28.04.2024, 10:34
Ein Blick auf den Kampf um Platz 1:
Während der SC Magdeburg das Auswärtsspiel in Flensburg gewinnen konnte, mussten sich die Füchse Berlin mit einem Remis in eigener Halle gegen den THW Kiel begnügen. Beide Teams haben am vergangenen Wochenende die Marke von 50 Pluspunkten geknackt, doch eine Vorentscheidung könnte im Titelkampf bereits gefallen sein. Das zeigt der Blick auf das Restprogramm.
"Das ist eine große Enttäuschung. Wir haben gesagt, wir wollen Meister werden. Das haben wir heute verloren. Das war nicht genug", sagte Berlins Mathias Gidsel nach dem 32:32 gegen den THW Kiel bereits im rbb. "Die Chancen sind nicht bei null, mathematisch gibt es noch eine, aber sie ist sehr klein", so der Welthandballer vor einer Woche.
Und mit der Niederlage gegen die MT Melsungen am Samstag dürften die Chancen weiter gegen Null gehen. Die Ausgangslage spricht jedenfalls für Magdeburg, der SCM hat zum einen noch sechs Möglichkeiten für Punkte, Berlin hingegen nur noch vier Partien. Zudem ist der Vorsprung von 63 Treffern in der Tordifferenz praktisch ein Zusatzpunkt für den Spitzenreiter der Handball-Bundesliga.
Magdeburg hat sich mit Blick auf die Duelle in der Champions League gegen Industria Kielce noch ein freies Wochenende organisiert. Das bedeutet, dass der Spitzenreiter noch zwei Nachholspiele zu absolvieren hat - und bei erfolgreicher Qualifikation auch noch das Final4 in der Champions League.
Der SCM reist noch vor der Nationalmannschaftspause am 5. Mai nach Lemgo, danach geht es auswärts nach Erlangen. Im Anschluss warten Heimspiele gegen Balingen-Weilstetten und den SC DHfK Leipzig sowie am vorletzten Spieltag bei den Rhein-Neckar Löwen. Zum Abschluss kommt die HSG Wetzlar dann in die GETEC Arena.
Die Füchse Berlin hingegen haben nach der Niederlage bei der MT Melsungen zunächst ein Heimspiel gegen das derzeit stark auftrumpfende Gummersbach und dann die Auswärtspartie bei der ebenfalls um Europa kämpfenden TSV Hannover-Burgdorf.
Unter Umständen wartet am letzten Maiwochenende zudem noch das Final4 der European League auf den Hauptstadtclub, der schon jetzt merklich auf dem personellen Zahnfleisch bei seinen Leistungsträgern geht. Hinzu kommen Duelle gegen den BHC und Eisenach.
An den letzten beiden Spieltagen warten dann ein Heimspiel gegen den Bergischen HC und den ThSV Eisenach, doch möglicherweise sind dann auch schon die rechnerischen Möglichkeiten für die Füchse vorbei. Allerdings gilt es auch noch Platz 2 gegenüber Verfolger Flensburg-Handewitt abzusichern, um nächstes Jahr dann in der Champions League zu spielen.
Anders als in den Ligen unterhalb der Handball Bundesliga und auch im Europapokal gilt in der Bundesliga nicht der direkte Vergleich als Kriterium - hier wären die Füchse nach dem 31:26-Hinspielerfolg und einer 28:31-Rückserienniederlage vorne. Hoffnung im Meisterkampf liefert das aber nicht.
Platz | Team | Sp. | TD | PKT. |
---|---|---|---|---|
1. | SC Magdeburg | 28 | +165 | 50:06 |
2. | Füchse Berlin | 30 | +102 | 50:10 |
3. | SG Flensburg-Handewitt | 29 | +104 | 44:14 |
4. | THW Kiel | 28 | +101 | 40:16 |
5. | MT Melsungen | 30 | +30 | 40:20 |
ank