02.06.2024, 20:00
Erlangen sichert die Klasse
Am 34. und letzten Spieltag der Handball Bundesliga sind die letzten Entscheidungen gefallen. Der Bergische HC ist abgestiegen, die SG Flensburg-Handewitt hat sich Platz drei gesichert. Der Torschützenkönig kommt aus Eisenach.
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Der Bergische HC hat den Klassenerhalt verpasst. Gegen die SG Flensburg-Handewitt kassierte der Tabellenvorletzte eine deutliche 30:40-Niederlage und ist somit in die 2. Bundesliga abgestiegen. Dabei starteten die Hausherren im Düsseldorfer PSD Bank Dome gut in die Partie und führten fast den gesamten ersten Durchgang über, ehe die Fördestädter die Partie kurz vor der Pause zum 16:14 drehten.
Diesen Vorteil ließen sich die Gäste dann nicht mehr nehmen. Kevin Møller, der schon in der ersten Halbzeit vier Strafwürfe entschräft hatte, zeigte eine starke Leistung und brachte die Bergischen Löwen immer wieder zur Verzweiflung. So gelang keine Aufholjagd mehr. Während die Spieler des BHC nach Spielende enttäuscht, aber kämpferisch wirkten, stellte Geschäftführer Jörg Föste klar, den Abstieg nicht akzeptieren zu wollen.
» Stimmen zum Abstieg: Stutzke verweigert Bekenntnis, Föste akzeptiert Abstieg nicht
Am Ende konnten beide Mannschaften jubeln, die TSV Hannover-Burgdorf feierte im letzten Heimspiel der Saison einen 27:23-Arbeitssieg. Gegner HC Erlangen, der vor der Roten Karte gegen Antonio Metzner teilweise mit vier Toren vorne lag, brachte die Schützenhilfe der SG Flensburg-Handewitt den Klassenerhalt.
Es war eine Partie mit wechselnden Führungen. Die Recken erwischten zunächst durch ihren Rückraum mit Martin Hanne, Marian Michalczik und Renars Uscins einen starken Start und führten mit 7:5. Erlangen konnte aber mit einer aggressiven Abwehr punkten, mit vier Toren in Serie zum 9:11 die Führung an sich reißen und diese nach der Pause auf vier Tore (13:17) ausbauen.
Ein Knackpunkt war die Rote Karte (3. Zeitstrafe) gegen Antonio Metzner beim Stand von 17:20 (46.). Zudem zahlte sich der Wechsel im Recken-Tor auf Dario Quenstedt aus. Der Schlussmann zeigte in seinen letzten 30 Minuten noch einmal 10 Paraden und ermöglichte so den 27:23-Heimsieg. Für die Recken standen am "Umwelt-Spieltag" auch die Verabschiedungen von Ilija Brozovic, Dario Quenstedt und Branko Vujovic im Vordergrund.
Ohne Mathias Gidsel, der im Training umgeknickt war, traten die Füchse Berlin beim ThSV Eisenach an. Damit war zumindest ein Duell vorzeitig entschieden: Manuel Zehnder ist Torschützenkönig der Handball Bundesliga 2023/2024. Gegen Berlin gelangen dem Schweizer dann wie zur Bestätigung nochmal starke acht Tore.
Im Spiel selbst starteten die Thüringer gut und führten fast den gesamten ersten Durchgang über. Erst kurz vor der Pause rissen die Berliner die Partie zum 15:13-Halbzeitstand herum und ließen sich diesen Vorteil in einer kämpferischen zweiten Hälfte bis zum 31:27-Endstand nicht mehr nehmen.
Der SC Magdeburg hat am letzten Spieltag nochmal einen Sieg gefeiert. Im Duell mit der HSG Wetzlar lieferten sich die Elbstädter lange ein Duell auf Augenhöhe, obwohl Sergey Hernandez in der ersten Halbzeit mit einer Quote von über 50 Prozent glänzen konnte. Nach der Pause ging Wetzlar zwischenzeitlich sogar in Front, der Deutsche Meister kann seinen Kopf aber gerade noch aus der Schlinge ziehen und gewinnt am Ende 37:34. Am Ende jubelte der SCM dann ausgelassen.
