12.02.2025, 22:26
Kampf ums Weiterkommen in der EHF Champions League
Nach der Niederlage in Kiel hat der SC Magdeburg in der Handball Champions League mit einem 29:25 in Kielce zwei immens wichtige Auswärtspunkte geholt und hält so Kurs auf die Play-offs.
Kielce ging mit Selbstbewusstsein in dieses richtungsweisende Duell am viertletzten Spieltag der Gruppenphase der Handball Champions League: In der heimischen Liga bezwang der polnische Top-Klub Gwardia Opole zuletzt deutlich mit 43:28, während Magdeburg hingegen das HBL-Topspiel mit 25:31 gegen Kiel verloren hatte.
Der SCM musste neben den Langzeitverletzten Omar Ingi Magnusson und Oscar Bergendahl auch auf Kapitän Christian O`Sullivan (Knie-OP) und Albin Lagergren (Muskelverletzung) verzichten. Und der Druck im Duell des Fünften gegen den Sechsten wurde zudem noch erhöht, da mit Kolstad und Zagreb die beiden hinter ihnen liegenden Teams direkt zuvor doppelt gepunktet hatten.
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Die Gastgeber setzten den ersten Treffer, Felix Claar antwortete aber umgehend und Philipp Weber traf nach einem vergebenen Siebenmeter dann von ungewohnter Position im rechten Rückraum. Artsem Karalek glich zwar aus, doch der SC Magdeburg bekam das Heft schnell in die Hand: Felix Claar traf erneut, Nikola Portner war zur Stelle, Gisli Kristjansson fand erst Magnus Saugstrup am Kreis und traf dann mit einem Hüftwurf zum 5:2.
Ein Doppelschlag brachte Kielce wieder auf ein Tor heran, doch der SCM antwortete nun immer wieder mit Tempo. Beim 8:5 von Felix Claar betrug der Abstand wieder drei Treffer und nach einer überstanden Unterzahl waren es nach einer Dreier-Serie von Musche, Saugstrup und Claar beim 12:7 dann sogar erstmals fünf Tore. Die Niederlage in Kiel schien der Handball Bundesligist längst abgehakt zu haben.
Die mit nur vierzehn Spielern angereisten Magdeburger standen gut in der Deckung, entnervten Kielce zusehends. Und wenn die Hausherren mal zu einem Treffer kamen, dann folgte die Antwort des SCM meistens mit Tempo - so auch beim 15:9 von Tim Zechel. In die Pause ging es mit einem 16:10 für die Magdeburger, ein von Claar über die Linie geschlagenes Kempa-Anspiel zählte nicht mehr.
Nach Wiederbeginn überstanden die Magdeburger zunächst eine Unterzahlsituation und setzten sich in der Folge auf acht Tore ab - der glänzend aufgelegte Felix Claar hatte für das 20:12 gesorgt. Das Team von Bennet Wiegert schien die Begegnung im Griff zu haben, drosselte mit Blick auf die personellen Sorgen allerdings das Tempo etwas. Bis zum 26:18 verwaltete der SCM die Führung souverän.
Eine Viertelstunde vor Schluss erhöhte Kielce aber den Druck, trat in der Deckung nun aggressiver heraus und den angeschlagenen Magdeburger fehlte nun die Spritzigkeit in den Zweikämpfen. Gut sieben Minuten blieb der SCM ohne eigenen Treffer, der Vorsprung hatte sich in dieser Phase beim 26:22 halbiert. Ein Siebenmeter von Matthias Musche sorgte für etwas Luft, doch kurz darauf scheiterte der bei sieben Versuchen vorher erfolgreiche Schütze und Kielce hoffte.
Unter dem Jubel der Halle holte Kielce auf der Gegenseite ebenfalls einen Siebenmeter heraus, vier Minuten vor dem Ende schien das Momentum gewechselt zu haben. Doch der eingewechselte Sergey Hernandez parierte - und ließ die heimischen Fans verstummen. Daniel Pettersson mit dem 28:24 und Matthias Musche, der den nächsten Siebenmeter zum 29:25 verwandelte, hielten den SCM in der Folge auf Kurs Auswärtssieg und zu im Kampf um das Weiterkommen wichtigen Punkten.
Industria Kielce: Walach, Ferlin, Cordalija; D. Dujshebaev 6, Karalek 6, A. Dujshebaev 3, Surgiel 3, Karacic 2, Kounkoud 2, Nahi 2, Monar 1, Wiaderny, Maqueda, Gebala, Rogulski
SC Magdeburg: Portner, Hernandez; Claar 7, Musche 7/7, Jensen 5, Kristjansson 3, Mertens 3, Zechel 2, Petterson 1, Weber 1, Persson, Serradilla, Hornke, Damgaard
Zuschauer: 4200
Schiedsrichter: Peter Horvath / Balazs Marton (HUN)
Strafminuten: 10 / 8
Disqualifikationen: Gebala, Nahi (3x2min)
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