02.06.2024, 18:18
Zehnder ist Torschützenkönig
Beim 27:31 (13:15) feiern die Füchse Berlin im letzten Saisonspiel beim ThSV Eisenach einen Arbeitssieg. In seinem letzten Bundesliga-Auftritt im Füchse-Trikot wird Hans Lindberg mit acht Treffern noch einmal bester Schütze seines Teams.
Drei Tage nach der Heimniederlage gegen den Bergischen HC wollten sich die Berliner in Eisenach mit einem Sieg aus der Bundesliga verabschieden. Sportlich war die Partie für Hauptstädter bedeutungslos. Der zweite Platz und die damit verbundene Champions-League-Qualifikation waren bereits vorher fix. Auch Aufsteiger ThSV Eisenach hatte nichts mehr zu verlieren, der Klassenerhalt war schon zwei Spieltage vorher gesichert worden.
Lindberg kam in seinem letzten Bundesligaspiel auf acht Tore. Nach insgesamt 17 Jahren in Deutschland kehrt Lindberg in seine dänische Heimat zurück. Bei HØJ Håndbold feierte er einst sein Profidebüt, ab dem Sommer soll er den Zweitligisten, welcher den Aufstieg in die erste dänische Liga knapp verpasst hatte, als Sportdirektor und Spieler nach oben führen.
Füchse-Trainer Jaron Siewert verzichtete gegen Eisenach auf Mathias Gidsel, der im Training umgeknickt war. Damit konnte der dänische Welthandballer im Kampf um die Torjägerkrone nicht mehr eingreifen. Die geht nun an den Eisenacher Manuel Zehnder, der mit 269 Treffern vor dem Spiel bereits sechs Treffer vor Gidsel lag und die Marke mit acht Treffern gegen die Füchse noch einmal nach oben schraubte.
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Den Füchsen war die Müdigkeit nach einer langen Saison von Beginn an anzumerken. Das Team von Jaron Siewert leistete sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe und lief zunächst einem knappen Rückstand hinterher. Nach zehn Minuten stand ein 3:5 auf der Anzeigetafel. Zwei Minuten später konnten die Hausherren den Vorsprung gar auf drei Tore ausbauen (4:7, 12.). Dann kamen die Gäste allerdings besser ins Spiel und glichen per 3:0-Lauf zum 7:7 aus.
Durch fünf torarme Minuten der Füchse konnte sich der ThSV allerdings noch einmal auf 11:8 absetzen, ehe die Füchse den Spielstand mit einem erneuten 3:0 Lauf in der 25. Minute wieder egalisierten (11:11). Marko Grgic konnte die Eisenacher noch einmal in Führung bringen, dann sorgte Lasse Andersson allerdings für den erneuten Ausgleich und Fabian Wiede bescherte mit einem Doppelschlag die erste Zwei-Tore-Führung der Füchse (12:14) - dies war auch mehreren Paraden von Dejan Milosavljev zu verdanken. Diesen Vorsprung nahmen die Berliner beim 13:15-Halbzeitstand auch mit in die Kabine.
Zweieinhalb Minuten und zwei Tore von Marko Grgic später war das Spiel wieder ausgeglichen. Doch Dejan Milosavljev gab den Füchsen mit seinen Paraden immer wieder die Chance zur Führung. Nach mehreren Fehlwürfen nutzten Lindberg und Andersson diese zum 15:17 (37.). Von nun an gelang den Eisenachern zwar immer wieder der Anschluss, allerdings nie der Ausgleich (17:18, 39.), ehe sich die Berliner bis zur 42. Minute erneut auf drei Tore absetzten.
Manuel Zehnder und Moritz Ende sorgten fünfzehn Minuten vor dem Ende mit drei Treffern für den erneuten Ausgleich (20:20) und konnten in der 48. Minute noch einmal in Führung gehen (22:21), die Füchse hatten allerdings immer wieder eine Antwort parat.
Auch acht Minuten vor dem Abpfiff konnte Timothy Reichmuth aus Sicht der Eisenacher noch einmal ausgleichen, doch die Berliner zeigten sich insgesamt cleverer und bestraften die Fehler der Gastgeber. Reichmuths Treffer zum 24:24 in der 52. Minute sollte drei Minuten lang das einzige Eisenacher Tor sein, sodass sich die Berliner per 3:0-Lauf auf 24:27 absetzten. Auch in der Crunchtime ließen sich die Füchse die Führung nicht mehr nehmen und feierten nach dem Abpfiff beim 27:31 einen hart erarbeiteten Arbeitssieg.
ThSV Eisenach: Spikic, Kornecki (8 Paraden); Grgic 9/1, M. Zehnder 8/1, Ende 3, Meyer 2, Reichmuth 2, Donker 1, Mengon 1, Walz 1, Patrail, Lumbroso, Kraus, Kurch, Weyhrauch, Saul
Füchse Berlin: Kireev, Milosavljev (11 Paraden); Lindberg 8/3, Andersson 5, Lichtlein 4, Marsenic 4, Darj 3, Tollbring 3, Wiede 3, Langhoff 1, Gidsel, Freihöfer, av Teigum, Kopljar, Jacobs
Zuschauer: 3150 (Werner-Aßmann-Halle Eisenach)
Schiedsrichter: Christian vom Dorff /Fabian vom Dorff
Strafminuten: 8 / 2
kli mit Material dpa