10.02.2024, 20:48
Zwei Krimis und drei deutliche Ergebnisse
Aufgrund der internationalen Verpflichtungen gab es bereits am Mittwoch zwei Partien des 15. Spieltags. Die SG BBM Bietigheim schlug die TuS Metzingen, mit dem Thüringer HC und der HSG Bensheim/Auerbach duellierten sich die beiden Teilnehmer an der European League - erneut mit dem besseren Ende für die Flames. Auch am Wochenende gab es Favoritensiege.
Während Buxtehude den Nordklassiker gegen Oldenburg nach einem packenden Schlagabtausch mit 25:24 für sich entschied, wurden im Kampf um die Plätze im internationalen Wettbewerb sowohl Borussia Dortmund gegen Bad Wildungen wie auch Blomberg in Halle-Neustadt ihrer Favoritenrolle gerecht. Zwickau verschaffte sich mit einem knappen Sieg gegen Solingen etwas Luft im Abstiegskampf, Schlusslicht Neckarsulm konnte seine kleine Heimserie gegen Leverkusen unterdessen nicht fortsetzen.
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Vor 1.072 Zuschauern in der Halle Nord in Buxtehude liefen die Gastgeberinnen im ersten Abschnitt einem Rückstand hinterher, beim 1:5 hatten sich die Gäste früh auf vier Tore abgesetzt. Bis zur Pause kam Buxtehuder nicht näher als auf zwei Tore heran, doch nach Wiederbeginn folgte beim 17:17 der Ausgleich und beim 19:18 dann die Führung.
In der packenden Schlussphase geriet der Buxtehuder SV nach dem 23:21 durch drei Gegentore in Serie in Rückstand - doch Isabelle Dölle und Maj Nielsen drehten das Blatt dann zum 25:24. Drei Minuten vor dem Ende stand damit der Endstand bereits fest, kein Team kam mehr zu einem Treffer. Buxtehude steht nun mit 14:16 Punkten auf Platz 8, Oldenburg mit 15:15 zwei Plätze davor.
Schlusslicht Neckarsulm hatte zuletzt einige Punkte verbuchen können, doch gegen Bayer Leverkusen gab es am Samstag nichts zu holen. Die Gäste setzten sich schnell auf 6:2 und 8:3 ab und behaupteten die Führung bis zum 15:9 zur Pause. Vor allem Pia Terfloth und Mariana Ferreira Lopes trafen beim Team von Michael Biegler beinahe nach Belieben, beide Leverkusenerinnen hatten am Ende je neun Tore auf der Habenseite.
Vor 926 Zuschauer versuchte sich Neckarsulm nach Wiederbeginn an einer Aufholjagd, aber erst gegen Mitte des zweiten Abschnitts tat sich dann auch etwas beim Abstand auf der Anzeigetafel. Beim 26:23 war der Vorsprung von Leverkusen halbiert, beim 28:26 und 29:27 waren es nur noch zwei Tore. Doch der Anschlusstreffer gelang nicht, Leverkusen zog mit einer Dreier-Serie auf 32:27 davon und siegte mit 34:28. Während die Gäste mit nun 13:15 Punkten den einstelligen Tabellenplatz festigten, behält Neckarsulm die Rote Laterne.
Die Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau haben das wegweisende Kellerduell gegen den HSV Solingen-Gräfrath zu ihren Gunsten entschieden. Die Schützlinge von Trainer Norman Rentsch behielten am Samstag gegen den Aufsteiger vor heimischer Kulisse mit 29:28 (16:15) die Oberhand und verließen durch ihren vierten Saisonsieg vorerst die Abstiegszone. Den größten Anteil am Zwickauer Erfolg hatten Simona Stojkovska (10) und Rita Lakatos (8/4). Für Solingen erzielten Paulina Uscinowicz (5), Carina Senel (4) und Lara Karathanassis (4/4) die meisten Tore.
Die Gastgeberinnen leisteten sich in dem Duell mit dem Vorletzten einen Fehlstart und lagen nach acht Minuten mit 2:5 zurück. Beim 7:7 (15.) hatten die Zwickauerinnen die Partie jedoch wieder ausgeglichen. Bis zum 19:19 (36.) stand das Spiel auf des Messers Schneide. Dann sorgten die Sächsinnen mit einem 5:1-Lauf auf 24:20 (42.) für eine Vorentscheidung. Die Gäste kämpften sich zwar noch einmal auf 27:28 (57.) heran, doch der BSV rettete den knappen Vorsprung ins Ziel. Nach dem 29:28-Erfolg hat Zwickau nun drei Punkte Vorsprung auf Solingen, das auf dem vorletzten Tabellenplatz verbleibt.
Mit dem Auswärtserfolg in Bad Wildungen hatte der SV Union Halle-Neustadt seine Serie ohne Sieg zuletzt beenden können, im Kampf um den Klassenverbleib kamen im Duell mit der HSG Blomberg-Lippe an diesem Samstag aber keine Punkte hinzu. Die Schützlinge von Trainer Till Wiechers kassierten am Samstag auf heimischem Parkett gegen den Tabellen-Fünften HSG Blomberg eine klare 20:35 (10:19)-Niederlage.
