05.10.2024, 20:44
Recken stellen auf 8:2 Punkte
Harte Arbeit hatte die TSV Hannover-Burgdorf gegen den ThSV Eisenach zu verrichten, doch am Ende stand der nächste Sieg in der Handball Bundesliga auf der Habenseite. Auch dank der Paraden von Joel Birlehm blieben die Recken stabil, behaupteten sich mit 28:26.
Die TSV Hannover-Burgdorf hatte nach der Auftaktniederlage gegen Gummersbach mit Siegen gegen Wetzlar, die Füchse und in Göppingen zuletzt in die Saison gefunden, auch wenn es unter der Woche im Pokal bei Zweitligist Lübeck über die Verlängerung ging. Eisenach hatte im Pokal Selbstvertrauen getankt, für die schmerzhafte Niederlage gegen Bietigheim Revanche genommen. In der Liga sorgte allerdings lediglich der Sieg in Erlangen für Pluspunkte, weitere sollten in Niedersachsen folgen.
Doch den besseren Start erwischten die Hausherren, einmal mehr schlugen die Recken-Raketen zu: Renars Uscins erzielte den ersten Treffer, Justus Fischer legte nach einer Parade von Joel Birlehm den zweiten nach. Filip Vistorop brachte dann zwar auch die Gäste auf die Anzeigetafel, doch Uscins glänzte weiter als Vollstrecker und Vorbereiter. Birlehm verbuchte weitere Paraden und als Martin Hanne in der zehnten Minute nach einem gewonnenen Eins-gegen-Eins für das 6:3 sorgte, schien der Favorit das Spiel im Griff zu haben.
Doch Eisenach kam in der Folge in der Deckung besser in die Zweikämpfe und konnte sich so durch Simone Mengon und Gian Attenhofer die Chance auf den Ausgleich erarbeiten. Ein vergebener Siebenmeter verhinderte dies allerdings, auf der Gegenseite antwortete Renars Uscins über die falsche Seite. Eisenach war nun aber im Spiel und ließ sich auch nicht beeindrucken, als Justus Fischer erst einen direkten Anwurf und dann einen Gegenstoß in das aufgrund einer Unterzahl verwaiste Tor setzte.
Fischer traf beim 12:9 erneute in leere Gehäuse der Gäste, doch diese blieben im Spiel - auch weil die Recken Fehler in der Offensive machten. Eisenach hatte den Spielfluss des Favoriten erfolgreich gestört und kam auch dank der Paraden von Silvio Heinevetter wieder auf ein Tor heran. Nur eine Glanztat von Birlehm, der einen freien Gegenstoß abwehrte, verhinderte diesmal den Ausgleich. Auf der Gegenseite konnte Steinhauser einen von Fischer herausgeholten Siebenmeter zum 13:11 nutzen.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts konnte der ThSV Eisenach die Niedersachsen erfolgreich einbremsen. Eisenach vergab dabei nach gut sechs Minuten eine weitere Chance auf den ersten Ausgleich, doch Hannover verlor einmal mehr den Ball im Spielaufbau - diesmal sogar unbedrängt. Auf der Gegenseite holte Marko Grgic einen Siebenmeter, den parierte allerdings wieder Birlehm. Aber Eisenach blieb in Ballbesitz und setzte den ersehnten ersten Ausgleich seit dem 0:0 - Grgic traf zum 15:15.
Die TSV Hannover-Burgdorf hatte unter der Woche aufgrund einer Krankheitswelle einige Sorgen, einige Akteure wie Marian Michalczik waren angeschlagen. Dennoch, die Gastgeber kämpften und legten durch Hannes Feise und Jonathan Edvardsson wieder auf 17:15 vor. Nach dem Anschlusstreffer ging Martin Hanne einmal mehr dahin, wo es insbesondere gegen die Eisenacher Deckung weh tut - und nach Videobeweis kassierte Peter Walz aufgrund eines Gesichtstreffers die Rote Karte.
Eisenach ließ sich aber nicht abschütteln, hielt auch in der folgenden Unterzahl den Anschluss. Nach einer Parade von Silvio Heinevetter konnte Gian Attenhofer beim 18:18 wieder ausgleichen und nach einem weiteren vermeidbaren Ballverlust der Recken warf Simone Mengon die Gäste sogar erstmals in Führung. Trotz Unterzahl gelang Hannover aber der Ausgleich und mit dem nächsten gehaltenen Siebenmeter setzte Joel Birlehm ein weiteres Ausrufezeichen, so dass Lukas Stutzke auf der Gegenseite die Führung zurück auf die Seite der Recken holen konnte.
Christian Prokop nahm kurz darauf dennoch die Auszeit, denn Hannover hatte weiter Probleme mit der offensiven Deckung des ThSV Eisenach. Die Hausherren gerieten beim 20:21 wieder in Rückstand, konnten nach einer Birlehm-Parade dann aber in Überzahl durch Marian Michalczik beim 22:21 wieder selbst vorlegen. Die Begegnung stand auf des Messers Schneide: Die Crunchtime hatte zehn Minuten vor dem Ende bereits begonnen.
Und in dieser wurden die Deckung und Birlehm die Trümpfe für Hannover. Nach der erneuten Führung durch Uscins legte Lukas Stutzke einen Doppelschlag zum 25:22 nach und als Eisenach den nächsten Siebenmeter gegen Birlehm über das Tor setzte, war mit dem 26:22 von Justus Fischer die Weichen gestellt. Eisenach verkürzte zwar noch einmal auf zwei Tore, doch Hannover blieb stabil und brachte ein 28:26 über die Zeit.
TSV Hannover-Burgdorf: Gade, Birlehm; Fischer (6), Uscins (5), Steinhauser (4/3), Stutzke (4), Edvardsson (3), Hanne (2), Feise (2), Michalczik (1), Kulesh (1),Nyfjäll, Poulsen, Strmljan, Gerbl, Solstad
ThSV Eisenach: Spikic, Heinevetter; Vistorop (7/1), Attenhofer (5), Grgic (5), Mengon (3), Reichmuth (1), Walz (1), Meyer (1), Donker (1), Kurch (1), Saul (1), Capric, Hangstein, Ende, Kraus
Zuschauer: 6001 (ZAG Arena Hannover)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic / Martin Thöne
Strafminuten: 4 / 10
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