13.09.2024, 21:03
Erste Punkte dank Dreier-Abschluss
Der HC Erlangen erzielte gegen den ThSV Eisenach den ersten Treffer, doch die Gäste antworteten mit einem Lauf zum 6:1. Die Gastgeber kämpften sich in Nürnberg wieder zurück, sie übernahmen sogar die Führung. Doch Eisenach fand Antworten und setzte mit einer Dreier-Serie zum 28:24-Endstand dann die Big Points zu den ersten Punkten in der Daikin HBL.
Sowohl der HC Erlangen wie auch der ThSV Eisenach waren mit Niederlagen in die neue Saison der Handball Bundesliga gestartet - und beide hatten dabei gegen Topteams über vierzig Gegentore kassiert. Für den HCE gab es ein 28:42 in Flensburg, der ThSV mit 35:41 gegen die Füchse. Im direkten Duell ging es somit für beide Teams um wichtige erste Punkte. Zudem schwang zumindest bei den Fans noch das Thema Manuel Zehnder mit, der nach seiner Leihe nach Eisenach nicht nach Erlangen zurückkehren wollte und nach einigem Streit nun in Magdeburg spielt. Dabei war er auf den T-Shirts der mitgereisten ThSV-Fans.
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Den ersten Treffer der Begegnung setzte Hampus Olsson im Gegenstoß für die Hausherren, die in der Folge aber blockiert wirkten - insbesondere als nach dem Ausgleich der Gäste dann ein Siebenmeter vergeben wurde. Der ThSV Eisenach übernahm durch Moritz Ende beim 2:1 die Führung und zog Tor um Tor davon: Malte Donker, zwei Siebenmeter von Gian Attenhofer und Ivan Snajder sorgten in der zehnten Minute für ein überraschendes 6:1 auf der Anzeigetafel.
Vielleicht hemmten die Hausherren auch die Unterbrechungen, gleich zwei Bodenaufkleber mussten in der Anfangsphase entfernt werden. Auch der nächste Wurfversuch in Überzahl wurde zur Beute des gut aufgelegten Silvio Heinevetter, doch im Nachwurf beendete Stefan Bauer die fast zehnminütige Durststrecke des HCE. Der schien in der Folge in der Offensive besser ins Spiel zu finden und schloss zwei weitere Angriffe erfolgreich ab. Eisenach antwortete aber jeweils umgehend und setzte sich trotz einer weiteren Unterzahl beim 10:4 durch Filip Vistorop auf sechs Tore ab.
Eine Viertelstunde war zu diesem Zeitpunkt gespielt und der ThSV Eisenach schien die Begegnung im Griff zu haben. Johannes Sellin reagierte, er beorderte Khalifa Ghedbane zwischen die Pfosten und der fügte sich gleich mit einigen Paraden ein. Nun blieben die Gäste über fünf Minuten ohne Treffer und Erlangen kam wieder auf, eine von Florian Scheerer abgeschlossene Vierer-Serie brachte beim 10:11 den Anschluss. Marko Grgic brachte Eisenach aber mit seinem Treffer wieder auf Kurs, der ThSV zog auf 14:10 davon.
Auch dank weiterer Paraden von Ghedbane, der unter anderem zwei Siebenmeter der Gäste entschärfte, konnte Erlangen vor der Pause allerdings mit einem Doppelschlag verkürzen. Und nach dem 12:14 beim Seitenwechsel setzten die Gastgeber nach: Marek Nissen, der auch als Vorbereiter einige gute Aktionen hatte, sowie Christopher Bissel in Überzahl sorgten beim 14:14 für den von den heimischen Fans gefeierten Ausgleich.
Moritz Ende legte für Eisenach noch einmal vor, doch der ThSV geriet ein weiteres Mal in Unterzahl - und musste zudem den Ausfall von Ivan Snajder hinnehmen, der in der Deckung unglücklich umknickte. Erlangen verfehlte nach einem Ballgewinn zwar das verwaiste Tor der Gäste, doch für das Foul beim Wurf aus der eigenen Hälfte gab es einen Siebenmeter, den Tim Gömmel zur ersten Führung nach dem 1:0 nutzte. Das Momentum schien zur Freude des Großteils der 5.376 Zuschauer in Nürnberg gewechselt zu haben.
Eisenach glich diese und auch die nächste Führung der Hausherren aus und konnte mit den Paraden von Silvio Heinevetter im Rücken beim 18:17 durch Moritz Ende wieder selbst vorlegen. Die Partie blieb dabei hitzig, mehrere Videobeweise und zahlreiche Strafminuten waren ein Indiz. Marko Grgic erhöhte beim 19:17 und 20:18 auf zwei Tore, zwischenzeitlich waren es sogar drei - doch Erlangen kämpfte sich mit dem siebten Feldspieler wieder heran. Der Anschlusstreffer von Sander Øverjordet wurde aber von Eisenach umgehend mit einem Anwurf ins noch leere Tor bestraft.
Erlangen blieb aber auf Tuchfühlung, beim Stand von 25:24 für Eisenach bot sich sogar die Chance auf den Ausgleich - doch Silvio Heinevetter parierte den verdeckten Wurf von Sander Øverjordet. Auf der Gegenseite traf Simone Mengon trotz Bedrängnis, die eine Strafzeit gegen Erlangen nach sich zog. Der ThSV deckte in der Überzahl offensiv, kam zum Ballgewinn und erhöhte durch Philipp Meyer wieder auf zwei Tore. Eine Heinevetter-Parade und das 28:24 von Moritz Ende besiegelten dann den Auswärtssieg.
HC Erlangen: Ghedbane (8 Paraden), Ferlin; Olsson 4, Gömmel 3/3, Metzner 3, Nissen 3, Øverjordet 3, Steinert 3, Bissel 2, Bauer 1, Scheerer 1, Svensson 1, Seitz, Bialowas, Link, Wagner
ThSV Eisenach: Heinevetter (8 Paraden), Spikic; Ende 7, Grgic 4/1, Mengon 3, Meyer 3, Attenhofer 2/2, Kraus 2, Snajder 2, Donker 1, Kurch 1, Reichmuth 1, Vistorop 1, Walz 1, Maric, Saul
Zuschauer: 5376 (Arena Nürnberger Versicherung)
Strafminuten: 14 / 14
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