» Zum Artikel mit Updates: Die Meister-Feier des SC Magdeburg
Für beide Mannschaften ging es in diesem Spiel lediglich noch um den bestmöglichen Tabellenplatz: Während die Mittelhessen Platz fünf verteidigen wollte, versuchten die Kieler, alle Möglichkeiten offen zu halten, um die SG Flensburg-Handewitt noch vom dritten Rang zu verdrängen. Dabei lieferten sich beide Mannschaften eine sehr umkämpfte und torarme Partie.
In der ersten Halbzeit scheiterten die Kieler besonders an eigenen Fehlern und Nebojsa Simic im Tor der Mittelhessen, sodass sich die MT bis zum Pausenpfiff auf 16:11 absetzen konnte. In die zweite Hälfte starteten die Kieler dann viel besser und Elias Ellefsen á Skipagøtu gelang in der 50. Minute der Ausgleichstreffer. Von nun an überragten auf beiden Seiten die Torhüter.
Schlussendlich trennten sich beide Teams beim 23:23 (16:11) mit einem verdienten Unentschieden, den Mittelhessen in Hälfte zwei lediglich sieben Tore.
Eine bockstarke Saison endete für den VfL Gummersbach mit einem Sieg. Gegen Frisch Auf Göppingen sahen sich die Oberbergischen zwar mit einer kampfstarken Mannschaft konfrontiert, behielten nach einem Buzzerbeater aber beide Punkte in der ausverkauften schwalbe Arena. Aufgrund des parallelen Unentschiedens der MT Melsungen gegen den THW Kiel reichte es zwar nicht mehr für den fünften Rang, doch auch mit dem sechsten Platz sind die Gummersbacher zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde für die EHF European League berechtigt.
Der VfL konnte sich trotz fahrigem Start bereits in der ersten Hälfte absetzen und ging mit einer 15:11-Führung in die Kabine. Auch beim 32:28 in der 56. Minute standen alle Zeichen auf Gummersbacher Sieg. Doch das Team von Gudjon Valur Sigurdsson hatte sich zu früh in Sicherheit gewiegt: 51 Sekunden vor Abpfiff fiel der Ausgleichstreffer zum 32:32. Der VfL kam im letzten Angriff dann in der Schlusssekunde zum entscheidenden Gewaltwurf von Ole Pregler, der den Weg zum 33:32- Endstand unter tosendem Applaus ins Göppinger Gehäuse fand.
Der SC DHfK Leipzig hat zum Saisonabschluss mit 29:24 gegen die Rhein-Neckar Löwen gewonnen. Während die Sachsen so ein versöhnliches Ende bejubeln konnte, endete der letzte Tanz der Mannheimer mit einem weiteren Tiefschlag. Schmale 36 Würfe auf das Tor produzierten die Gäste in Leipzig, dementsprechend kamen nur 24 eigene Treffer zustande.
Selten hat ein Absteiger nach dem letzten Spieltag mit der Halle gefeiert, doch HBW Balingen-Weilstetten wurde nach dem überzeugenden 37:30 gegen den HSV Hamburg von den eigenen Fans mit Applaus verabschiedet. Großen Anteil daran hatte Mario Ruminsky, der mit 26 Jahren im letzten Spiel seiner Karriere mit elf Paraden auftrumpfte, sowie der neunfach erfolgreiche Oddur Gretarsson. Die Gastgeber legten von der ersten Minute an vor. Auch zwei Auszeiten von Torsten Jansen bereits im ersten Abschnitt brachten keine Stabilität in die Deckung des HSV, der vor dem Schiedsgericht unter der Woche mit der unter einer Bedingung erteilten HBL-Lizenz den größten Erfolg der Saison gefeiert hatte.
Der TVB Stuttgart hat sich zum Saisonabschluss einen hauchzarten Sieg gegen den TBV Lemgo Lippe gesichert. Trotz einer schwachen Angriffsleistung im ersten Durchgang, verbunden mit einem 9:13-Rückstand, jubelten die Schwaben am Ende über zwei Punkte. Ganze 20 Treffer gelangen den Hausherren beim 29:27-Sieg in der zweiten Halbzeit.
