02.06.2024, 18:04
Wetzlar wird fast zum Partycrasher
Der SC Magdeburg hat am letzten Spieltag nochmal einen Sieg gefeiert. Gegen die HSG Wetzlar ist es lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe, obwohl Sergey Hernandez glänzt. Erst in der Schlussphase setzt sich der Meister ab.
Die Magdeburger zeigten sich alles andere als müde von der Meisterparty. Felix Claar sorgte nach 30 Sekunden für das erste Tor des neuen Meisters. Da Sergey Hernandez im SCM-Gehäuse auch früh in Top-Form war, konnten sich die Hausherren dank Janus Smarason auf 3:1 (4. Minute) absetzen. Doch dann fanden auch so langsam die Gäste besser in die Partie und hielten die Partie knapp, Stefan Cavor traf zum 4:5 (9.).
Tim Hornke und erneut Claar erhöhten allerdings erstmal auf drei Tore für die Hausherren. Wirklich absetzten konnte sich das Team von Bennet Wiegert jedoch nicht. Nachdem 9:6 durch Smarason setzten die Hessen zum Zwischenspurt an und waren in der 17. Minute auf 9:10 dran. Cavor hatte dann sogar die Chance zum Ausgleich, aber Hernandez war zur Stelle - es war seine achte Parade bereits!
Diese Parade war ein Weckruf, denn die Hausherren drehten nun wieder auf. Selbst in Unterzahl bauten sie ihre Führung wieder auf. Sehenswert war das 13:9, denn Lukas Mertens bediente per Kempa Albin Lagergren (23.). Vladimir Vranjes konnte die rund sechsminütige Durststrecke zwar beenden, doch die SCM-Offensive war weiter nicht zu bremsen. Hernandez bediente mit langen Pass Mertens, der auf 15:10 stellte.
Doch die Mittelhessen wehrten sich, während die Magdeburger zeitglich sich offensiv einige Fehler erlaubten. Nemanja Zelenovic verkürzte kurz vor der Pause auf 15:16. Lagergren erhöhte zwar nochmal, aber mit dem Halbzeitpfiff konterte Hendrik Wagner.
Nach dem Seitenwechsel sorgte Zelenovic prompt für den Ausgleich. Zwar konnte der SCM wieder in Front gehen, doch nach einer Zeitstrafe gegen Lucas Meister ging Wetzlar durch einen Treffer von Ole Klimpke ins leere Tor mit 20:19 (35.) erstmals in Führung. Es sollte die einzige Führung sein, denn es war eine Weckruf für die Gastgeber. Magnus Saugstrup drehte mit einem Doppelschlag die Partie wieder. Die HSG leistete sich offensiv wieder einige Fehler, sodass sich Magdeburg durch den eingewechselten Michael Damgaard auf 24:22 (41.) absetzen konnte.
Die Partie wog in der Folge hin und her, ohne dass sich Magdeburg absetzen konnte. Erst Mitte der zweiten Hälfte gelang es dem SCM, den Vorsprung etwas auszubauen. Hornke sorgte mit einem Doppelschlag für das 28:25 (46.), HSG-Trainer Frank Carstens nahm eine Auszeit. Dennoch konnte sein Team den Treffer von Lagergren zum 30:26 nicht verhindern. Die HSG steckte aber nicht auf und war beim 29:31 durch Hendrik Wagner elf Minuten vor der Pause wieder dran. Matthias Pedersen und Wagner hatten sogar die Chance auf den Anschlusstreffer, doch der eingewechselte Mikael Aggefors war jeweils zur Stelle.
Nach der letzten Auszeit von Carstens brachten die Gäste den siebten Feldspieler und konnten dank Mathias Pedersen auf 30:32 verkürzen. Sieben Minuten vor Schluss durfte sich dann auch Philipp Weber mit einem schönen Sprungwurf erstmals in die Torschützenliste eintrug. Smarason fing dann einen Pass ab und traf zum 35:31, die Entscheidung schien gefallen. Zwar nahm Wiegert nochmal zwei Auszeiten in den letzten fünf Minuten, doch seine Mannen verteidigte den knappen Vorsprung, auch weil Aggefors mehrfach zur Stelle war.
SC Magdeburg: Hernandez (11 Paraden), Aggefors (4 Paraden); Meister 3, Chrapkowski, Musche, Claar 3, Pettersson, Smarason 7, Magnusson 3, Hornke 7, Weber 1, Lagergren 4, Mertens 3, Saugstrup 3, Damgaard 1, Bergendahl 2
HSG Wetzlar: T. Klimpke (7 Paraden), Grazioli (1 Parade); Pedersen 5, Meyer Ejlersen 3, Schmidt 1, O. Klimpke, Vranjes 2, Spandaou 1, Fredriksen 1, Wagner 5, Mellegard 2, Zelenovic 3, Fuchs 1, Novak 5, Cavor 2
Zuschauer: 6600 (GETEC Arena, Magdeburg)
Schiedsrichter: Simon Reich / Hanspeter Brodbeck
Strafminuten: 4/12
smu