09.03.2025, 18:00
Kiel zwingt Löwen in die Knie
Im Duell zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen avancierten Andreas Wolff und Mikael Appelgren zu den überragenden Akteuren: mit dem besseren Ende für die Zebras.
Im sonntäglichen Topspiel vertraute Sebastian Hinze im Tor auf Mikael Appelgren, auf der Gegenseite startete wie gewohnt Andreas Wolff. Der THW Kiel wurde seiner Favoritenrolle dabei in der Anfangsphase trotz einer Torwartgala auf beiden Seiten zunächst gerecht und hatte nach zehn torarmen Minuten die Chance auf das erste Plus-Zwei, welches Appelgren beim Siebenmeter aber gegen Bence Imre vereitelte (3:2).
Zwar legte Hendrik Pekeler das vierte Tor kurz darauf im Gegenstoß nach, danach kam aber auch die Offensive der Mannheimer immer besser ins Rollen. Nach einem sehenswerten Knorr-Anspiel hinter dem Rücken glich Jannik Kohlbacher zum 5:5 aus (13.), kurz darauf verhinderte einzig Wolff die erste Gäste-Führung der Partie.
Die Torhüter blieben auch danach der wichtigste Faktor im Spiel: Elias Ellefsen a Skipagötu scheiterte vorne an Appelgren, auf der anderen Seite vergab Kohlbacher im Fastbreak gegen Wolff. Filip Jicha quittierte das mit seiner ersten Auszeit (7:7, 17.).
Das schien aber die Gäste zu beleben. Mit einem weiter überragenden Mikael Appelgren setzten sich die Löwen über 8:7 (18.) auf 11:9 (25.) ab. Auch Domagoj Duvnjak gab der Kieler Offensive nicht die erhoffte Stabilität, nach einer Gäste-Auszeit konsolidierten sich die Hausherren aber und kamen durch Pekeler noch zum 12:12-Pausenstand.
Die Löwen erwischten den besseren Start in den zweiten Durchgang und setzten blitzschnell einen Doppelschlag zum 14:12. Danach aber brachen die Gäste trotz zahlreicher Appelgren-Paraden aus allen Lagen komplett ein und gerieten gegen den Kieler Tempoexpress mit 15:18 ins Hintertreffen. Sebastian Hinze zog folgerichtig die Auszeit (39.).
Aber auch alle Kniffe konnten die Wucht der Zebras nicht mehr bremsen. Der überragende Andreas Wolff errichtete zwischen seinen zwei Pfosten eine Mauer und vernagelte das Tor etwa bei zwei Siebenmetern von David Moré. Angetrieben vom Nationaltorwart machten die Kieler Angreifer rund um den überragenden Emil Madsen vorne kurzen Prozess: 21:15 (43.).
Für die Löwen war dieser Negativlauf auch mit der Verletzung von Jon Lindenchrone verbunden - fortan agierten die Gäste mit drei Rechtshändern im Rückraum. Tim Nothdurft beendete den Negativlauf erst beim 21:16 (44.). Hinze brachte kurz darauf David Späth zwischen die Pfosten. Wolffs Gespannsmann aus der Nationalmannschaft meldete sich direkt mit einer Gegenstoßparade an.
Das hauchte den Gästen neues Leben ein. In der 47. Minute buzzerte Filip Jicha beim Stand von 22:18 zur Auszeit. Danach stabilisierten sich die Zebras wieder und zogen beim 26:20 auf sechs Treffer davon. Am Ende jubelte der Favorit dann über einen verdienten 29:24-Sieg und bleibt dadurch auf Rang vier.
THW Kiel: Wolff (18/2 Paraden), Mrkva; Madsen 7, Pekeler 6, Zerbe 4/1, Skipagötu 3, Landin 2, Johansson 2, Duvnjak 1, Reinkind 1, Wiencek 1, Dahmke 1, Imre 1/1, Överby, Kutz
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (16/2 Paraden), Späth (4/1 Paraden); Kohlbacher 8, Forsell Schefvert 5, Nothdurft 4, Lindenchrone 3/1, Groetzki 2, Jacobsen 1, Davidsson 1, Knorr, Moré, Michalski, Jaganjac
Zuschauer: 10285 (Wunderino Arena, Kiel)
Schiedsrichter: Baumgart / Dinges
Strafminuten: 0 / 0
mao