11.05.2024, 21:09
22:21 bereits zur Halbzeit
Ein Torfestival lieferten Norwegen und Dänemark den Handball-Zuschauern bei ihrem Testspiel in Oslo - bereits zur Pause stand ein 22:21 auf der Anzeigetafel. Das Tempo konnten im zweiten Abschnitt nicht ganz gehalten werden, am Ende trennten sich die beiden Teams mit 36:36.
Im ersten Spiel des Tages hatte Kroatien eine Defensivschlacht gegen Argentinien mit 20:19 für sich entschieden - Trefferzahlen, die sowohl Norwegen wie auch Dänemark im zweiten Spiel in Oslo bereits beim Seitenwechsel erreicht hatten. Beide Teams lieferten sich ein Tempoduell, in dem die Deckungsreihen und auch die Torhüter keine große Rolle spielten. Setterblom eröffnete den Torreigen und Gastgeber Norwegen legte auch in der Folge vor.
Nach dem 2:3 übernahm Dänemark allerdings mit einer Dreier-Serie zum 5:3 die Führung. Absetzen konnten sich die Gäste allerdings nicht - im Gegenteil, nach einer Dreier-Serie der Norweger hieß es auf einmal 6:8. In dem temporeichen Schlagabtausch hatten beide Teams bereits nach vierzehn Minuten eine zweistellige Trefferzahl vorzuweisen, am Abstand änderte sich aber zunächst wenig.
Da Emil Nielsen nicht richtig ins Spiel fand, beorderte Nikolaj Jacobsen früh den kurzfristig am Spieltag nach Oslo nachgereisten Mikkel Lövkvist zwischen die Pfosten. Lövkvist, der für den für Niklas Landin nachnominierten und aus privaten Gründen wieder abgereisten Kevin Möller nachgerückt war, sah sich bei seinem schwierigen Debüt dabei allerdings auch immer wieder mit freien Würfen der Norweger konfrontiert.
Nach gut zwanzig Minuten sorgte Mathias Gidsel mit dem 15:14 wieder für einen Führungswechsel. So schwer sich die Defensive und Torhüter taten, so famos glänzten auf beiden Seiten die Angriffsreihen. Grondahl warf kurz darauf Norwegen wieder in Vorlage - Kopf an Kopf ging es in Richtung Pause. Ein letzter Ausgleichsversuch von Gidsel war erfolglos, Norwegen nahm ein 22:21 mit in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel blieb es weiter temporeich - allerdings agierten beide Teams nicht mehr mit der gleichen Effizienz. Norwegen hatte sich kurzfristig auf drei Tore abgesetzt, doch Dänemark antwortete mit einer Vierer-Serie zum 26:25. Nun legten die Dänen vor, beim 34:31 sogar mit drei Treffern, doch die Gastgeber ließen sich nicht abschütteln und sicherten durch das 36:36 von Grondahl Sekunden vor dem Ende mit dem 36:36 das Remis.
"Das war heute nicht ausreichend", erklärte Mathias Gidsel nach der Partie bei TV2 und bemängelte, dass trotz der Experimente und teils neuen Konstellationen die Grundlagen gefehlt haben. "Die Intensität in den Zweikämpfen war heute nicht annähernd gut genug", so der Rückraumspieler, der anfügte: "Es gibt wirklich keine Ausreden, wenn man im rot-weißen Trikot spielt. Dann müssen solche Dinge einfach da sein." Unzufrieden zeigte sich auch Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen: "Wir kassieren viel zu viele Gegentore und sind in einigen Dingen schlampig."
Norwegen: Bergerud (7/2 Paraden), Saeveraas (3 Paraden); Aga, Hallgren, Sagosen 5, Barthold 7, Överby 1, Matic, Aar, Björnsen 2, Gjerdalen, Grondahl 4, O`Sullivan, Lien, Solstad 7/3, Setterblom 7, Lyse 3, Blonz '
Dänemark: Nielsen (5 Paraden), Lövkvist (1 Parade); Kirkelökke 2, Mortensen 2, Jakobsen 3/1, Lauge 2, Saugstrup 3, Gidsel 9, Mensah, Jörgensen 2, Andersson 2, Rasmussen 4, Holm, Bergholt, Hald, Arnoldsen 2, Pytlick 5, Madsen
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