02.06.2024, 17:58
Recken-Rekord
Am Ende konnten beide Mannschaften jubeln, die TSV Hannover-Burgdorf feierte im letzten Heimspiel der Saison einen 27:23-Arbeitssieg. Gegner HC Erlangen, der vor der Roten Karte gegen Antonio Metzner teilweise mit vier Toren vorne lag, brachte die Schützenhilfe der SG Flensburg-Handewitt den Klassenerhalt.
Einen Zähler musste der HC Erlangen bei der TSV Hannover-Burgdorf erreichen, um Gewissheit über den Klassenerhalt zu haben und nicht zum Bergischen HC schauen zu müssen. In einer von Fehlern geprägten Anfangsphase sollte Antonio Metzner für einen erfolgreichen Auftakt der Franken sorgen, die aufgrund einer Handverletzung auf Klemen Ferlin verzichten mussten und dafür Martin Ziemer auf der Bank als Backup für Bertram Obling hatten.
Bei den Recken, die den Punkterekord der letzten Spielzeit mit einem Sieg noch übertrumpfen wollten, übernahm vor allem Martin Hanne in den Anfangsminuten Verantwortung, konnte mit drei Treffern in Serie zum 6:5 (13.) für einen Führungswechsel, Renars Uscins sollte mit einem weiteren Kontertreffer auf zwei Tore erhöhen.
Christian Prokop nahm nach rund sechzehn Minuten trotz einer Führung eine Auszeit, wollte von seiner Mannschaft eine breitere Spielanlage sehen. Defensiv wollten die Recken mit einer variablen Abwehrarbeit immer wieder für Unruhe sorgen, doch Erlangen spielte auch gegen die vorgezogenen Deckungsspieler der Recken weitestgehend mit der nötigen Disziplin.
Die Franken sollten die Partie mit einer Viererserie zum 9:11 (26.) drehen und ließen sich auch von mehreren Unterbrechungen bedingt durch Probleme mit der Anzeige auf dem Videowürfel der ZAG-Arena nicht aus dem Konzept bringen und brachten das Polster beim 11:13 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Franken, die sich laut Antonio Metzner "überhaupt nicht" über den Spielstand in Düsseldorf informierten und "nur auf uns" schauen wollten, konzentriert weiter und bauten die Führung auf vier Tore (13:17) aus. Der ins Tor gerückte Dario Quenstedt sollte wie in Durchgang eins zuvor Simon Gade Impulse senden können, gemeinsam mit Jonathan Edvardsson dann die Aufholjagd zum 17:18 ermöglichen, die Johannes Sellin zu einer Auszeit veranlasste.
Zwar konnte sich Erlangen wieder lösen, beim Zurücklaufen nach dem 17:20 kassierte dann aber Antonio Metzner seine dritte Zeitstrafe und konnte die Schlussviertelstunde nicht mehr mitwirken. Die Last im rechten Rückraum lag somit auf Stephan Seitz, auf der rechten Außenbahn musste Erlangen auch schon mit Tim Gömmel auf einen jungen Spieler setzen, der seine Sache aber stark machte und am Ende mit fünf Toren wie Tim Zechel Haupttorschütze der Franken war. In der anschließenden Überzahl konnten sich die Recken wieder zum Anschlusstreffer heranarbeiten.
Hannover hielt das Tempo nun hoch, Renars Uscins sollte noch zum 20:20 ausgleichen. Das Momentum hatte gewechselt, auch weil Quenstedt schon mit sieben Paraden nun auf einer Quote von über 40 % Fangquote in seinem letzten Bundesligaspiel war. Vorne konnten Max Gerbl und Marian Michalczik dann mit den Toren zum 23:21 (54.) die Führung wieder zu den Hausherren holen und die letzte Auszeit von Sellin erzwingen.
Aber Hannover-Burgdorf ließ sich das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen, Justus Fischer baute die Führung nach weiteren Quenstedt-Paraden auf drei Tore aus, ehe dann Gömmel mit einem Konter die Flaute beendete. Sellin ließ dann nach dem 25:22 auch noch einmal Martin Ziemer an alter Wirkungsstätte noch einmal für rund zwei Minuten auf das Parkett, doch Vlad Kulesh kannte keine Gnade mit einer Fackel unter Passivwarnzeichen. Christian Prokop schickte für einen Siebenmeter auch noch mal Ilija Brozovic in seinem letzten Spiel auf das Parkett, der zum 27:23-Endstand traf.
TSV Hannover-Burgdorf: Gade (4 Paraden), Quenstedt (10 Paraden); Fischer 5, Uscins 4, Michalczik 4, Kulesh 3, Hanne 3, Edvardsson 2, Gerbl 2, Brozovic 2/1, Vujovic 1, Büchner 1, Nyfjäll, Strmljan, Feise, Rohrweber
HC Erlangen: Obling (8 Paraden), Ziemer; Gömmel 5, Zechel 5, Metzner 4, Bissel 2, Büdel 2, Jeppsson 2, Bauer 1, N. Link 1, Steinert 1/1, Heiny, Seitz, Bialowas, Svensson, Buck
Zuschauer: 9158 (ZAG-Arena, Hannover)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies /Robert Schulze
Strafminuten: 4 / 10
Disqualifikation: - / Metzner (45./3. Zeitstrafe)
chs