vor 15 Stunden
"Wenn aus dieser Liga eine Anfrage kommt, ist das eine große Ehre"
Gian Attenhofer wechselte in diesem Sommer von der HSC Suhr Aarau zum ThSV Eisenach. Zwischen der Bundesliga und der Schweizer Liga erlebt er dabei enorme Unterschiede.
"Für einen Handballer in der Schweiz ist die 1. Bundesliga das ganz große Ziel. Wenn aus dieser Liga eine Anfrage kommt, ist das eine große Ehre", erklärt Gian Attenhofer seinen Wechsel zum ThSV Eisenach. Der 22-Jährige begann im Alter von sieben Jahren bei der ATV/KV Basel mit dem Handballspielen und lief seit 2020 für die HSC Suhr Aarau auf. "In dieser Zeit reifte der Entschluss, Handballprofi zu werden", so der Rechtsaußen.
An der deutschen Bundesliga reize "alles. Die Spieler, die Arenen, Training und Vorbereitung auf die Spiele, die Auswärtsfahrten. In der Schweiz dauerten die Auswärtsfahrten maximal zwei bis drei Stunden. In Deutschland reisen wir aufgrund der Entfernung teilweise am Vortag an".
Auch das Niveau ist im Vergleich zur Schweizer Liga "ein ganz anderes. Nicht nur spielerisch und individuell, sondern auch die taktische Komponente, die umfangreiche Spielvorbereitung, der gesamte organisatorische Bereich. Die Fankultur ist 10-mal so groß wie in der Schweiz. Das Medieninteresse ist sehr groß. Das Interesse der Menschen auf der Straße am Handball ist allenthalben spürbar", schwärmt Attenhofer.
Auch ThSV-Trainer Misha Kaufmann spielte bei dem Wechsel nach Eisenach eine große Rolle: "Als ich 18 war, hat mich Misha zum HSC Suhr Aarau geholt. Er war der Trainer, der mich auf den Weg vom Hobby-Handballer zum Handballer mit klarem Ziel geführt hat", erklärt Attenhofer, der sein Leben in Deutschland so gestalten will, "dass sich alles um Handball dreht. Ich bin in einem anderen Land, will mich hier beweisen, durchsetzen und durchstarten."
Mit dem ThSV erlebte er dabei einen durchwachsenen Auftakt in der neuen Bundesligasaison: "Ein Traumstart in der Liga war es gewiss nicht. Die Heimniederlage gegen die SG BBM Bietigheim schmerzt. Im Pokal revanchierten wir uns, zogen mit einem 31:26 in Bietigheim ins Achtelfinale ein. Um Punkte war der Erfolg beim HC Erlangen wichtig. In Hannover vermochten wir uns nicht für eine gute Leistung zu belohnen. Es haperte an der Wurfeffizienz. Besser machten wir es im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar. So soll es bleiben. Das gibt uns Mut für die weiteren Aufgaben", fasst Attenhofer den Saisonstart zusammen.
kli