13.11.2024, 20:42
Letzter Drittligist ausgeschieden
Pokalschreck HC Empor Rostock konnte die dritte höherklassige Aufgabe nicht meistern. Die Mecklenburger waren 40 Minuten lang auf Augenhöhe, mussten sich dann aber dem HBW Balingen-Weilstetten mit 28:36 (19:19) geschlagen geben.
Erst den 1. VfL Potsdam, dann die HSG Nordhorn-Lingen. Der HBW Balingen-Weilstetten war gewarnt vor Drittligist HC Empor Rostock, dem diesjährigen Pokalschreck. Die Gallier wollten in der Fiete-Reede-Halle gar keine Hexenkesselatmosphäre aufkommen lassen.
Mit einer breiten Spielanlage und vier unterschiedlichen Torschützen bis zur 6:3-Führung funktionierte das zunächst (9.). Hitzig wurde es trotzdem: Nach einer Rangelei an der linken Außenbahn mussten sowohl Rostocks Elias Gansau wie auch Balingens Doppeltorschütze Csaba Leimeter zum Abkühlen auf die Strafbank.
Es war ein kleiner Weckruf, denn danach kamen bei den Hausherren auch die ersten Impulse von Torwart Leon Mehler. Nach dem 8:8-Ausgleich von Kay Funke (14.) musste Matthias Flohr eine Auszeit nehmen. Funke kassierte wenig später die Rote Karte, als der einspringende Elias Fügel am Körper des Empor-Spielers hängen blieb.
Es wurde immer hitziger in Rostock, der erste Führungstreffer sollte den Hausherren dann beim 13:12 (21.) von Marc Pechstein aus der zweiten Welle gelingen. Nicolaj Andersson hatte kurz zuvor im Rückraum mit David Mamporia und Alexander Schütze zwei weitere Impulse für den Rückraum gebracht - Routinier Pechstein sollte eigentlich nur in der Deckung zum Einsatz kommen.
Die Mecklenburger ließen sich von der hitzigen Atmosphäre in der kleinen Halle beflügeln, spielten ihre Angriffe diszipliniert aus und kamen bei erfolgreichen Abwehraktionen auch schnell ins Umschalten. Die Chance auf zwei Tore Vorsprung ließen die Hausherren nach einer Parade von Mehler aus.
Balingen rettete dennoch kurios ein 19:19 in die Pause. Denn nach dem Mehler einen Siebenmeter von Pfattheicher pariert hatte, sollte Alexander Schütze den versuchten schnellen Pass auf Daniel Blomgren innerhalb des Torraums verhindern - den zweiten Strafwurf nutzte dann Tim Grüner.
Rostock steckte die kurz vor der Pause erhaltene Zeitstrafe gegen Mamporia weg, erst nach rund drei Minuten sollte Empors Julian Pratschner dann den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel erzielen. Das Abwehrbollwerk der Mecklenburger mit Schlussmann Leon Mehler lief jetzt zur Höchstform auf, ermöglichte beim 21:19 (35.) die erste Zwei-Tore-Führung der Gastgeber.
Balingens Torflaute sollte Grüner dann nach fast sieben Minuten beenden, Rostock hatte gleich zweimal die Chance ausgelassen, um auf drei Tore wegzuziehen. Das Momentum sollte der Zweitligist nun an sich reißen, mit einer Viererserie zum 23:26 (44.) geriet Empor erstmals ins Hintertreffen. Nicolaj Andersson musste wenig später in einer Auszeit nachjustieren.
Aber Rostocks Rückraum ging der Werkzeugkasten der Ideen aus, beim 24:30 (47.) musste der Empor-Trainer schon seine letzte Auszeit nehmen. Die Hausherren sollten erst beim 25:31 (49.) von Dennis Mehler auf Zuspiel von Andre Meuser ihre Torflaute beenden. Balingen hatte die Partie aber nun unter Kontrolle gebracht und spielte die Schlussphase souverän herunter. Empor schied hoch erhobenen Hauptes mit einer 28:36-Niederlage aus.
HC Empor Rostock: Wetzel, L. Mehler (8 Paraden); Zimmer, Meuser (5), Richter, Mamporia, D. Mehler (4), Schütze, Uhl, Magalhaes, Funke (3/1), Pratschner (5), Gansau (4), Pechstein (3), Reichardt (1), Lößner (1)
HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki (11 P.), Nagy; Blomgren (2), Matthes (1), Leimeter (2), Huber (2), Strobel (1), Santos (2), Grüner (9/2), Timmermeister, Müller (4), Fügel (5), Schneibel (3), Heinzelmann (3), Pfattheicher (2/1)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic / Martin Thöne
Strafminuten: 12 / 10
Disqualifikation: Kay Funke (16.) / -
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chs