18.02.2024, 11:36
Drei Tore in den letzten 17 Sekunden
Ein 10:0-Lauf hat dem Buxtehuder SV einen Auswärtssieg bei der HSG Bad Wildungen beschert. Dieser brachte den BSV bei den Vipers in der Mitte des Spiels auf Kurs.
In den ersten Minuten lieferten sich die HSG Bad Wildungen und der Buxtehuder SV eine ausgeglichene Partie. Die Gastgeberinnen spielten im Sieben-gegen-Sechs mit viel Risiko, der BSV konnte seinen eigenen Vorteil dennoch behaupten und nutzte auch das leere Tor der Vipers aus. Nach 20 Minuten stand es 10:7 für die Gäste, auch beim 12:9 waren es drei Tore Differenz.
Dann zündete Buxtehude jedoch den Turbo und setzte sich mit einem halbzeitenübergreifenden 10:0-Lauf vom 12:10 bis zum 22:10 ab (37.). In dieser Phase überragten besonders zwei Spielerinnen: Isabelle Dölle traf wie sie wollte, hatte ihre zehn Tore bereits nach 34 Minuten erzielt und kam am Ende auf eine bärenstarke Wurfquote von 77 Prozent. Hinter einer starken Buxtehuder Abwehr zog zudem Torhüterin Marie Andresen den Vipers den Zahn.
Das Team des neuen Trainers Mart Aalderink bäumte sich dennoch erneut auf, deckte jetzt defensiver und kam - angetrieben von Spielmacherin Anika Hampel - ins Spiel zurück. Auf der anderen Seite erlaubte sich der BSV jetzt Fehlwürfe und technische Fehler in Serie, erzielte in 13 Minuten nur zwei Treffer. Die Vipers holten Tor um Tor auf, hatten 10 Minuten vorm Ende beim 18:24 den Rückstand halbiert.
Mehr ließ der BSV allerdings nicht zu. Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, weil jetzt vor allem zwei BSV-Spielerinnen dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Laura Kuske parierte in dieser Phase zwei völlig freie Würfe und vorne traf Lotta Heider vier Mal in Folge, kam am Ende auf fünf Treffer bei einer 100-prozentigen Wurfquote.
Kurios wurde es in der letzten Spielminute nochmal, in der noch vier Tore fielen, allein drei davon Tore in den letzten 17 Sekunden. Bei 59:17 traf Larissa Kroepel per Siebenmeter zum 21:29, dann verkürzte Emma Ruwe, auf der Gegenseite netzte Sinah Hagen und mit dem Schlusspfiff setzte eine Co-Produktion der beiden künftigen BSV-Spielerinnen Anika Hampel auf Jolina Huhnstock den Schlusspunkt zum Endstand von 23:30.
BSV-Trainer Dirk Leun sagte: "Wir haben zeitweise sehr gut gespielt, unseren Matchplan 40 Minuten gut umgesetzt. Später haben wir leider angefangen, im Angriff Wild-West zu spielen. Es muss uns eine Lehre sein, dass man auch nicht 10 Prozent nachlassen darf."
HSG Bad Wildungen Vipers: Schutrups (6 Paraden), Brütsch(5 Paraden); Hampel 5/1, Wenzel 4, Symanzik 4, Huhnstock 4, Berk 3, Nieuwenweg 2, Damuleviciute 1, Goldmann, Hahn, van de Ruit
Buxtehuder SV: Kuske (3 Paraden), Andresen (10/1 Paraden, 1 Tor); Dölle 10, Heider 5, Nielsen 3/1, Hagen 3, Mühlner 2, Kähr 2, Kroepel 1/1, Kasparkova 1, Reiche 1, Rakstad 1, Hartstock, von Prittwitz
Schiedsrichter: Thomas Hörath (Zirndorf) / Timo Hofmann (Bamberg)
Zuschauer: 620
Siebenmeter: 1/2 ; 2/2
Strafminuten: 6/8
Disqualifikation: -/-
PM BSV, red