Bergischer HC - SG Flensburg-Handewitt 30:40 (14:16)
Bergischer HC: Johannesson (1 Parade), Rudeck (8 Paraden); Stutzke 8, Kjeldgaard Andersen 4, Ladefoged 4, Nothdurft 3, Arnesson 2, Beyer 2, Morante Maldonado 2, MŽBengue 2, Babak 1, Krecic 1, Persson 1, Doniecki, Fraatz, Seesing
SG Flensburg-Handewitt: Møller (18/4 Paraden), Buric; Einarsson 9, Pytlick 7, E. M. Jakobsen 6/1, Gottfridsson 5, Golla 4, J. Hansen 3, Jörgensen 2, Blagotinsek 1, Larsen 1, L. K. Möller 1, Pedersen 1, Horgen, Zivkovic, Smits
Zuschauer: 5187 (PSD Bank Dome, Düsseldorf)
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel
Strafminuten: 8 / 4
HBW Balingen-Weilstetten - HSV Hamburg 37:30 (19:13)
HBW Balingen-Weilstetten: Ruminsky (11/6), El Tayar, Grétarsson 9/5, Schoch 6, Grahovac 5, Jer. Müller 4, Saueressig 4, Danner 2, Leimeter 2, Vistorop 2, Grüner 1, Huber 1, Volz 1, Ingason, Grüner, Heinzelmann
HSV Hamburg: Vortmann (2 Paraden), Bitter (5 Paraden); Baijens 6, Weller 6, Ilic 5, Corak 4, Tissier 4, Benkendorf 1, Bergemann 1, Hartwig 1, Lassen 1/1, Niemann 1, Andersen, Valiullin
Zuschauer: 2350 (Sparkassen-Arena, Balingen)
Schiedsrichter: Phillip Dinges / Fabian Baumgart
Strafminuten: 6 / 4
TSV Hannover-Burgdorf - HC Erlangen 27:23 (11:13)
TSV Hannover-Burgdorf: Gade (4 Paraden), Quenstedt (10 Paraden); Fischer 5, Uscins 4, Michalczik 4, Kulesh 3, Hanne 3, Edvardsson 2, Gerbl 2, Brozovic 2/1, Vujovic 1, Büchner 1, Nyfjäll, Strmljan, Feise, Rohrweber
HC Erlangen: Obling (8 Paraden), Ziemer; Gömmel 5, Zechel 5, Metzner 4, Bissel 2, Büdel 2, Jeppsson 2, Bauer 1, N. Link 1, Steinert 1/1, Heiny, Seitz, Bialowas, Svensson, Buck
Zuschauer: 9158 (ZAG-Arena, Hannover)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies /Robert Schulze
Strafminuten: 4 / 10
Disqualifikation: - / Metzner (45./3. Zeitstrafe)
SC DHfK Leipzig - Rhein-Neckar Löwen 29:24 (16:14)
SC DHfK Leipzig: Saeveraas (11/1 Paraden), Bochmann (1 Parade); V. Kristjansson 7/2, Peter 4, Semper 4, Witzke 4, Binder 3, Preuss 3, Klima 2, Krzikalla 1, Runarsson 1, Ernst, Mamic, Sunnefeldt, Gebala, Matthes
Rhein-Neckar Löwen: Späth (14/1 Paraden), Appelgren, Birlehm; Knorr 9, Reichmann 6/5, Kohlbacher 4, Groetzki 2, Davidsson 1, Lindenchrone Andersen 1, More 1, Kirkelökke, Plucnar Jacobsen, Holst Jensen, Forsell Schefvert, Gislason, Zacharias
Zuschauer: 6000 (Quarterback Immobilien Arena, Leipzig)
Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper
Strafminuten: 4 / 6
TVB Stuttgart - TBV Lemgo Lippe 29:27 (9:13)
TVB Stuttgart: Heinevetter (10 Paraden), Milj. Vujovic; Lönn 7, Hanusz 6, K. Häfner 4, Maric 3, Zieker 3, D. Fernandez 2/2, Forstbauer 1, Ivankovic 1, Pfattheicher 1, Slaninka 1, Serrano Villalobos, Röthlisberger, Nicolaus,
