, erst ein Doppelschlag zurrte das 35:30 der Gäste fest.
» Spielbericht Quali Handball-EM: Lettland - Italien
Vizeweltmeister Kroatien konnte die Auswärtshürde Tschechien erst in der zweiten Halbzeit meistern, bleibt aber nach dem 35:29 (18:18) verlustpunktfrei. Tin Lucin (9) und Mario Sostaric (7) erzielten die meisten Treffer für das Team von Dagur Sigurdsson, bei Tschechien waren Tomas Piroch (7) und Jonas Patzel (6) am erfolgreichsten.
Die ersten Pluspunkte in der Qualifikation für die Handball-EM sammelte Belgien mit einem 32:22 (16:13) im Derby gegen Luxemburg, überragender Spieler der Roten Teufel war Raphael Kotters mit elf Toren. Mit einem Erfolg im Rückspiel will Belgien die Hoffnungen auf eine mögliche Überraschung in der Gruppe und das Ticket zur EM am Leben erhalten.
Recht ausgeglichen präsentierte sich die Gruppe 6 bislang, auch weil die Niederlande nach dem Remis im Kosovo auch gegen Färöer überraschend einen Punkt ließen. Die Färinger erkämpften sich vor heimischer Kulisse ein 32:32 (18:14). Kiels Elias Ellefsen a Skipagötu mit 11 und Berlins Hakun West av Teigum mit sieben Toren erzielten mehr als die Hälfte der Tore für die Insulaner. Bei den Niederlanden ragten Rutger ten Velde (12) und Niels Versteijnen (7) heraus.
» Spielbericht Quali Handball-EM: Färöer - Niederlande
Das bisherige Schlusslicht Kosovo legte unterdessen nach und zog mit einem 31:30 gegen die Ukraine am direkten Konkurrenten vorbei. Die Gastgeber legten abgesehen vom 0:1 vor, führten beim 20:14 mit sechs Toren. Doch die Ukraine kam auf, schaffte kurz vor dem Ende den Ausgleich. Kosovo vergab einen Siebenmeter, nutzte dann aber einen technischen Fehler der Gäste durch Gjuka zum 31:30 - da in den letzten beiden Minuten kein Tor mehr fiel, war es der Siegtreffer.
Die Schweiz reiste ohne Lenny Rubin in die Türkei, konnte letztlich mit einem 38:34-Auswärtserfolg den ersten Sieg einfahren und mit Österreich gleichziehen, nachdem sich beide Teams zuvor mit einem Remis getrennt hatten. Luca Maros, Luca Sigrist und Gino Steenaerts erzielten je sechs Tore für die Eidgenossen, Nikola Portner war mit 13 Paraden zur Stelle. Bei den Gastgebern erzielten Enis Hacioglu (7) und Halil Öztürk (6) die meisten Tore.
» Spielbericht Quali Handball-EM: Türkei-Schweiz
Deutschland schien nach anfänglichen Problemen in Wien beim Stand von 24:20 ebenfalls auf Kurs zu zwei weiteren Punkten - doch mit einer Vierer-Serie glich Österreich aus und erkämpfte sich beim 26:26 am Ende auch dank eines starken Constantin Möstl einen Punkt. "Wir machen viel zu viele Fehler", haderte unterdessen Bundestrainer Alfred Gislason nicht nur mit dem ungenutzten letzten Angriff.
» Spielbericht Quali Handball-EM: Österreich - Deutschland
In der Gruppe 8 gab es gleich zwei Unentschieden: Israel hatte zum Auftakt bereits Polen überrascht und holte gegen Rumänien nun den zweiten Punkt - verteidigte mit dem 29:29 so den dritten Platz. Nach einem 8:11 meldeten sich die Gastgeber mit einer Vierer-Serie zurück, danach ging es Kopf an Kopf - bis zum 29:29-Endstand.
Polen hatte im vergangenen Jahr nach dem Remis in Israel einen knappen Sieg in Rumänien eingefahren, nach der Trennung von Marcin Lijewski als Chefcoach gelang allerdings der Neustart. Bei Portugal fehlte Kiko Costa und dem Rückraum der Gäste damit Durschlagskraft. Nach einem 31:34 kämpften sich die Gäste im Endspurt aber noch einmal heran und setzten Sekunden vor dem Ende durch Antunes Baeta Rodrigues Areia den Ausgleich zum 36:36, der die Spitzenposition festigt.
Schweden konnte beim EHF Euro Cup den ersten Sieg einfahren, vor heimischer Kulisse in Stockholm siegten die Tre Kronor mit 38:29 (20:17) gegen Norwegen. Emil Mellegard war mit sechs Toren erfolgreichster Werfer der Hausherren, für Norwegen trafen Sebastian Barthold und Simen Lyse ebenfalls sechsmal.
Im Spitzenspiel standen sich Frankreich und Dänemark gegenüber, am Ende konnte der Europameister hauchdünn ein 33:32 (17:17) gegen den Weltmeister und Olympiasieger retten. Für die Hausherren sollten Nedim Remili, Elohim Prandi und Dika Mem je sieben Tore erzielen. Ebenso häufig traf Lasse Andersson für Dänemark.
chs, cie