2. Handball-Bundesliga

Sowohl der ASV Hamm-Westfalen wie auch der TuS Ferndorf gingen mit Personalsorgen in den sechsten Spieltag. Bei den Gastgebern fehlten Torwart Marcos Colodeti, Rückraum Tom Jansen, Rechtsaußen Jakub Sterba und Philip Jungemann am Kreis. Immerhin konnte der ASV aus der Reserve Kaspar Böttcher, Tim Waschkowski und Torwart Marvin Makus ins Rennen schicken. Ferndorf hatte direkt vor dem Spiel reagiert und mit Marko Vignjevic eine Nachverpflichtung getätigt - es fehlten Fynn Herzig und Kreisläufer Valentino Duvancic.

Bis zum 7:7 in der dreizehnten Minute erlebten die Zuschauer einen ausgeglichenen Start in die Partie mit wechselnden Führungen, allerdings nie mit mehr als einem Treffer. Das änderte sich erst in der Folge: Andreas Bornemann und Yonatan Dayan warfen den ASV mit 9:7 in Führung. TuS-Coach Ceven Klatt reagierte prompt und nahm seine erste Auszeit.

Bis zum 11:9 in der 19. Minute lagen die Westfalen noch mit zwei Treffern in Führung, hatten da aber schon auch den zweiten Rechtsaußen verloren: Mark Artmeier war bei seinem dritten Treffer unglücklich mit Kopf auf den Boden geschlagen und musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung behandelt werden. Zudem scheiterte nun Kapitän Fabian Huesmann für den ASV mit seinem Siebenmeter am gut gestarteten Jonas Wilde im TuS-Gehäuse.

Ferndorf gelang es, auf 11:11 auszugleichen. Doch die Gastgeber konterten mit einem 3:0-Lauf, Julius Meyer-Siebert traf in der 23. Minute zum 14:11. In der Folge gelang auch Ferndorf ein 3:0-Lauf, die Partie war völlig offen. So passte auch das 16:16 zur Pause, das durch einen von Hertlein parierten Siebenmeter nach abgelaufener Spielzeit zustande kam.

Schlagabtausch bis in die letzte Minute

Zuvor gab es allerdings einen Schreckmoment in der Westpress arena: Bei seinem Tempogegenstoßtreffer zum 13:11 touchierten Huesmann und Wilde sich gegenseitig am Knie - beide mussten verletzt ausgewechselt werden. In der zweiten Halbzeit ging es zumindest für Huesmann noch einmal weiter, Wilde blieb auf der Bank - wurde allerdings auch bestens von Can Adanir vertreten.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein komplett offener Schlagabtausch. Gut fünf Minuten legte dabei der ASV vor, danach hatten allerdings die Gäste leichte Vorteile und ginge zwischenzeitlich mit drei Toren in Führung. Die Hausherren blieben aber unbeeindruckt, kämpften sich Tor für Tor zurück. In der 56. Minute sorgte Ian Hüter für den vielumjubelten Ausgleich zum 31:31.

Nach einem weiteren Ballgewinn der ASV-Abwehr bot sich den Gastgebern sogar die Chance, wieder in Führung zu gehen. Julius Meyer-Siebert gelang das aber nicht, Ferndorf macht es in der Folge in Person von Daniel Hideg besser, der zweimal traf und so die Weichen für den Aufsteiger zum fünften Saisonsieg stellte. Die Hausherren haderten unterdessen, sie hatten auf zwei Pfiffe im Angriff gehofft. Ferndorf blieb derweil stabil, feierte den 34:33-Auswärtserfolg.

ASV Hamm-Westfalen - TuS Ferndorf 33:34 (16:16)

ASV Hamm-Westfalen: Hertlein (8 Paraden, 19 %), Makus; Huesmann (7/1), Meyer-Siebert (3), Böttcher (1), Artmeier (3), Machner (3), Hüter (3), Haunold, Bornemann (4), Waschkowski, Dayan (7), Stüber (2), Jacobs, Coßmann

TuS Ferndorf: Adanir (8 Paraden, 28 %), Wilde (4 P., 23 %); Eres (4/2), da Rocha Viana (2), Fanger (3), Stock (2), Dahlgren (2/1), Michel (5), Hideg (10), Würz, Mundus (2), Vignjevic, Kevic (4), Hecker, Schikora

Zuschauer: 1.921 (Westpress Arena, Hamm)
Schiedsrichter: Bona / Frank
Strafminuten: 6 / 10