13.10.2024, 18:56
Hagen mit neuem Chefcoach
Von Freitag bis zum Dienstag zieht sich das Programm in der 2. Handball-Bundesliga in den kommenden Tagen, die Eulen Ludwigshafen und der Bergische HC sind dabei gleich doppelt im Einsatz. Letzterer verlor indes seine weiße Weste. Aufsteiger Ferndorf rückt auf einen Punkt heran, am Sonntag siegten Minden, Großwallstadt und der DRHV. Das Montagsspiel kannte keinen Sieger.
Die 2. Handball-Bundesliga absolviert ihre sechste Spielwoche und die bekommt am Dienstag noch einen Nachschlag, wenn sich die Eulen Ludwigshafen und der Bergische HC in einer vorgezogenen Partie des 12. Spieltags duellieren. Am Samstag sind beide Teams zeitgleich im Einsatz, Spitzenreiter BHC beim TV Hüttenberg und die Eulen reisen zum HBW Balingen-Weilstetten. Die dritte Samstagspartie ist das Westfalenderby zwischen dem ASV Hamm-Westfalen und dem TuS Ferndorf.
Das Wochenende wurde am Freitag in den Hallen zweier abstiegsbedrohter Teams eröffnet. Der TuS N-Lübbecke empfing als derzeitiger Siebzehnter den HSC 2000 Coburg und musste sich deutlich mit 24:34 geschlagen geben. Wenig später unterlag dann das punktlose Schlusslicht HSG Konstanz der Mannschaft von Bayer Dormagen mit 30:34. Die Rheinländer orientieren sich mit dem vierten Saisonsieg nach oben.
Der Sonntag hielt zeitgleich um 17 Uhr drei Duelle bereit. Mit dem TV Großwallstadt und dem VfL Eintracht Hagen trafen sich zwei Teams, die wie Lübbecke schon einen Trainerwechsel durchgeführt haben, um eine Trendwende einzuleiten. Die Punkte verbuchte der TVG. GWD Minden siegte im Traditionsduell gegen TUSEM Essen und die HSG Nordhorn-Lingen unterlag beim Dessau-Roßlauer HV. Im Montagsspiel hatte der HC Elbflorenz den VfL Lübeck-Schwartau zu Gast, am Ende trennte man sich in einem Krimi bis zur letzten Sekunde mit einem 29:29-Remis.
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Der Tus N-Lübbecke befindet sich mitten im Abstiegskampf, auch die Demission von Chefcoach Michael Haaß hatte noch keinen positiven Effekt, der neue Cheftrainer Piotr Przybecki musste im Heimspiel gegen Coburg ein 24:34 (9:13) hinnehmen. Auch fünf Tore von Jo Gerrit Genz halfen den Ostwestfalen nicht, Coburg hatte mit Petros Boukovinas (18 Paraden) und
Janis Pavels Valkovskis (11 Tore) die überragenden Spieler auf seiner Seite.
Als letzte Mannschaft wartet die HSG Konstanz noch immer auf die ersten Pluspunkte der Saison, gegen Dormagen musste man sich mit 30:34 (13:18) geschlagen geben. Auch 11 Paraden von Konstantin Poltrum und 7 Treffer von Felix Sproß halfen dem Team vom Bodensee nicht. Dormagen hatte die breitere Spielanlage, Louis Oberosler kam auf 12 gehaltene Bälle und Florian Boehnert erzielte sechs Tore.
Mit der bislang besten Saisonleistung hat der HBW Balingen-Weilstetten am Samstagabend mit einem Start-Ziel-Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen die nächsten zwei Punkte unter Dach und Fach gebracht. Am Ende stand ein 29:21 (15:10) auf der Anzeigetafel. "Ich bin tatsächlich immer noch ein bisschen geflasht", freute sich HBW-Coach Matthias Flohr über die starke Leistung seiner Mannschaft.
Die weiße Weste des Bergischen HC hat den ersten Fleck, aber ein von Djibril M`Bengue in letzter Sekunde herausgeholter und von Noah Beyer verwandelter Siebenmeter zum 31:31 rettete dem Spitzenreiter beim TV Hüttenberg zumindest einen Punkt und verhinderte die erste Niederlage. Damit ist der TV in heimischer Halle weiterhin unbesiegt.
