vor 8 Stunden
Aufsteiger wartet weiter auf den ersten Sieg
Der 1. VfL Potsdam bleibt in der Handball-Bundesliga weiter ohne Punkte: Bei der HSG Wetzlar scheitert der Aufsteiger vor allem an der eigenen Fehlerquote und unterliegt schlussendlich mit 18:26 (10:14).
Die Partie zwischen der HSG Wetzlar und dem 1. VfL Potsdam stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfes: Während die Mittelhessen mit 6:14 Punkten auf Platz 14 standen, warteten die Brandenburger weiterhin auf die ersten Punkte. Der VfL musste dabei nach wie vor auf die Verletzten Maxim Orlov, Marko Katic und Marvin Siemer verzichten. Dafür kehrte Elias Kofler nach überstandener Fußverletzung ins Aufgebot zurück.
Vor 3.724 Zuschauern entwickelte sich in der Wetzlarer Buderus Arena eine torarme, zunächst von Fehlwürfen geprägte Partie. Die erfolgreichen Versuche von Stefan Cavor und Jona Schoch konnte der VfL noch erwidern (2:2, 8.), in den nächsten sieben Minuten ließ die HSG dann jedoch keinen weiteren Treffer zu. Nach mehreren Potsdamer Ballverlusten enteilten die Hausherren per 4:0-Lauf auf 6:2, sodass Emir Kurtagic zu seiner ersten Auszeit buzzerte.
Dennoch erhöhte Schoch nach einem technischen Fehler der Gäste auf plus Fünf. In den ersten fünfzehn Minuten kam der VfL lediglich zu fünf Abschlüssen und konnte nur zwei davon verwandeln. Doch der Aufsteiger kämpfte sich ins Spiel und verkürzte per 3:0-Lauf auf 7:5 (18.). Auch weil Mark Ferjan im Potsdamer Tor nun immer wieder zur Stelle war.
Dominik Mappes erhöhte erneut auf plus Drei, doch Josip Simic konnte den Zwei-Tore-Abstand im Nachwurf wieder herstellen (8:6, 19.). In der darauffolgenden Abwehraktion kassierte der Kreisläufer nach einem Gesichtstreffer jedoch eine Zeitstrafe. Diese überstand der VfL allerdings beinahe unbeschadet - auch, weil Domen Nowak einen Strafwurf an den Pfosten setzte.
Das 9:7 durch Marvin Kix sollte jedoch erneut der letzte Potsdamer Treffer für die nächsten fünf Minuten sein. Diese Flaute nutzte die HSG, um per 3:0-Lauf auf 12:7 zu enteilen. Großen Anteil an dieser Führung hatte Stefan Cavor, der in den ersten 26 Minuten die Hälfte aller Wetzlarer Tore erzielte. Erst in der 26. Minute war Elias Kofler zum 12:8 wieder für den VfL Potsdam erfolgreich. Dieser Vier-Tore-Rückstand blieb bis zur Pause bestehen, Max Günther verwandelte einen Strafwurf nach Ablauf der ersten 30 Minuten zum 14:10-Halbzeitstand.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte dann aber der VfL Potsdam: Hinten parierte Ferjan zwei Bälle, vorne verkürzten Kix und Nils Fuhrmann auf 14:12. Als Mark Ferjan auch seine neunte Parade beisteuerte, hatte der VfL sogar die Chance auf den Anschlusstreffer, doch Fuhrmann setzte den Ball über das Tor. Dennoch buzzerte Frank Carstens schon in der 35. Minute zum Timeout.
Doch auch den nächsten Ball nahm Ferjan weg, sodass Fuhrmann dann doch zum 14:13 traf. Potsdam war zurück, zugleich war es aber auch der Weckruf für die Hausherren: Per Doppelschlag setzte sich Wetzlar erneut auf 16:13 ab.
Max Günther konnte vom Strich noch einmal verkürzen, ehe Mappes und Cavor auf 18:14 erhöhten. So sah sich Emir Kurtagic schon in der 44. Minute zu seiner zweiten Auszeit gezwungen. Den Vier-Tore-Rückstand konnten die Gäste jedoch auch in der Folge nicht verringern (20:16, 46.). Im Gegenteil: Nach einem Potsdamer Ballverlust sorgte Dominik Mappes per Doppelschlag für die erste Sechs-Tore-Führung. So buzzerte Kurtagic schon dreieinhalb Minuten später zu seinem letzten Timeout.
Lösungen fanden die Potsdamer allerdings auch in der Folge nicht: Etliche technische Fehler verhinderten, dass der VfL noch einmal herankam. Im Gegenzug schraubte die HSG den Vorsprung auf acht Treffer hoch. Erst in der 56. Minute konnte Max Günther, der zuvor vom Siebenmeterpunkt an Nemanja Zelenovic gescheitert war, den ersten Gäste-Treffer nach zehn Minuten zum 17:24 erzielen. Schlussendlich unterlag der VfL mit 18:26 - und Wetzlar schiebt sich auf den dreizehnten Platz empor.
HSG Wetzlar: T. Klimpke (8 Paraden), Suljakovic (1 P.); Cavor (6), Mappes (6), Müller (4), Schoch (3), Becher (2/1), Novak (2/1), Ejlersen (1), Vranjes (1), Zelenovic (1), O. Klimpke, Krakovszki, Hoepfner, Löwen, Zacharias
1. VfL Potsdam: Ferjan (13 P.), Höler; Günther (6/5), Kofler (4), Akapo (2), Fuhrmann (2), Kix (2), Kraus (1), Simic (1), Hansson, Paulnsteiner, Schramm, Klein, Geweiler, Gorpishin, Schley
Schiedsrichter: Julian Köppl / Dennis Regner
Strafminuten: 6 / 2
Zuschauer: 3.724 (Buderus Arena, Wetzlar)
Merle Klingenberg