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    Champions League Männer

    vor 1 Tag

    Wichtige CL-Punkte trotz Sorgen um Gisli Kristjansson

    SC Magdeburg kämpft Aalborg nieder und hält Kurs

    Obschon sich die personellen Sorgen durch den frühen Ausfall von Gisli Kristjansson noch verschärften, setzte sich der SC Magdeburg in der EHF Handball Champions League gegen Aalborg am Ende mit 32:31 durch und feiert wichtige Punkte im Kampf um das Weiterkommen.

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    Michael Damgaard und der SC Magdeburg setzten sich in der EHF Handball Champions League nach einem packenden Duell gegen Aalborg durch. IMAGO/Jan Huebner

    Direkt vor dem Anwurf der Partie gegen Aalborg hatte das Remis von Kolstad in Zagreb den Druck auf den SC Magdeburg in der Tabelle der EHF Handball Champions League nicht gemindert, die Norweger hatten im Kampf um den wichtigen sechsten Platz gleichgezogen. Und der SCM war von der Papierform her gegen Aalborg, das sich im Kampf um den Gruppensieg befindet, in der Außenseiterrolle.

    Zumal Bennet Wiegert einmal mehr große personelle Sorgen plagten: Neben den langfristig fehlenden Spielern fiel auch Philipp Weber aufgrund einer Oberschenkelverletzung aus und die Hoffnungen auf einen Einsatz von Albin Lagergren zerschlugen sich im Vorfeld der Partie. Lediglich vierzehn Akteure standen beim SCM auf dem Spielberichtsbogen, einer davon der junge Noah Hensen.

    Bei Aalborg war unterdessen Miguel Martins nach aufgehobener Doping-Sperre wieder dabei, der nachverpflichtete Sander Sagosen war beim frisch gekürten dänischen Handball-Pokalsieger hingegen in der EHF Handball Champions League in dieser Phase noch nicht spielberechtigt - war aber mitgereist und in der Halle. Als Zuschauer sah er, wie sein Team den ersten Treffer erzielte.

    Die Dänen kassierten allerdings auch die erste Zeitstrafe und so konnte Michael Damgaard in Überzahl für den Ausgleich sorgen. Auch für den SCM setzte es eine frühe erste Hinausstellung, Damgaard legte aber nach einer Parade von Portner das 2:1 nach. Nach einer weiteren Portner-Parade bot sich Magdeburg früh die Chance auf die erste Zwei-Tore-Führung, doch stattdessen folgte ein schwerer Rückschlag.

    SCM stabil trotz Kristjansson-Schock

    Im Angriff hatte Gisli Kristjansson eine Lücke gesucht, ging dynamisch im Eins-gegen-Eins auf die dänische Deckung - wurde aber von zwei gegnerischen Spielern gestoppt. Eine unspektakuläre Aktion, doch der Isländer griff sich an den Knöchel und verließ kurz darauf mit schmerzverzerrtem Gesicht und gestützt auf zwei Mitspieler das Spielfeld.

    Der Magdeburger Rückraum dünnte damit noch mehr aus, denn Gisli Kristjansson sollte an diesem Abend nicht mehr auf das Parkett zurückkehren. Dafür war unter anderem der eigentlich als Abwehrexperte verpflichtete Antonio Serradilla auch im Angriff gefordert. Der SCM steckte den Schock dabei zunächst gut mit, legte weiter vor.

    Drei-Tore-Führung für Magdeburg

    Serradilla kassierte dann allerdings im Angriff eine Zeitstrafe, als sein Wurf Niklas Landin im Gesicht traf. Der frühere Kieler Torhüter setzte kurz darauf in das in Unterzahl verwaiste SCM-Tor wieder einen Führungstreffer für Aalborg. Die Gastgeber glichen aber aus und übernahmen nach einem Ausrufezeichen von Michael Damgaard beim 9:8 wieder die Führung.

    Die Magdeburger schienen das Heft in die Hand zu bekommen: Tim Zechel wurde im Angriff regelwidrig gehalten, brachte den Ball aber dennoch zu Daniel Pettersson, der für die erste Zwei-Tore-Führung sorgte. Und Zechel nutzte die Zeitstrafe gegen seinen Gegenspieler, legte nach einem von Serradilla gezogenen Offensivfoul das 12:9 nach.

    Bis zum 15:12 hielt diese Führung, dann aber kam Aalborg mit einer Dreier-Serie zum Gleichstand. Der packende erste Abschnitt war damit aber nicht zu Ende, Lukas Mertens und Michael Damgaard legten für den SCM noch einmal vor, doch Aalborg glich aus und nach dem 17:17 von Buster Juul wurden die Seiten mit einem Gleichstand gewechselt.

    Packender zweiter Abschnitt

    Die zweite Halbzeit knüpfte nahtlos an die erste an: Sehenswerte Aktionen auf beiden Seiten und Spannung sorgten für einen unterhaltsamen Handball-Abend. Der SCM legte zunächst auch dank einiger Treffer von Felix Claar weiter vor, als dann aber beim 22:22 ein Angriff ins Leere ging, waren die Gäste zur Stelle.

    Das Momentum schien zu kippen, auch wenn Sergey Hernandez einen Zwei-Tore-Rückstand noch verhindern konnte. Kurz darauf stand dieser beim 23:25 aber auf der Anzeigetafel, doch Matthias Musche setzte nach Schneller Mitte direkt ein emotionales Zeichen. Der SCM kämpfte verbissen, blieb nun über die Deckung im Spiel und konnte nach einem von Hernandez parierten Siebenmeter beim 26:25 wieder die Führung übernehmen.

    Aalborg holte sich diese zunächst zurück, nach einem Doppelschlag von Felix Claar ging es aber mit einem 29:28 für den SCM in die letzten acht Minuten. Magnus Saugstrup erhöhte beim 30:28 und 31:29 sogar wieder auf zwei Tore, wie Lukas Mertens beim 32:30. Der Thriller war längst eine Nervenfrage.

    Der SCM vergab gleich zwei Chancen auf die Vorentscheidung, in der letzten Minute bekam Aalborg so die Möglichkeit auf den Ausgleich. Nach einer Auszeit stemmte sich die Deckung der Magdeburger aber mit letzter Kraft gegen den dänischen Angriff, bremste diesen, stand gut im Block und jubelte als Sergey Hernandez den letzten Versuch von Aalborg abwehrte.

    SC Magdeburg - Aalborg Handbold 32:31 (17:17)

    SC Magdeburg: Hernandez Ferrer (6 Paraden), Portner (6 Paraden); Persson, Musche 5, Claar 8, Zechel 2, Kristjansson, Pettersson 3, Serradilla Cuenca, Hornke, Hensen, Mertens 2, Saugstrup 4, Damgaard 8, Bergendahl

    Aalborg Handbold: Landin (5 Paraden), Norsten (5 Paraden); H. Moller, Barthold, Arnoldsen 4, Martins 1, Hald Jensen 2, Thurin 5, Larsen 2, Vlah 2, Bjornsen 2, F. Möller 2, Mollgaard Jensen, Antonsen, Juul 8, Munk 2

    Zuschauer: 6.337 (Getec Arena Magdeburg, GER)
    Schiedsrichter: Slave Nikolov / Gjorgi Nachevski (MKD)
    Strafminuten: 8 / 6

    Liveticker und Spielberichte

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