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Potsdam auch nach Montagsspiel ohne Punkte
Am Donnerstag startete der 11. Spieltag mit einem Krimi und dem hauchdünnen Sieg für Leipzig. Am Freitag folgte Eisenachs Buzzerbeater gegen Spitzenreiter Melsungen. Auch am Wochenende stehen klangvolle Duelle auf dem Programm. Magdeburg gibt in Hannover den Sieg aus der Hand und die Rhein-Neckar Löwen bleiben im Südderby souverän. Am Sonntag und Montag stand der Abstiegskampf im Fokus: Die Kellerkinder Erlangen, Stuttgart, Wetzlar und Potsdam waren im Einsatz.
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Der SC DHfK Leipzig hat die ersten Auswärtszähler der Saison geholt. Franz Semper rettete den Sachsen den 29:28-Sieg bei Aufsteiger SG BBM Bietigheim, der eine Fünf-Tore-Führung aus der Hand gegeben hatte. Nach einem 0:3-Fehlstart hatte Bietigheim lange Zeit wie der Sieger ausgesehen, der Aufsteiger übernahm kurz vor der Pause (17:14) die Kontrolle und führte teilweise mit fünf Toren (22:17).
Ein überragender Marko Grgic in Halbzeit eins und ein herausragender Filip Vistorop in Durchgang zwei waren die entscheidenden Zutaten, die am Ende die 2.800 Zuschauer in der Werner-Aßmann-Halle beim 32:31 (18:20) gegen die MT Melsungen in Ekstase versetzten. Drei Sekunden vor dem Ende kassierte der Spitzenreiter den entscheidenden Treffer zum Ende der Serie von dreizehn Siegen in Folge. MT-Coach Roberto Garcia Parrondo schien eine Vorahnung gehabt zu haben, als er vorab mit Blick auf die Meisterfrage betonte: "Wir sind nicht bereit."
Duell zweier Teams, die auch in der European League spielen und auch eine Art Pokal-Generalprobe mit umgekehrtem Heimrecht. Sportlich standen die Zebras unter Zugzwang, haben die Aufgabe jedoch souverän gelöst. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte stellte der THW Kiel mit einem pausenübergreifenden 6:0-Lauf schon in der 37. Minute die Weichen Richtung Sieg. Der VfL Gummersbach konnte in der zweiten Halbzeit nur neun Treffer erzielen und unterlag so mit 24:30 (15:16).
Beim SC Magdeburg war vor der Partie bei der TSV Hannover-Burgdorf ordentlich Druck auf dem Kessel. Die erhoffte Reaktion konnten die Elbestädter in den ersten Minuten jedoch nicht zeigen. Die TSV Hannover-Burgdorf startete gut in das Heimspiel gegen den SC Magdeburg und konnte schnell mit 5:1 vorlegen.
In der zweiten Hälfte schien der Deutsche Meister das Spiel jedoch unter Kontrolle zu haben und führte acht Minuten vor dem Abpfiff mit 22:26. In den letzten sechs Minuten setzten die Recken allerdings einen 5:0-Lauf und jubelten so schlussendlich über ein 28:27 (14:13). Für den SCM bedeutet das wettbewerbsübergreifend die vierte Niederlage in Folge.
Der TBV Lemgo Lippe erwischte im hohen Norden einen guten Start in die Partie und legten schnell mit 7:3 vor. Dann fing sich die SG Flensburg-Handewitt jedoch, konnte in der 12. Minute den Anschluss herstellen und die Partie in der Folge übernehmen. Doch erst in der zweiten Hälfte können die Fördestädter den Vorsprung allmählich ausbauen. Am Ende jubelt Flensburg über ein 36:27 (17:14).
Die Rhein-Neckar Löwen bleiben im Südderby souverän und können gegen Frisch Auf Göppingen den siebten Saisonsieg feiern. Das 36:30 (20:16) haben die Kurpfälzer besonders zwei Spielern zu verdanken: Ivan Martinovic erzielte fast die Hälfte aller Löwentreffer und David Späth erwies sich erneut als sicherer Rückhalt. Lange blieb Frisch Auf in Schlagdistanz, ein 0:6-Lauf bis zum 20:30 sorgte dann allerdings für die Vorentscheidung. Schlussendlich können die Badener noch etwas Ergebniskosmetik leisten.
Der HC Erlangen hat eine haarscharfe Niederlage beim HSV Hamburg hinnehmen müssen. Trotz einer frühen roten Karte hielten die Franken bis zur Schlusssirene mit, vergaben in der entscheidenden Phase aber die eigenen Chancen. Absetzen konnte sich in einer hochspannenden Partie dabei keine der beiden Mannschaften, Hamburg legte in der Schlussphase immer wieder vor. Erlangen ließ sich davon aber nicht entmutigen und erkämpfte sich eine letzte Ausgleichschance, die Sander Överjordet aber an den Pfosten jagte.
Der TVB Stuttgart hat sich beim ersten Auftritt nach dem Trainerwechsel von Michael Schweikardt zu Jürgen Schweikardt und Jens Bürkle tapfer präsentiert und bei den Füchsen Berlin lange mitgehalten. Gerade am Anfang machte das tempobetonte Spiel der Schwaben, angetrieben von einem bockstarken Samir Bellahcene, Hoffnung auf Punkte. Am Ende war der Favorit aber zu abgeklärt und sicherte sich einen Heimsieg.
Zum Abschluss des 11. Spieltags kam es zum Kellerduell zwischen der HSG Wetzlar und dem 1. VfL Potsdam. Mit dem vierten Saisonsieg können sich die Mittelhessen weiter aus der Abstiegszone lösen. Die Brandenburger warten nach dem 18:26 (10:14) weiterhin auf die ersten Punkte. In Wetzlar scheiterte der Aufsteiger besonders an der eigenen Fehlerquote. Der VfL hatte immer wieder die Chance, zu verkürzen, machte sich das Leben mit 16 technischen Fehlern jedoch selbst schwer.
mao, chs, kli