24.01.2025, 20:42
Drei große Namen hinter Portugal und Brasilien
Der furiose Sieg von Brasilien am zweiten Spieltag der WM-Hauptrunde beendete die Viertelfinale-Träume von gleich drei großen Handball-Nationen mit einem Schlag. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Spanien, Schweden und Norwegen.
Brasilien ist nach dem Coup in der Vorrunde gegen Gastgeber Norwegen mit dem Sieg in der Hauptrunde der Handball-WM gegen Schweden die Sensation gelungen - der Einzug ins Viertelfinale.
Während Portugal nach dem Sieg gegen Spanien für den Gruppensieg und ein Viertelfinale gegen Deutschland zum Abschluss der Hauptrunden-Gruppe III in Oslo nur noch einen Sieg gegen Chile benötigt, sicherte sich Brasilien mit einem 27:24-Sieg gegen Schweden das zweite Viertelfinal-Ticket in dieser Gruppe.
Die heute bezwungenen Schweden und der in der Vorrunde vom Südamerika-Meister bezwungene Gastgeber Norwegen können an Pluspunkten zwar noch gleichziehen - haben aber die Direktvergleiche gegen Brasilien verloren. Diese könnte bei einem Ausrutscher von Portugal sogar den Gruppensieg holen, ansonsten geht es im Viertelfinale gegen Dänemark.
Schweden, Norwegen und auch die drei Punkte hinter Brasilien liegenden Spanien haben unterdessen keine rechnerische Chance mehr, die Südamerikaner und Portugiesen von den ersten beiden Rängen zu verdrängen.
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Entsprechend sprachlos reagierten die Teams auf das vorzeitige Turnier-Aus. Schwedens Kapitän Jim Gottfridsson sprach nach dem Schlusspfiff gegenüber der norwegischen Zeitung VG von einem "Desaster".
"Ich glaube, wir haben unser schlechtestes Spiel in diesem Turnier gespielt, als es am meisten zählte. Es ist im Moment sehr schwer", sagte ein enttäuschter Albin Lagergren unmittelbar nach dem Spiel in der Viaplay-Übertragung.
Kurz vor dem Anpiff der letzten Partie des Abends zwischen Chile und Norwegen äußerte sich Norwegens Cheftrainer Jonas Wille ebenfalls gegenüber Viaplay zum norwegischen Turnier-Aus. "Es war ein ziemlich harter Tag. Es war ein Auf und Ab", so Wille.
"Natürlich haben wir über dieses Szenario gesprochen", führte Norwegens Cheftrainer aus. "Aber wir sind die norwegische Nationalmannschaft, und wir müssen in guten wie in schlechten Zeiten Charakter zeigen. Ich denke, die Jungs schaffen es, diese Einstellung zu finden."
Auch Spanien ist nach dem überraschenden Ausscheiden tief enttäuscht - hatte nach dem Unentschieden zum Abschluss der Vorrunde gegen Schweden, die mit 3:1 Punkten gute Ausgangslage mit dem 24:25 gegen Norwegen und dem heutigen 29:35 gegen Portugal aber selbst aus der Hand gegeben.
"Wir sind mit der Illusion hierhergekommen, das Viertelfinale zu erreichen, so weit es möglich ist. Wir wussten, dass es keine einfache Weltmeisterschaft werden würde, aber am Ende sind wir aus eigener Kraft ausgeschieden", erklärte Jordi Ribera gegenüber der spanischen Zeitung mundodeportivo.
Der spanische Trainer betonte weiter: "Ich kann den Spielern nicht unterstellen, dass sie nicht alles gegeben haben, aber es war einfach nicht genug. Wir, als Team, haben es nicht geschafft, Portugal zu stoppen."
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lmk