11.02.2024, 09:07
Kantersieg hält Druck auf Spitzenquartett aufrecht
Mit dem Auswärtserfolg in Bad Wildungen hatte der SV Union Halle-Neustadt seine Serie ohne Sieg zuletzt beenden können. Im Kampf um den Klassenverbleib kamen im Duell mit der HSG Blomberg-Lippe an diesem Samstag aber keine Punkte hinzu: Die Schützlinge von Trainer Till Wiechers kassierten gegen den Tabellen-Fünften eine klare 20:35 (10:19)-Niederlage.
Die HSG Blomberg Lippe konnte sich in den Anfangsminuten zunächst eine 3:1-Führung erarbeiten, dann gelang dem SV Union Halle-Neustadt noch einmal der Anschlusstreffer. Doch die Defensive der HSG stand, wie in der Vorwoche gegen Zwickau, sehr kompakt und die Blomberger Handballerinnen verteidigten aggressiv und aufmerksam. Dahinter erwischte HSG-Torhüterin Melanie Veith einen guten Start ins Spiel und konnte mit mehreren Paraden glänzen.
Alexia Hauf erhöhte mit ihrem zweiten Treffer im Spiel in der zwölften Minute auf 6:3. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit von Wildcats-Trainer Till Wiechers änderte zunächst wenig am Spielverlauf. Die Schützlinge von HSG-Chefcoach Steffen Birkner rührten teilweise in der Abwehr Beton an und ließen bis zur 19. Minute nur drei Gegentore zu - ein 10:3 für die Gäste stand auf der Anzeigetafel.
Nachdem Laetitia Quist zur 12:5-Führung für den lippischen Bundesligisten getroffen hatte, nahmen die Gastgeberinnen kurz danach bereits ihr zweites Time-Out. Die HSG agierte aber weiterhin souverän und konzentriert. Als Ona Vegué ihren dritten Siebenmeter erfolgreich verwandelte, war die Führung der Nelkenstädterinnen bereits auf 14:6 angewachsen und nach dem 19:10 von Blombergs Kapitänin Laura Rüffieux ging es dann mit einem Neun-Tore-Abstand in die Kabinen.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie der erste Spielabschnitt: Melanie Veith parierte weiterhin zahlreiche Wurfversuche der Hallenserinnen und in der Offensive wurde geduldig bis zur hundertprozentigen Wurfchance gespielt. Beim 24:13 in der 38. Spielminute lag die HSG mit elf Toren in Front. Cheftrainer Steffen Birkner nutzte den deutlichen Vorsprung und wechselte viel durch.
Doch auch das tat der Dominanz der Nelkenstädterinnen keinen Abbruch. Bis zur 48. Minute führte der lippische Bundesligist mit 29:17. Auch die eingewechselte Zoe Ludwig stand ihrer Torhüterpartnerin in nichts nach und zeigte direkt nach ihrer Einwechslung einige starke Paraden. Die HSG blieb weiterhin voll fokussiert und baute sogar noch weiter aus - bis die Sirene den deutlichen Auswärtssieg beim 35:20 besiegelte.
Blomberg festigt durch den Erfolg den fünften Tabellenplatz und bleibt am Spitzenquartett der Handball Bundesliga Frauen dran - am nächsten Wochenende könnte das Team mit einem Sieg im Heimspiel gegen Borussia Dortmund wieder in die Phalanx einbrechen. Halle richtet mit 10:18 Punkten den Blick nach unten. Da die abstiegsbedrohten Klubs allerdings ohne Punkte blieben, blieb der abstand trotz Niederlage konstant. Nächste Woche steht bei Solingen-Gräfrath ein richtungsweisendes Spiel an.
Blombergs Cheftrainer Steffen Birkner war nach der Partie voll des Lobes für seine Mannschaft: "Wir sind eine junge Mannschaft und haben immer wieder Wellentäler in unserem Spiel, aber auch in der ganzen Saison. Uns war klar, dass wir heute sehr gut verteidigen müssen. Das ist unsere Philosophie."
"Wir brauchen jedes Spiel Herz, Kampf und Leidenschaft. Das haben wir heute gut auf die Platte bekommen und auch spielerisch sehr gute Lösungen gefunden. Das macht mich sehr stolz. Wir haben heute eine überragende Mannschaftsleistung über 60 Minuten gesehen", so der Coach der HSG.
Steffen Birkner fügte an: "Besonders hervorheben möchte ich aber Ann Kynast, die in den letzten Wochen sehr mit sich gehadert hat, aber heute ein starkes Spiel gemacht hat und bei ihr viele Dinge super funktioniert haben. Dieses Sonderlob hat sie sich absolut verdient!"
SV Union Halle Neustadt: Niewiadomska (5/2), Lundström (4/2), Röpcke (3), Woch (3), Mikkelsen (2), Wipper (1), Strauchmann (1), Reuthal (1)
HSG Blomberg-Lippe: Vegué (8/5), Rüffieux (6), Kühne (5), Kynast (4), Quist (4), Ruwe (3), Hauf (2), Frey (2/1), Rajes (1)
PM HSG, red