vor 21 Stunden
Die acht Gruppen in der Übersicht
Das Teilnehmerfeld an der kommenden Handball-EM 2026 nimmt Formen an. Neben den drei Gastgebern Dänemark, Schweden und Norwegen sowie Titelverteidiger Frankreich haben auch schon vier Nationen frühzeitig das Ticket gelöst. Weitere Teams haben schon einen großen Schritt unternommen, darunter auch die deutsche Mannschaft. Ein Team hat schon keine Chance mehr auf das Weiterkommen.
Nur die beiden besten Mannschaften der Qualifikationsgruppen sind fix für die Handball-EM qualifiziert. Das Teilnehmerfeld komplettieren hinterher auch noch die vier besten Gruppendritten, so dass dann komplettiert mit den vier Teilnehmern am EHF EURO Cup insgesamt 24 Mannschaften an der Endrunde teilnehmen.
Für das Ranking der besten Gruppendritten werden die Resultate gegen den jeweiligen Gruppenvierten nicht berücksichtigt - nur die Ergebnisse gegen die beiden anderen EM-Teilnehmern aus der Gruppe zählen. Dadurch besitzen Deutschland (5), Österreich (2) und die Schweiz (1) in der Gruppe 7 durchaus gute Chancen auf den Sprung zur Endrunde, notfalls als Gruppendritter.
Die Platzierungen in den Qualifikationsgruppen sind auch wichtig mit Blick auf die Auslosung der Vorrundengruppen. So werden die vier besten Gruppendritten definitiv im letzten Lostopf landen. Die Gruppenersten können mit der ersten oder zweiten Leistungsreihe planen, die orientiert sich auch am Ergebnis der letzten Handball-EM in Deutschland.
Frankreich (Europameister)
Dänemark (Gastgeber)
Schweden (Gastgeber)
Norwegen (Gastgeber)
Kroatien (Sieger Gruppe 5)
Slowenien (Gruppe 1)
Island (Gruppe 3)
Portugal (Gruppe 8)
In der Gruppe 1 ist Slowenien schon sicher qualifiziert, doch um den Gruppensieg muss das Team von Uros Zorman noch kämpfen. Schon ein Remis in Litauen reicht dafür am 7. Mai, denn das erste Duell der beiden Topnationen endete mit einem 36:25-Heimsieg für die Slowenen. Auch den Litauern würde ein Remis helfen, denn am letzten Spieltag, der zeitgleich am 11. Mai um 18 Uhr angeworfen wird, trifft man auf Nordmazedonien. Das Team von Kiril Lazarov spielt zuvor am 8. Mai in Estland
Ungarn verpasste bislang die direkte Qualifikation, nachdem man im Heimspiel gegen Montenegro in ein Remis einwilligen musste. Auf Rang 3 lauert Finnland, das mit seinen beiden Siegen die Slowakei schon vorzeitig eliminiert hat. Die Finnen empfangen am 8. Mai zunächst Montenegro, müssen zum Abschluss nach Ungarn. Die Magyaren könnten schon mit einem Auswärtssieg in der Slowakei den Gruppensieg sichern.
Mit bislang weißer Weste ist Island unterwegs und kann schon fix mit der EM-Teilnahme planen. Für Platz 1 fehlt aber noch ein Zähler, den möchte das Team von Snorri Steinn Gudjonsson schon am 7. Mai bei Bosnien-Herzegowina holen. Bei einer Niederlage könnte es am letzten noch zu einem direkten Duell mit Georgien um Platz 1 kommen, das zunächst einen Tag später Griechenland empfängt. Die Hellenen sind aber ebenso wie die Bosnier mit zwei Zählern in Lauerstellung, diese holte man zum Auftakt mit einem 27:26-Heimsieg über Georgien.
