vor 1 Tag
Die acht Gruppen in der Übersicht
Die Niederlande haben erneut gepatzt, verloren gar gegen die Färöer. Mit Slowenien, Island und Kroatien sind schon die ersten Teams fest qualifiziert. Die Slowakei hat keine Hoffnung mehr auf ein EM-Ticket.
Slowenien siegte ersatzgeschwächt in Nordmazedonien, das schon in Litauen gepatzt hatte, mit 32:26 und konnte seine weiße Weste auch im Heimspiel mit einem klaren 38:27-Rückspielerfolg wahren, neben Aleks Vlah (9) stach auch Tarik Mlivic mit sieben Toren heraus. Im ersten baltischen Derby sollte sich Litauen mit 30:20 durchsetzen und so Rang 2 festigen, im Heimspiel behielt man mit 35:28 die Oberhand und setzte damit die Nordmazedonier klar unter Druck.
Ungarn verlor im vierten Spiel die weiße Weste, kam im Heimspiel gegen Montenegro nicht über ein 29:29-Remis hinaus. Miodrag Corsovic rettete den Gästen die Punkteteilung und damit den zweiten Platz, Ex-Recke Branko Vujovic (8) war Toptorjäger. Finnland, um den ehemaligen Rhein-Neckar Löwen Benjamin Helander (9) konnte auch das zweite Duell gegen die Slowakei für sich entscheiden, siegte auswärts mit 26:25 und hat damit den dritten Platz bereits sicher. Die Slowaken, bei denen Marco Antl zehn Tore erzielen konnte, haben hingegen die EM-Qualifikation vorzeitig verpasst.
Island führt seine Gruppe souverän mit acht Zählern an, hat mit dem 33:21-Heimsieg über Griechenland das Ticket für die Europameisterschaft. Bosnien-Herzegowina und Georgien lieferten sich am Abend noch ein Duell um Platz 2 und das Team um den Gummersbacher Giorgi Tskhovrebadze (5) konnte sich mit 22:20 durchsetzen. Teimuraz Orjonikidze (6) und Giorgi Dikhaminjia (5) stachen ebenfalls noch heraus, für die Hausherren traf Mislav Grgic sechsmal.
» Tabellen der Quali für die Handball-EM
Serbien konnte seine Chancen mit einem 27:25-Heimsieg über Spanien wahren, nun wollen die Iberer sich im Heimspiel revanchieren und konnte mit dem 28:26-Erfolg die Tabellenführung übernehmen. Auf beiden Seiten stachen die Außenspieler heraus, Aleix Gomez erzielte neun, Vanja Ilic acht Tore. Auch Berlins Mijailo Marsenic (6) war treffsicher. Vorübergehend auf Platz 1 vorgerückt war Italien. Im ersten Heimspiel von Bob Hanning als Nationalcoach gelang gegen Lettland ein 41:30-Sieg. Marco Mengon war mit sieben Toren bester Werfer der Squadra Azzurra, die meisten Tore warfen aber die Letten Janis Pavels Valkovskis (9) und Valdis Kalnins (8).
Vizeweltmeister Kroatien konnte die Auswärtshürde Tschechien erst in der zweiten Halbzeit meistern und mit 35:29 siegen. Im Rückspiel standen die Verabschiedungen von verdienten Spielern wie Domagoj Duvnjak im Fokus, der 36:20-Heimsieg war eine klare Angelegenheit und sicherte sich den Gruppensieg. Marin Sipic und Filip Glavas traf je sechsmal. Die ersten Pluspunkte in der Qualifikation für die Handball-EM sammelte Belgien mit einem 32:22 unter der Woche im Derby gegen Luxemburg. In eigener Halle konnten die Roten Teufel aber nicht nachlegen, unterlagen mit 24:27. Bei den Gästen traf Felix Werdel sechsmal.
Recht ausgeglichen präsentierte sich die Gruppe 6 bislang, auch weil die Niederlande nach dem Remis im Kosovo auch gegen Färöer überraschend einen Punkt ließen. In eigener Halle musste sich Oranje dann sogar den Insulanern um den überragenden Elias Ellefsen a Skipagötu, der wie der Niederländer Rutger ten Velde achtmal traf, mit 31:32 geschlagen geben. Die Färinger sind damit Spitzenreiter, die Ukraine eroberte mit einem 36:25 gegen Kosovo Rang 3, Ihor Turchenko stach mit 10 Toren heraus. Aufgrund des Angriffskriegs von Russland musste die Partie in Litauen ausgespielt werden.
Zwei Tage nach dem Remis in Wien hat sich Deutschland in Hannover auch aufgrund der Tore von Marko Grgic (7) und Julian Köster (6) gegen Österreich mit 31:26 durchgesetzt und in der Qualifikation für die Handball-EM 2026 damit den vorentscheidenden Schritt gemacht. Hinter dem Ticket zur Endrunde steht lediglich noch ein theoretisches Fragezeichen.
» Spielbericht Quali Handball-EM: Deutschland - Österreich
Die Schweiz reiste unter der Woche ohne Lenny Rubin in die Türkei, konnte letztlich mit einem 38:34-Auswärtserfolg den ersten Sieg einfahren und mit Österreich gleichziehen, nachdem sich beide Teams zuvor mit einem Remis getrennt hatten. Nun folgt das Heimspiel gegen die Handballer vom Bospurus und mit dem 30:27-Pflichtsieg hat man einen großen Schritt in Richtung Großturnier gemacht. Felix Aellen stach mit sieben Treffern heraus, ebenso häufig traf auf der Gegenseite Doruk Pehlivan.
In der Gruppe 8 gab es unter der Woche gleich zwei Unentschieden: Israel hatte zum Auftakt bereits Polen überrascht und holte gegen Rumänien nun den zweiten Punkt - verteidigte mit dem 29:29 so den dritten Platz. Im Heimspiel wollten die Rumänen die Rote Laterne aber abgeben und das gelang mit einem 29:26-Sieg, vor allem durch die zehn Treffer von Daniel Stanciuc.
Polen hatte im vergangenen Jahr nach dem Remis in Israel einen knappen Sieg in Rumänien eingefahren, nach der Trennung von Marcin Lijewski als Chefcoach gelang allerdings der Neustart. Bei Portugal fehlte Kiko Costa und dem Rückraum der Gäste beim 36:36-Remis die Durchlagskraft. Am Sonntag musste man aber auf die iberische Halbinsel und unterlag mit 27:33. Joao Pedro Silva (7) und Antonio Areia (6) waren die besten Torjäger der Partie.
Schweden konnte beim EHF Euro Cup auch den zweiten Vergleich gewinnen. Nach dem 38:29-Heimsieg in Stockholm unter der Woche siegte man in Norwegen mit 31:30. Felix Claar und Eric Johansson waren mit fünf Treffern die Toptorjäger der Tre Kronor. Neben Kevin Gulliksen (7) waren bei den Gastgebern Sander Sagosen, Tobias Gröndahl und August Pedersen fünfmal erfolgreich.
Im Spitzenspiel standen sich Frankreich und Dänemark zum zweiten Mal gegenüber, am Ende konnte der Europameister nach dem 33:32 unter der Woche auch diesmal hauchdünn mit 40:38 gewinnen. Beim Weltmeister konnten überragende Leistungen von Mathias Gidsel (10) und Emil Jakobsen (9) die Niederlage nicht verhindern, Elohim Prandi (8), Dika Mem (7), Melvyn Richardson (6) und Ludovic Fabregas (5) stachen bei Les Bleus heraus.
chs, cie