Die Gastgeberinnen liefen von der ersten Minute an einem Rückstand hinterher. Blomberg zog von 3:2 (8.) auf 10:3 (19.) davon und lag bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff beim 20:10 erstmals mit zehn Toren vorn. Die Gastgeberinnen bekamen in der Deckung keinen Zugriff und leisteten sich in der Offensive zu viele Ballverluste. Den größten Anteil am verdienten Erfolg der Gäste hatten Ona Vegue Pena (8/5), Laura Rüffieux (6) und Nieke Kühne (5). Für Halle erzielten Julia Niewiadomska (5/2) und Alexandra Lundstrom (4/2) die meisten Tore. Halle verbleibt mit 10:18 Punkten auf dem zehnten Platz, Blomberg steht nun mit 20:10 Punkten auf dem fünften Rang.
Im Fernduell um die Plätze im internationalen Wettbewerb hält Borussia Dortmund den Druck auf die Konkurrenz aufrecht: Durch einen ungefährdeten 31:18-Erfolg gegen die Vipers aus Bad Wildungen, die nach der Entlassung von Trainerin Tessa Bremmer mit weiterhin nur sechs Pluspunkten auf dem drittletzten Rang in Abstiegsgefahr schweben, zog der BVB an Punkten mit dem auf dem drittletzten Platz liegenden Thüringer HC gleich.
Der erste Treffer der Begegnung gelang den Gästen aus Bad Wildungen, doch mit einer Vierer-Serie rückte der Favorit schnell die Kräfteverhältnisse zurecht. Über 7:2 und 11:5 steuerte Dortmund mit einer geschlossen Mannschaftsleistung noch vor der Pause beim 17:8 in die Nähe einer zweistelligen Führung, dann aber gelangen den Vipers drei Treffer zum 17:11-Pausenstand. Spannung kam im zweiten Abschnitt aber nicht mehr auf, Dortmund steuerte über ein 24:14 zum ungefährdeten 31:18-Erfolg.
Die SG BBM Bietigheim hat das Südderby gegen die TuS Metzingen souverän gemeistert und am Ende mit einem 40:25 (19:10) die Spitzenposition gefestigt.
Anders als im ersten Duell, als Metzingen erst in der Schlussviertelstunde abreißen lassen musste, konnte der Deutsche Meister von Anfang an dem Spiel seinen Stempel aufdrücken, führte auch schnell mit 10:4. Metzingen war zu keinem Zeitpunkt ebenbürtig, beim 25:15 waren es erstmals zehn Tore Differenz. Kaba Gassama (8), Antje Döll und Kelly Dulfer (je 6) erzielten die meisten Tore für die Gastgeberinnen, bei Metzingen reichten auch acht Treffer von Jana Scheib nicht.
Nach dem 30:29-Hinspielerfolg und der 33:35-Pokalniederlage konnten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach erneut das Ligaspiel hauchdünn für sich entscheiden. Mit dem 27:26 (13:12) beim Thüringer HC kletterte das Team von Heike Ahlgrimm auf den zweiten Tabellenplatz.
"Wir wissen, dass wir sie schlagen können und wir wissen, dass wir sie ärgern können", hatte Ahlgrimm vor der Partie schon betont. Auch ein früher Rückstand von vier Toren (8:4) schockte die Handballerinnen von der Bergstraße nicht. Die Flames kämpften sich angeführt von Lucie-Marie Kretzschmar (8 Tore) wieder in die Partie, lagen beim 11:12 erstmals vorne. Es entwickelte sich eine spannende Partie, in der der Thüringer HC nur noch einmal beim 19:18 vorlegen sollte. Die Flames rissen die Kontrolle beim 20:24 scheinbar an sich, das 23:27 )59.) von Lisa Friedberger war die Vorenscheidung.
Am Aschermittwoch stehen unter anderem zwei Nachholspiele auf dem Programm, wenn sich die SG BBM Bietigheim mit der HSG Bad Wildungen Vipers und der TSV Bayer 04 Leverkusen mit dem Thüringer HC duelliert. Zudem stehen sich die HSG Bensheim/Auerbach und der VfL Oldenburg als erste Partie vom 16 .Spieltag gegenüber.
Mit dem geht es dann auch am nachfolgenden Wochenende weiter, das NRW-Duell zwischen der HSG Blomberg-Lippe und Borussia Dortmund wird von Eurosport im Free-TV übertragen. Am 17. Februar steht der Abstiegskampf im Fokus, wenn sich der HSV Solingen-Gräfrath und der SV Union Halle-Neustadt, die HSG Bad Wildungen Vipers und der Buxtehuder SV sowie die TuS Metzingen und der BSV Sachsen Zwickau gegenüberstehen.
dpa, PM Vereine, red