vor 1 Tag
Schwaben diktieren das Spiel
Der TVB Stuttgart hat den eigenen Aufwärtstrend bestätigt und sich zum Jahresabschluss einen lockeren Sieg über den VfL Potsdam gesichert. Der Aufsteiger konnte nur am Anfang mithalten.
In guter Form empfing der TVB Stuttgart zum Jahresabschluss den punktlosen VfL Potsdam. Die Schwaben waren dem Aufsteiger zwar bereits auf acht Punkte enteilt, dennoch handelte es sich um ein tabellarisch direktes Duell des 16. gegen den 18. Platz.
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen. Potsdams Nils Fuhrmann eröffnete das Torwerfen, die Wild Boys konterten aber durch Treffer von Kai Häfner und Gianfranco Pribetic (2:1, 4.). Diesen leichten Vorteil bestätigte Daniel Fernandez im Tempogegenstoß vier Minuten später beim 4:3.
Potsdam steckte aber nicht auf und steigerte sich kontinuierlich. Erst parierte Martin Tomovski und jagte den Ball ins wegen einer Unterzahl verwaiste Stuttgarter Tor, dann holte David Cyrill Akakpo die erste Führung auf Gästeseite. Nils Fuhrmann veredelte diese Phase mit seinem Treffer zum 7:5 (15.).
Die Schwaben kamen daraufhin zwar immer wieder zum Ausgleich, generell tonangebend blieben aber die Potsdamer. Im Tempogegenstoß netzte Akakpo zum 11:10 und der sonst souveräne Fernandez verwarf den ersten Stuttgarter Siebenmeter - die erneute Chance auf eine Zwei-Tore-Führung wollte VfL-Coach Emir Kurtagic nun mit einer Auszeit vorbereiten (22.).
Doch ausgerechnet nach dem eigenen Timeout versagten dem Aufsteiger offensiv die Nerven. Bis zur Pausensirene gelang den Brandenburgern kein einziger Treffer mehr und die Schwaben gingen angeführt vom sechsfachen Torschützen Fernandez bis zum 15:11-Halbzeitstand voran.
Die Potsdamer kamen mit Mark Ferjan zwischen den Pfosten zurück auf die Platte, mussten aber schnell abreißen lassen. Schon nach siebeneinhalb Minuten kehrte Martin Tomovski ins Tor zurück, die schwäbische Führung war auf 20:14 angewachsen.
Gerade offensiv enttäuschten die Gäste weiter und fingen sich immer wieder Gegenstöße. Stuttgart zeigte sich defensiv griffig und offensiv facettenreich und ließ keinen Zweifel am Sieg aufkommen. Beim 24:16 waren es erstmals acht Treffer Differenz (44.).
Auch eine Abwehrumstellung der Mannschaft von Emir Kurtagic half in dieser Phase nicht - ebenso blieben zwei Auszeiten wirkungslos. So setzten sich die Schwaben Tor für Tor ab und trieben das Ergebnis weiter in die Höhe - obwohl Jürgen Schweikardt munter rotierte und die Spielzeit verteilte. Erst in der Schlussphase verkürzten die Brandenburger nochmal, der Endstand lautete 29:24. Durch den Sieg stehen die Schwaben nun fünf Zähler über dem Strich.
TVB Stuttgart: Bellahcene (7 Paraden), Vujovic; Fernandez 6/4, Serrano 4, M. Häfner 3, Laube 3, K. Häfner 3, Pribetic 2, Toskas, Ivankovic 2, Matzken 2, Rubin 2, Bacani, Oberman, Schöttle, Röthlisberger
1. VfL Potsdam: Tomovski (4 Paraden) 1, Ferjan (3 Paraden); Günther 5/3, Fuhrmann 5, Simic 3, Klein 3, Akakpo 3, Orlov 2, Kofler 1, Kraus 1, Hansson, Paulnsteiner, Schramm, Gorpishin, Kix, Schley
Zuschauer: 5785 (Porsche Arena, Stuttgart)
Schiedsrichter: Thöne / Zupanovic
Strafminuten: 4 / 8
mao