27.12.2024, 22:00
Der letzte Spieltag des Jahres
Der 17. Spieltag der Daikin Handball-Bundesliga beendet die Hinrunde in Deutschlands Beletage. Die Topteams gehen sich aus dem Weg, die Füchse und der THW halten den Druck auf Melsungen aufrecht, die Löwen schlugen Wetzlar und Eisenach den HSV mit dem letzten Wurf. Am Freitag folgten vier weitere Partien, das Magdeburger Spiel wurde abgesagt.
Information: Ein Klick auf das jeweilige Spiel führt entweder zum Liveticker - oder nach Spielende direkt zum Spielbericht. Wenn die Partie mit einem orangenen Play-Button gekennzeichnet ist, sind die Video-Highlights verfügbar.
Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg erschüttert die gesamte Republik - auch den Sport: In Abstimmung mit dem SC Magdeburg und dem HC Erlangen hat die Handball-Bundesliga dem Antrag des SCM entsprochen und das Magdeburger Heimspiel gegen den HCE, das ursprünglich für den 26. Dezember 2024 in der Getec-Arena angesetzt war, abgesagt.
Diese zweite Absage (zuvor wurde bereits die Partie gegen Eisenach verschoben) erfolge auch "mit Hinweis auf die Vielzahl von Trauerveranstaltungen und -versammlungen der nächsten Tage", so die HBL. "Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass es in diesem Zusammenhang unverantwortlich wäre, Einsatzkräfte für ein Handballspiel zu binden", heißt es weiter. Die Begegnung wird verschoben. Der neue Termin steht noch nicht fest.
In einem Herzschlagfinale schrammte der TBV Lemgo am 2. Weihnachtsfeiertag gegen den THW Kiel an der Sensation vorbei. Vor dem 22:23 (13:14)-Endstand hatte Andreas Wolff mehrmals den Lemgoer Ausgleich verhindert - dabei hätte auch Constantin Möstl zum Matchwinner für die Hausherren avancieren können. Schlussendlich wurde der Lemgoer Treffer zum Remis allerdings abgepfiffen.
Die Rhein-Neckar Löwen konnten im letzten Spiel des Jahres einen souveränen Heimerfolg einfahren: Das Team von Sebastian Hinze setzte sich mit 32:27 (17:11) gegen die HSG Wetzlar durch. David Móré glänzte bei den Hausherren mit neun Treffern.
Das letzte Spiel des Jahres bot Spannung pur: Der HSV Hamburg schien nach einem 6:0-Lauf alles unter Kontrolle zu haben, doch der ThSV Eisenach kämpfte sich ins Spiel zurück und behielt in einer ausgeglichenen Crunchtime die Oberhand. Marko Grgic traf nach Ablauf der regulären Spielzeit vom Strich zum 32:31 (17:19)-Heimsieg.
In Köln kam es beim Duell des VfL Gummersbach gegen die Füchse Berlin zu einem Saisonrekord für den Altmeister In der Lanxess Arena, die in diesem Jahr auch wegen der Handballspiele einen Rekordwert für das Jahr 2025 vermelden konnte, wollten die Oberberger nach zuletzt vier Niederlagen ihre Formschwäche abschütteln - und setzte dabei auch wieder auf den überraschend zurückgekehrten Kentin Mahé.
Doch vor 19.000 Zuschauern übernahm schnell der Gast aus Berlin das Kommando, Gummersbach kämpfte um den Anschluss - vergab aber mehrfach in entscheidenden Situationen in der Offensive die Chance auf ein Tor zu verkürzen. Die Füchse überstanden so selbst einige torlose Minuten und zogen am Ende dann sogar noch auf ein deutliches 29:22 davon.
Souverän hat die MT Melsungen ihr Auswärtsspiel bei Frisch Auf Göppingen bestritten. Lediglich im zweiten Spielabschnitt hatte man einen kurzen Durchhänger, siegte dennoch klar mit 29:25 (16:11) und führte zwischenzeitlich zweistellig. Die Hinrundenmeisterschaft mit 30:4 Punkten steht in der Halbjahresbilanz für die Nordhessen.
Der TVB Stuttgart hat den eigenen Aufwärtstrend bestätigt und sich zum Jahresabschluss einen lockeren Sieg über den VfL Potsdam gesichert. Der Aufsteiger konnte nur am Anfang mithalten und führte dort auch zeitweise, die Schwaben drehten aber noch vor der Pause auf und zeigten sich danach konsequent und souverän. Phasenweise zerlegten die Hausherren die Brandenburger regelrecht, am Ende gelang der Kurtagic-Sieben dann noch etwas Ergebniskosmetik.
Nach der deutlichen Topspiel-Niederlage in Melsungen kann die TSV Hannover-Burgdorf in der letzten Partie des Jahres noch einmal jubeln: In einem von Phasen geprägten Spiel, welches bis zum Ende Spannung bot, konnten sich die Recken mit 32:30 (15:18) durchsetzen. Der SC DHfK Leipzig wurde in den Schlussminuten auch durch die Rote Karte gegen Simon Ernst geschwächt.
Die SG Flensburg-Handewitt hat sich im letzten Pflichtspiel des Jahres den Frust von der Seele geworfen. Beim klaren 39:27-Erfolg über die SG BBM Bietigheim konnten sich die Norddeutschen vor allem auf Kevin und Lasse Möller verlassen. Die Schwaben konnten derweil nur in der Anfangsphase mithalten.
red