Kommt es zum Dreiervergleich um den Gruppensieg? Die Spiele von Italien werden so oder so das Zünglein an der Waage sein. Das Team von Bob Hanning ist nach den beiden Pflichtsiegen über Lettland aktueller Tabellenführer. Die bisherigen Duelle der Top3 waren jeweils sehr ausgeglichen, die Squadra Azzurra verlor mit 31:30 in Spanien und siegte dann mit demselben Ergebnis über Serbien. Die Heimspiele zwischen Serbien und Spanien endeten jeweils mit zwei Toren Unterschied zu Gunsten der Gastgeber. Am 8. Mai kommt es zum Derby zwischen Italien und Spanien, am 11. Mai reisen die Italiener dann nach Serbien.
Kroatien steht nach den beiden Siegen über Tschechien bereits als Gruppensieger fest, auch weil sich Belgien und Luxemburg gegenseitig die Punkte wegnahmen. Der Vizeweltmeister kann nun die Duelle mit den beiden Benelux-Staaten nutzen, um zu testen. Schließlich hat man mit Domagoj Duvnjak, Igor Karacic und Ivan Pesic drei erfahrene Spieler verabschiedet. Tschechien hat beste Chancen auf Platz 2, zumal man gegen Luxemburg schon einen Sieg mit sechs und gegen Belgien einen Erfolg mit 16 Toren Unterschied holen konnte.
Lediglich zwei Punkte trennen Spitzenreiter und Schlusslicht in der Gruppe 6. Das verspricht Spannung in den direkten Duellen, zumal der Erste Färöer am 8. Mai zum Vierten Kosovo muss. Mit ausgeglichenem Punktekonto gehen die Ukraine und die Niederlande in das direkte Duell.
Deutschland führt die Gruppe mit sieben Zählern an, am 7. Mai kommt es in der Schweiz zum direkten Duell mit dem Verfolger. Die von Andy Schmid trainierten Eidgenossen haben zwei Zähler Rückstand, könnten sich noch mit einem deutlichen Sieg den Direktvergleich holen. Im ersten Spiel hatte das DHB-Team allerdings mit 35:26 gewonnen.
Eine Niederlage mit bis zu acht Toren sowie ein abschließender Heimsieg über die Türkei reichen, um die Gruppe für sich zu entscheiden. Auf Rang 3 kann Deutschland nur zurückfallen, wenn man beide Spiele verliert und selbst dann sollten die bislang fünf geholten Zähler gute Chancen für das EM-Ticket bieten. Doch es geht auch um die
Portugal steht bei sieben Zählern, hat zumindest einen Platz in den Top2 sicher. Das direkte Duell zwischen den Verfolgern Polen und Rumänien am letzten Spieltag spielt den Iberern in die Karten. Zwar wäre bei zwei Niederlagen der Portugiesen noch ein Dreiervergleich möglich, in dem auch Polen und Rumänien je sieben Zähler einbringen. Das Team von Paulo Perreira hat allerdings aus den direkten Duellen dann schon fünf Zähler. Polen käme in dem Szenario auf vier, Rumänien nur auf drei Zähler. Auch Schlusslicht Israel hat noch Chancen, muss dafür aber gegen Polen etwas Zählbares holen.
Europameister Frankreich blieb bislang mit weißer Weste im EHF EURO Cup, noch ein einziger Zähler fehlt für den Turniersieg, denn theoretisch könnte Schweden das Team von Guillaume Gille mit zwei Siegen noch abfangen. Das Hinspiel gewannen die Franzosen mit 37:31, können sich somit sogar eine Niederlage mit fünf Toren leisten.
Die Tre Kronor befinden sich zunächst noch in einem Fernduell mit Dänemark. Der Weltmeister und Olympiasieger hat mit Schlusslicht Norwegen den einfacheren Gegner, am 11. Mai kommt es dann zum direkten Duell mit Schweden. Die Norweger können das Tabellenende nur mit zwei Siegen verlassen, wenn Dänemark nicht mehr punktet.
chs, cie