TBV Lemgo Lippe: Kastelic (12 Paraden), Zecher; Petrovsky 6, S. Zehnder 6/5, Laerke 5, Hutecek 3, Suton 3, N. Versteijnen 2, Carstensen 1, Theilinger 1, Battermann, Schagen, Zerbe, Hübke
Zuschauer: 6211 (Porsche Arena, Stuttgart)
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler /Maike Merz
Strafminuten: 8 / 6
MT Melsungen - THW Kiel 23:23 (16:11)
MT Melsungen: Morawski, Simic (17 Paraden); Kastening 9/3, Moraes Ferreira 5, Kristopans 3, Balenciaga Azcue 2, Kühn 2, Aho 1, Martinovic 1, Sipos, Ignatow, Ohl, Drosten, Waldgenbach, Wolf, Hörr
THW Kiel: Mrkva, Bellahcene (12 Paraden); Bilyk 5, á Skipagøtu 5, Johansson 3, Ekberg 2, Faust 2, Landin 2, Pekeler 2, Duvnjak 1, Øverby 1, Reinkind, Weinhold, Wiencek, Dahmke, Wallinius
Zuschauer: 4491 (Rothenbach-Halle, Kassel)
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah /Ramesh Thiyagarajah
Strafminuten: 6 / 8
ThSV Eisenach - Füchse Berlin 27:31 (13:15)
ThSV Eisenach: Spikic, Kornecki (8 Paraden); Grgic 9/1, M. Zehnder 8/1, Ende 3, Meyer 2, Reichmuth 2, Donker 1, Mengon 1, Walz 1, Patrail, Lumbroso, Kraus, Kurch, Weyhrauch, Saul
Füchse Berlin: Kireev, Milosavljev (11 Paraden); Lindberg 8/3, Andersson 5, Lichtlein 4, Marsenic 4, Darj 3, Tollbring 3, Wiede 3, Langhoff 1, Gidsel, Freihöfer, av Teigum, Kopljar, Jacobs
Zuschauer: 3150 (Werner-Aßmann-Halle, Eisenach)
Schiedsrichter: Christian vom Dorff /Fabian vom Dorff
Strafminuten: 8 / 2
SC Magdeburg - HSG Wetzlar 37:34 (17:16)
SC Magdeburg: Hernandez (11 Paraden), Aggefors (4 Paraden); Meister 3, Chrapkowski, Musche, Claar 3, Pettersson, Smarason 7, Magnusson 3, Hornke 7, Weber 1, Lagergren 4, Mertens 3, Saugstrup 3, Damgaard 1, Bergendahl 2
HSG Wetzlar: T. Klimpke (7 Paraden), Grazioli (1 Parade); Pedersen 5, Meyer Ejlersen 3, Schmidt 1, O. Klimpke, Vranjes 2, Spandaou 1, Fredriksen 1, Wagner 5, Mellegard 2, Zelenovic 3, Fuchs 1, Novak 5, Cavor 2
Zuschauer: 6600 (GETEC Arena, Magdeburg)
Schiedsrichter: Simon Reich / Hanspeter Brodbeck
Strafminuten: 4/12
VfL Gummersbach - Frisch Auf Göppingen 33:32 (15:11)
VfL Gummersbach: Rebmann (14 Paraden), Ivanisevic; Vidarson, Kodrin 6, Vujovic 3/3, Köster 5, Blohme 5, Oskarsson 2, Häseler, Schluroff 2, Tskhovrebadze 1, Mappes 2, Pregler 3, Horzen 3, Kiesler 1, Zeman
Frisch Auf Göppingen: Sego (3 Paraden), Buchele (5 Paraden); Neudeck 1, Kneule, Goßner 1, Heymann 1, Sarac 4, Poteko, Ellebaek 2, Persson 3, Schiller 3/1, Lastro 1, Hermann 2, Kozina 5, Malus 8, Schmidt 1
Zuschauer: 4132 (schwalbe Arena, Gummersbach)
Schiedsrichter: Mirko Krag / Marcus Hurst
Strafminuten: 6 / 6
red