24.01.2025, 17:05
Wende nach dem Seitenwechsel
Portugal bestätigt erneut seine starke Form bei dieser Handball-WM: Nach einem holprigen Start gegen Spanien übernahm Top-Talent Francisco Costa in der zweiten Hälfte das Kommando und führte die Portugiesen zu ihrem vierten Sieg im Turnier.
Spanien begann das Spiel mit einer offensiven Deckungsvariante und setzte Portugal früh und aggressiv unter Druck - mit Erfolg: Der erste Treffer kam vom Melsunger Ian Barrufet. Im Gegenzug antwortete Salvador Salvador für Portugal. Das Spiel entwickelte sich zu einer temporeichen Partie, jedoch mit einigen Nachlässigkeiten auf beiden Seiten. Nach zehn Minuten stand es bereits 6:6.
Mit zunehmender Spielzeit traten auch die Torhüter in den Vordergrund. Besonders Spaniens Sergey Hernandez brachte den portugiesischen Angriff ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Die Fehler auf Seiten Portugals häuften sich, und Spanien nutzte dies für einen 3:0-Lauf, um sich von 7:8 auf 10:8 abzusetzen. Portugals Trainer Paulo Pereira reagierte prompt mit einer Auszeit, doch diese blieb zunächst wirkungslos. Spanien agierte weiterhin konsequent und baute die Führung nach einem weiteren Doppelschlag auf 12:8 aus.
Portugal ließ sich davon jedoch nicht beirren und kämpfte sich Stück für Stück wieder heran. Innerhalb von drei Minuten gelang der Anschlusstreffer zum 13:12, kurz darauf stellte Salvador Salvador den 14:14-Ausgleich her. Nun nahm auch Spaniens Trainer Jordi Ribera seine erste Auszeit. Der portugiesische Lauf konnte vorerst gestoppt werden, und kurz vor der Pause schickte Dani Dushjebaev den Ball noch einmal quer über das gesamte Spielfeld zu Ferran Solé, der mit einem Kempa-Treffer für die 16:15-Pausenführung für Spanien sorgte.
Im zweiten Durchgang knüpfte Spanien nahtlos an die Leistung der ersten Hälfte an und startete mit zwei schnellen Treffern von Alex Dujshebaev. Doch Portugal fand rasch ins Spiel zurück. Nach einem Doppelschlag von Francisco Costa, der in der ersten Hälfte ebenso wie sein Bruder Martim unauffällig blieb, stand die Partie wieder auf Messers Schneide - 19:18 (37.).
Portugal erhöhte den Druck weiter, und nach Toren von Fabian Magalhaes und erneut Francisco Costa zog Ribera die Notbremse mit einer Auszeit. Doch Spanien fand nicht mehr richtig ins Spiel, und vor allem Francisco Costa stellte die spanische Abwehr vor unlösbare Probleme. Erst Dani Fernandez beendete Spaniens Torflaute zum 20:22 (43.).
Das Momentum lag nun klar auf Seiten von Portugal. Immer wieder wirbelte Francisco Costa die spanische Abwehrreihe durcheinander, während Diogo Marques das Tor regelrecht vernagelte. Zu Beginn der Schlussphase hatte sich Portugal auf 28:23 abgesetzt, die Vorentscheidung war gefallen. Spanien fand keine Mittel mehr und musste sich schließlich mit 35:29 geschlagen geben.
Spanien: Perez de Vargas (2 Paraden), Hernandez (5 Paraden); Casado 5, Tarrafeta 3, A. Dujshebaev 4, Sole 2, P. Cikusa, Garciandia 3, Serdio 2, D. Dujshebaev, Alvarez, Sanchez Migallon, Fernandez 6, D. Cikusa, Barrufet 3, Rodriguez 1
Portugal: Marques (12 Paraden), Capdeville (1 Parade); Portela 1, Iturriza Alvarez 4, Silva 2, Fernandes 2, Branquinho 1, Areia 3, F. Costa 8, Salvador 6, Gomes 2, M. Costa 3, Oliveira, Frade 1, Magalhaes 2
Schiedsrichter: Gjorgji Nachevski (MKD) / Slave Nikolov (MKD)
Strafminuten: 12/8
lmk