vor 23 Stunden
Nur ein Sieg in den ersten acht Pflichtspielen
Seit Anfang Oktober steht Martin Schwalb an der Seitenlinie des HC Erlangen. Gegenüber handball-world äußert er sich zu den ersten acht Pflichtspielen unter seiner Leitung. Schwalb erklärt, was ihm Mut macht - trotz Tabellenplatz 16 und nur einem Sieg in der Handball-Bundesliga.
handball-world: Herr Schwalb, Sie haben in Ihren ersten acht Pflichtspielen beim HCE nur einen Sieg geholt. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Martin Schwalb: Also es macht natürlich überhaupt gar keinen Spaß, so viel zu verlieren. Ich glaube, es wäre durchaus mehr drin gewesen in den Spielen. Zur Gesamtbewertung gehört aber auch dazu, dass es echt schwierige Spiele waren: In Hamburg, bei den Rhein-Neckar-Löwen, in Leipzig, in Melsungen und zu Hause gegen Kiel. Für eine Mannschaft, die im unteren Drittel steht, sind das alles sehr, sehr schwere Aufgaben. Zu Hause gegen Wetzlar hätten wir gewinnen müssen. Da sind wir wieder am Torhüter gescheitert. Diese zwei Punkte tun in der Kalkulation natürlich doppelt weh.
Es wäre schöner, wenn wir ein paar Pünktchen mehr hätten. Aber das ist ja nicht die ganze Betrachtung eines Trainers. Ich weiß, dass das eine Betrachtung von außen ist. Das kann ich auch verstehen. Aber ich muss ja meine Mannschaft anschauen, wie sie sich präsentiert und wie sie sich entwickelt. Und ich muss sagen, da gibt es durchaus viele, viele positive Ansätze. Auch wenn man das Spiel in Hamburg wieder gesehen hat. Das war echt tragisch, dass wir da keinen Punkt geholt haben.
Welche Sachen konkret gefallen Ihnen in der Entwicklung?
Ich finde, die Abwehr wird immer stabiler. Wir schaffen es, im Tempospiel überraschend Tore zu machen. Wir erwischen den Gegner da auch mal auf dem falschen Fuß. Im Angriff sieht es deutlich strukturierter aus als noch vor ein paar Wochen. Ein paar Jungs haben richtig gutes Selbstvertrauen, gehen gut aufs Tor - zum Beispiel Marek Nissen oder auch Antonio Metzner. Das sind schon Jungs, die gut sind.
Dann haben wir es geschafft, auch ein bisschen Tobias Wagner einzubauen. Das könnte auch so eine Waffe sein, weil er immer eine relativ einfache Option für ein Tor ist. Weil er halt öfter mal das Kreisspiel Eins-gegen-Eins gewinnt, wenn man ihn in Position bringt. Da sind schon viele Sachen dabei, die mich positiv stimmen. Wir brauchen ganz dringend diesen Brustlöser.
Platz | Team | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | |
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12 | Handball Sport Verein Hamburg | 11 | 3 | 3 | 5 | 308:326 | -18 | 9:13 | |
13 | HSG Wetzlar | 11 | 4 | 0 | 7 | 276:314 | -38 | 8:14 | |
14 | SG BBM Bietigheim | 11 | 3 | 1 | 7 | 296:323 | -27 | 7:15 | |
15 | Frisch Auf Göppingen | 11 | 2 | 2 | 7 | 300:331 | -31 | 6:16 | |
16 | HC Erlangen | 11 | 1 | 0 | 10 | 289:337 | -48 | 2:20 | |
17 | TVB 1898 Stuttgart | 11 | 1 | 0 | 10 | 275:353 | -78 | 2:20 | |
18 | 1. VfL Potsdam | 10 | 0 | 0 | 10 | 230:276 | -46 | 0:20 |
Die nächste Chance bietet sich am Freitag (29. November) zu Hause gegen Tabellennachbar Frisch Auf Göppingen…
Vor den eigenen Fans versuchen wir alles reinzuhauen. Aber es ist natürlich jedem Einzelnen bei uns auch bewusst, dass das schon ein langer, harter und auch wilder Kampf wird. Aber klar: Wir werden alles reinhauen.
bec