vor 23 Stunden
Berlin verliert im Kampf um Platz 2 an Boden
Nach dem Sieg gegen Paris hat Wisla Plock auch die Füchse Berlin in die Knie gezwungen und ist im Rennen um das Weiterkommen nun wieder auf Kurs. Das hat der Bundesligist bereits sicher, im Kampf um den zweiten Platz und das direkte Ticket ins Viertelfinale ist die Niederlage allerdings ein Rückschlag.
Während in der Gruppe A mit Veszprem und Sporting die beiden Führenden in der Tabelle der Handball Champions League im direkten Duell gegenüberstanden, wollten die Füchse Berlin bei Orlen Wisla Plock ebenso den Druck auf das Spitzenduo aufrechterhalten, wie am Vortag Paris mit dem Sieg gegen Fredericia. Der polnische Meister stand hingegen unter Druck, brauchte zwei Punkte, um den für das Weiterkommen wichtigen sechsten Platz vor den Verfolgern abzusichern.
Nach Meisterschaft und Pokal in der Vorsaison treibt das national auch in dieser Spielzeit ungeschlagene Wisla Plock in der Heimat die Wachablösung von Kielce weiter voranzutreiben, in der Champions League stehen nach elf Spielen allerdings nur drei Siege zu Buche - die acht Niederlagen waren, das zeigt auch der Blick auf die Tordifferenz, allerdings größtenteils knapp, so auch im Hinspiel in Berlin, als die Füchse nach einem finalen Treffer von Jerry Tollbring über ein 25:24 jubelten.
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Im Rückspiel zeigte sich aber ein anderes Bild: Nach dem Auswärtserfolg in Paris in der Vorwoche traten die Gastgeber mit breiter Brust auf, legten durch Tomas Piroch und Przemyslaw Krajewski ein schnelles 2:0 vor. Nils Lichtlein erzielte dann zwar den ersten Treffer für die Füchse, doch Abel Serdio antwortete umgehend und Piroch erhöhte im Gegenstoß auf 4:1.
Die Füchse fanden weder in der Abwehr noch im Angriff in die Partie und vergaben zudem noch gute Chancen - unter anderem blieb ein erster Siebenmeter ungenutzt. Plock stand gut in der Deckung, trat insbesondere auf Mathias Gidsel immer wieder im richtigen Moment heraus und nutzte die Fehler der Gäste ein ums andere Mal zu Treffern aus dem Umschaltspiel.
Über 7:3 und 10:5 wuchs der Abstand beim 12:6 auf sechs Tore an. Auch eine erste Auszeit der Füchse bremste die Hausherren nicht: Viktor Hallgrimsson entnervte die Berliner Werfer, Krajewski und Piroch trafen weiter regelmäßig - auch aus dem Positionsangriff. Nach dem 19:10 verhinderten dann lediglich zwei unkonzentrierte Angriffe den ersten Zehn-Tore-Abstand, stattdessen ging es nach einem Treffer von Matthes Langhoff mit einem 19:11 in die Kabinen.
Mit zwei Paraden dämpfte Viktor Hallgrimsson gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts die Hoffnungen der Gäste. Der erste Angriff von Plock ging zwar aus ins Leere, doch die Hausherren schienen das Spiel bis zum 23:14 (39.) im Griff zu haben.
In Überzahl verkürzten die Füchse Berlin um zwei Treffer, Jaron Siewert griff danach dennoch zur Auszeit und beorderte danach wieder vier Rückraumspieler auf das Parkett - und das bereits in der Vorwoche getestete Wartburg-Quartett stellte den polnischen Meister vor neue Aufgaben.
Die Füchse trafen nun beinahe in jedem Angriff und nicht jeden Treffer konnte Plock beantworten. Der Abstand schmolz so nach und nach, beim 26:21 von Tim Freihöfer waren es nur noch fünf und beim 27:23 von Fabian Wiede dann sogar nur noch vier Tore Differenz.
Doch die Hausherren hielten Kurs, agierten nach einer Auszeit ihrerseits mit dem siebten Feldspieler und konnten sich weiterhin auf Viktor Hallgrimsson verlassen: Zwei Paraden des Isländers, drei Treffer in der Offensive und beim 30:23 war Plock wieder auf Kurs. Am Ende stand ein 32:27 auf der Anzeigetafel.
Orlen Wisla Plock: Hallgrimsson (14 Paraden), Alilovic; Piroch 10/4, Krajewski 6, Serdio 4, Cokan 4, Zarabec 3, G. Fazekas 2, Dawydzik 2, Mihic 2, Sroczyk, Stepancic, Panic, Susnja, Terzic, Zhitnikov
Füchse Berlin: Ludwig (6 Paraden), Milosavljev (3 Paraden); Marsenic 5. Wiede 4, Andersson 4, N. Lichtlein 4, Freihöfer 3/1, Langhoff 3, Darj 1, Prantner 1, Gidsel 1, Beneke 1, Strlek, West av Teigum
Zuschauer: 4801 (Orlen Arena, Plock)
Schiedsrichter: Javier Alvarez Mata / Yon Bustamante Lopez (ESP)
EHF-Delegierter: Henrik Mäkinen (SWE)
Siebenmeter: 4/4 ; 1/3
Strafminuten: 6/4
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