17.02.2024, 08:21
Krimi bis zum Schlusspfiff
Die HSG Blomberg-Lippe hat mit einem spannenden 26:25 (12:12) gegen Borussia Dortmund den dritten Sieg in Serie und damit zwei wichtige Punkte im Kampf um die europäischen Plätze eingefahren. Das Spiel war es über die gesamte Spieldauer auf Augenhöhe, welches somit erst in den Schlusssekunden entschieden wurde.
Die Bedeutung der Partie war beiden Mannschaften in der Anfangsphase deutlich anzumerken. Es gelang zunächst keinem Team sich in den ersten Minuten abzusetzen, sodass es nach sechs gespielten Minuten 2:2 stand. Auf beiden Seiten dominierten von Beginn an die Abwehrreihen und Torhüterinnen. Auf Seiten der HSG startete Melanie Veith gut in die Begegnung und auch Dortmunds Sarah Wachter glänzte mit wichtigen Paraden für den BVB.
Beim Stand von 5:4 aus Sicht der HSG nahm Gäste-Coach Henk Groener in 13. Minute seine erste Auszeit und versuchte seine Spielerinnen neu einzustellen. Doch auch in den folgenden Spielminuten drückten vor allem die Abwehrreihen dem Spiel ihren Stempel auf. Als Meret Ossenkopp in der 21. Minute zum 7:9 traf, lagen die Borussinnen erstmals mit zwei Treffern in Führung. Die HSG glich jedoch postwendend aus über Laura Rüffieux und Alexia Hauf.
Das Spiel wurde zunehmend temporeicher und als Alexia Hauf zum 11:10 traf, führte erneut die HSG drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Bis zur Pause gelang es dem BVB wieder auszugleichen, sodass mit 12:12 die Seiten gewechselt wurden.
Der lippische Bundesligist erwischte den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt. Mit einem 3:0-Lauf setzte sich die HSG bis zur 35. Minute auf 15:12 ab. Als Judith Tietjen kurz darauf zum 16:12 einnetzte, führten die Blombergerinnen erstmalig mit vier Toren.
Doch die Spielerinnen des BVB ließen sich nicht abschütteln und verkürzten umgehend auf 16:15. Aber auch davon zeigte sich die Birkner-Sieben wenig beeindruckt. Das Momentum lag in den folgenden Minuten eindeutig auf Seiten der HSG und als Ona Vegué per Siebenmeter auf 19:16 erhöhte, betrug der Vorsprung wieder drei Treffer. Nachdem erneut Vegué vom Siebenmeterstrich auf 21:17 erhöht hatte, sah sich BVB-Trainer Groener gezwungen seine zweite Auszeit an diesem Abend zu nehmen.
Fortan agierten die Borussinnen mit dem siebten Feldspieler in der Offensive. Dieser taktische Schachzug ging in den folgenden Minuten auf. Bis zur 50. Spielminute hatte Dortmund zum 21:21 ausgeglichen. Kurze Zeit später nahm auch HSG-Cheftrainer Steffen Birkner seine zweite Auszeit an diesem Abend. Der lippische Bundesligist ging durch Nieke Kühne erneut in Führung, doch im Gegenzug glich Dortmund wieder aus. Erst als wiederum Kühne in der 57. Minute zum 25:23 traf, führte die HSG wieder mit zwei Treffern.
Im darauffolgenden Angriff parierte Torhüterin Zoe Ludwig den Siebenmeter der Gäste und sorgte damit für eine erste kleine Vorentscheidung. Doch der BVB verkürzte noch einmal auf 25:24. Spätestens als sich Laetitia Quist zum 26:24 durchsetzen konnte, war die Partie jedoch entschieden. Am Ende stand ein 26:25-Heimsieg für die HSG Blomberg-Lippe auf der Anzeigetafel.
HSG-Trainer Steffen Birkner merkte man die Freude über den wichtigen Sieg deutlich an: „Ich glaube, es war eine tolle Energieleistung beider Mannschaften und vom gesamten Publikum. So macht es unfassbar viel Spaß, Handball zu spielen. Es war Werbung für unsere Sportart. Beide Teams haben sich zu keiner Zeit etwas geschenkt. Wir wussten, dass es eine schwere Aufgabe wird und wir unser Herz auf der Platte lassen müssen. Insbesondere die Kreisläuferkooperation mussten wir teilweise mit drei Spielerinnen verteidigen, weil Dortmund das hervorragend macht. Ich bin total glücklich, dass wir das Spiel am Ende sehr erwachsen und routiniert gewinnen können und trotz des engen Spielverlaufs einen kühlen Kopf bewahren. Das macht mich sehr stolz!"
Blomberg: Ludwig, Veith; Quist 6, Vegue Pena 5/4, Hauf 5, Rüffieux 4, Kühne 4, Tietjen 2, Kynast, Rajes, Ruwe, Frey, Hoberg, Stürenburg
Dortmund: Wachter, Lieder; Sprengers 6/3, Ossenkopp 6, Rønning 4, Campos Costa 3, Antl 2, Sasaki 2, Olsson 1, Van Kreij 1, Hausherr, Kusian, Stolle
Schiedsrichter: Frederic Linker (Recklinghausen) / Sascha Schmidt (Bochum)
Zuschauer: 1004
Siebenmeter: 4/5; 3/5
Strafminuten: 8/6
PM HSG Blomberg-Lippe, red