Vor 1921 Zuschauern in der Westpress Arena setzte sich der TuS Ferndorf nach einem Krimi beim ASV Hamm-Westfalen mit 34:33 (16:16) durch. Der Aufsteiger steht mit 10:2 Punkten somit auf dem zweiten Platz der 2. Handball Bundesliga - und einem Aufstiegsrang. Nur noch ein Zähler trennt den TuS vom Bergischen HC - Hamm hat nun ein ausgeglichenes Punktekonto von 6:6.
Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage gegen Spitzenreiter Bergischer HC hat GWD Minden in die Erfolgsspur zurückgefunden und sich mit dem Sieg im Traditionsduell gegen TuSEM Essen mit 9:3 an die Fersen des Spitzenduos geheftet. Mit einer Vierer-Serie zum 11:7 setzten sich die Gastgeber erstmals etwas ab, zogen über ein 18:12 zur Pause dann auf 24:15 davon und steuerten in der Folge über ein 31:22 zu einem am Ende doch knapper wirkenden 35:32-Erfolg.
Beide Teams hatten sich einen besseren Saisonstart erhofft, die Trendwende in Form das zweiten Siegs schaffte unterdessen der Dessau-Roßlauer HV - trotz des Ausfalls von Stammkeeper Janik Patzwaldt. Nordhorn hatte am vergangenen Wochenende den ersten Sieg eingefahren, legte auch beim DRHV lange vor. Nach einem 14:18 kam Dessau aber auf, übernahm beim 22:21 die Führung und fuhr den Sieg dann mit einem Doppelschlag in der letzten Minute ein. Yannick Danneberg traf zweistellig für die Hausherren, Elmar Erlingsson kam für die Gäste auf 9/3 Treffer.
Dass die bisherige Spielzeit für den TV Großwallstadt und den VfL Eintracht Hagen nicht nach Plan läuft, ist daran ablesbar, dass beide sich bereits von ihren Trainern Michael Roth und Stefan Neff getrennt haben. Im direkten Duell führten zunächst die Gäste, angeführt von Nils Kretschmer drehte der TVG die Partie zur Pause dann aber zum 15:12 und legte im zweiten Abschnitt vor - ohne sich aber absetzen zu können. Mit einem 26:25 ging es in die letzte Minute, in der ein Doppelschlag von Kretschmer dann für die Vorentscheidung auf dem Weg zum 28:25-Erfolg sorgte. Der TVG steht mit 5:7 Punkten im Mittelfeld, Hagen steht bei 2:10 Punkten.
Kein Sieger im Topduell, der HC Elbflorenz hatte noch kurz vor Schluss alle Trümpfe in der Hand, konnte aber selbst ein 29:27 nicht ins Ziel bringen. Am Ende war es eine Parade von Paul Dreyer gegen Ivar Stavast und der anschließende schnelle Gegenangriff, den Oliver Juhl Refsgaard aus neun Metern zur 29:29-Punkteteilung einschweißte. Zuvor war das Spitzenspiel den hohen Erwartungen gerecht geworden. Keine Mannschaft hatte sich deutlich absetzen können, Elbflorenz hatte beim 7:4 (13.) und 20:17 (34.) seine höchsten Führungen, hatte aber auch einen 21:24-Rückstand (42.) wieder gedreht. Beide Teams sind nun mit 9 Pluspunkten im Verfolgerfeld.
Eine vorgezogene Partie des 12. Spieltags, sowohl die Eulen Ludwigshafen wie auch der Bergische HC waren zuvor noch am Samstag auswärts gefordert. Der BHC rettete am Ende in letzter Sekunde mit dem 31:31 in Hüttenberg noch einen Punkt, die Eulen unterlagen in Balingen deutlich mit 21:29.
"Es kommt darauf an, sich schnell darauf einzustellen, was der Gegner will und was er drauf hat", sagt Eulen-Kreisläufer Freddy Stüber. Mentalität nennt er als Schlüssel für einen etwaigen Erfolg. "Hüttenberg hat gegen den BHC maximale Emotionalität gezeigt und so auch das Unentschieden geholt", sagt Eulen-Trainer Johannes Wohlrab.
red