Champions League Männer

Mit einem Erfolg in Lissabon bei Sporting wollte Paris Saint-Germain den Verfolger im Kampf um einen der ersten zwei Plätze in der Gruppe A, die den direkten Einzug ins Viertelfinale bedeuten, abschütteln. Doch die personellen Sorgen waren groß: Neben Luc Steins und Luka Karabatic sowie Elohim Prandi, der sich beim Nationalteam an der Schulter verletzt hatte, und Andreas Palicka.

Dennoch konnten die Gäste den ersten Treffer von Martim Costa mit einem Doppelschlag von Jacob Holm und David Balaguer beantworten und zeigten sich auch in der Folge auf Augenhöhe. Sporting trat angesichts der Heimstärke der letzten Monate aber selbstbewusst auf und übernahm beim 4:3 durch Pedro Caseiro Portela wieder die Führung. Doch Paris antwortete und schien das Spiel zusehends in den Griff zu bekommen: Stian Tönnesen sorgte beim 5:6 für einen erneuten Führungswechsel und auch dank drei Treffern von Gautier Loredon stand es kurz darauf 7:10.

PSG hatte nach einem Ballverlust der Hausherren sogar die Chance auf vier Tore davonzuziehen - doch André Kristensen war zur Stelle und parierte mit einer Glanztat den freien Gegenstoß der Gäste. Die Halle jubelte, auch über den Einsatz zweier Mitspieler, die den Ball vor dem Seitenaus retteten. Ricardo Costa nahm trotz der Euphorie in der Halle eine Auszeit und justierte erfolgreich nach: Auch dank weiterer Paraden von Kristensen gelang beim 12:12 der Ausgleich.

Paris versuchte es in dieser Phase mit dem siebten Feldspieler, Sporting aber war vorbereitet und beantwortete den nächsten Treffer der Franzosen beispielsweise direkt vom Anwurf weg. Treffer in das verwaiste PSG-Tor gab es auch in der Folge weitere, Salvador Salvador holte so mit dem 14:13 auch die Führung zurück auf die Seiten der Portugiesen, die nach unterhaltsamen dreißig Minuten ein 16:15 mit in die Kabinen nahmen.

Sporting übernimmt das Kommando

Nach Wiederbeginn sorgte Yahia Kjaled Fathy Omar zwar für den Ausgleich, doch in der Folge spielte nur noch Sporting. Nach einer Dreier-Serie zum 19:16 konnte PSG den Abstand bis zum 21:18 einige Minuten konstant halten, doch die Gäste fanden auch mit sieben Feldspielern keine Lösungen mehr.

Lissabon hingegen traf aus dem Positionsangriff und bestrafte die Fehler des Gegners immer wieder mit Treffern ins verwaiste Tor, wie beim 35:25 durch Salvador Salvador oder dem Treffer, den der mit siebzehn Paraden überragenden Kristensen, nachlegte. Bis zum 39:28 blieb es zweistellig und so stand am Ende ein Statement von Sporting auf der Anzeigetafel.

"Ich denke, wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben es mit dem Sieben-gegen-Sechs versucht. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Chancen ausgelassen und ohne Torwart haben wir leichte Tore kassiert. Sporting CP hat mit viel Tempo gespielt, und ich denke, das war der Schlüssel", so Dani Baijens laut der EHF-Homepage nach der Niederlage von Paris.

Orri Freyr Þorkelsson und Sporting waren unterdessen in Feierlaune nach dem unerwartet deutlichen Gewinn: "Es war unglaublich, mit einer unglaublichen Unterstützung. Wir haben die letzten beiden Spiele verloren, deshalb ist es wichtig, dass wir uns so zurückmelden und wieder an die Spitze herankommen, denn wir wollen um die ersten beiden Plätze kämpfen."

Sporting CP - Paris Saint-Germain 39:28 (16:15)

Sporting CP: Kristensen (17 Paraden, 1 Tor), Aly Abdemotaleb; M. Mota Costa 9, Þorkelsson 7, F. Mota Costa 6, Salvador 6, Caseiro Portela 3, Gurri Aregay 2, Silva Oliveira 2, Gassama Cissokho 2, Suárez Diaz, Martínez Camí García, Höghielm, Ferraz Branquinho, Vazquez Aballi, Moga

Paris Saint-Germain: Green (7 Paraden), Soullier (2 Paraden); Holm 6, Fathy Omar 5, Loredon 5, Peleka 4, Baijens 3, Balaguer 2, Marchan Criado 1, Tønnesen 1, Grebille 1, Narcisse, Sole Sala, Syprzak, Plantin

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