vor 21 Stunden
Historische 15 Treffer von Prantner
Hanning gewinnt Debüt mit Italien und ist auf Augenhöhe mit Spanien
Bereits unter seinem Vorgänger hatte Italien in der Qualifikation für die Handball-EM mit einem 30:31 gegen Spanien und einem 31:30 gegen Serbien aufhorchen lassen. Beim Debüt unter dem deutschen Trainer gab es einen Auswärtserfolg in Lettland, bei dem Leo Prantner mit 15 Toren einen neuen italienischen Rekord aufstellt. Italien ist nun punktgleich mit Spanien und Serbien.

"Zunächst einmal freue ich mich über den Sieg", strahlte Bob Hanning nach seinem mit einem 35:30-Auswärtserfolg in Lettland gelungenen Debüt auf der Bank von Italien gegenüber der Verbandsseite. Mit der Deckung war der Geschäftsführer der Füchse Berlin allerdings nur bedingt zufrieden.
Der italienischer Nationaltrainer befand: "Wir haben das Potenzial, solche Situationen und Spiele leichter zu gewinnen. Allerdings ist das erste Spiel nie einfach. Wir hatten nur vier Trainingstage und haben trotzdem gute Arbeit geleistet. Mit dem Spiel am Sonntag machen wir den nächsten Schritt."
Mühe in Lettland
Der erste Schritt in Lettland hatte Italien, das bei der Handball-WM überraschend in die Hauptrunde vorgestoßen war, zuvor einige Mühe gemacht. Simone Mengon erzielte zwar den ersten Treffer der Partie und sein Zwillingsbruder Marco erhöhte den Abstand beim 5:2 mit einem Doppelschlag auf drei Tore, doch nach dem 8:4 schlichen sich bei den Gästen in Abwehr und Angriff erste Unkonzentriertheiten ein.
Lettland halbierte den Abstand, der in der 3. Liga in Deutschland spielende Ralfs Geisler traf zum zwischenzeitlichen 8:6. Den Anschlusstreffer ließ Italien nicht zu, auf mehr als vier Treffer kam der WM-Teilnehmer beim Außenseiter aber nicht davon. Kurz vor der Pause gelang Lettland dann doch der ersehnte Anschlusstreffer, doch Umberto Bronzo antwortete mit dem 17:15, mit dem dann die Seiten gewechselt wurden.
Pranter mit 15 Toren
Nach Wiederbeginn verkürzte Lettland zwar umgehend wieder auf ein Tor, der psychologisch wichtige Ausgleich sollte den Hausherren aber nicht gelingen. Stattdessen löste sich Italien wieder - vor allem dank der Treffer von Leo Prantner: Ein Doppelschlag des Außen brachte das 22:19, ein weiterer kurz darauf das 25:20 - am Ende sollte er 15 seiner 19 Versuche verwandeln. Eine historische Marke: So viele Tore erzielte vor ihm kein anderer Akteur im Nationaltrikot von Italien.
Lettland ließ nicht locker, kämpfte verbissen um die Chance auf den dritten Platz - doch Italien fand bis zum Ende Antworten. Drei Minuten vor dem Ende waren die Gastgeber noch einmal auf drei Tore heran, doch Italien nutzte eine Überzahl und setzte den entscheidenden Doppelschlag zum 35:30-Endstand. Nach dem Sieg von Serbien gegen Spanien liegt Italien nun so gleichauf mit den beiden Gruppenfavoriten, Lettland bleibt ohne Zähler. Im Rückspiel am Sonntag will Italien mit einem weiteren Erfolg den Druck auf die Konkurrenten erhöhen.
Lettland - Italien 30:35 (15:17)
Lettland: Kugis, Kuksa, Lagzda; J. Valkovskis 7, Rogonovs 5, Grebennikovs 4, Misulis 3, Kalnins 3, L. Valkovskis 3, Geislers 2, Rancans 2, Kurzemnieks 1, Bors, Borisovs, Juzups, Meiksans
Italien: Ebner, Pavani; Prantner 15, Parisini 4, De Angelis 3, Bulzamini 3, M. Mengon 2, S. Mengon 2, Bortoli 2, Pirani 2, Savini 1, Bronzo 1, Zanon, Manojlovic, Helmersson, Romei
Zuschauer: 850 (Zemgales Olimpiskais Centrs, Jelgava, LAT)
Schiedsrichter: Bogdan Nicolae Stark / Romeo Mihai Stefan (ROU)
Strafminuten: 8 / 10
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