vor 1 Tag
Packendes Spitzenspiel in Champions League
Es war das Duell des Spitzenreiters gegen den bisherigen Tabellenzweiten, Veszprem empfing in der Gruppe A der EHF Handball Champions League Sporting. Die Gäste aus Lissabon legten lange vor, mussten sich in einem packenden Spitzenspiel am Ende aber knapp geschlagen geben. Veszprem hat den Gruppensieg sicher, Sporting fiel hinter Paris zurück.
Ludovic Fabregas erzielte vor 5.022 Zuschauern in Veszprem den ersten Treffer, doch die Gäste aus Lissabon holten sich mit einem Doppelschlag die Führung und legten in den ersten zehn Minuten vor. Zwei Treffer von Hugo Descat brachten die Gastgeber beim 8:7 in der zwölften Minute noch einmal in Vorlage, doch die Brüder Francisco und Martim Mota Costa antworteten und nach drei Gegentreffern in Serie stand sogar ein 9:12 auf der Anzeigetafel.
Der Favorit tat sich schwer, scheiterte immer wieder an Andre Bergsholm Kristensen im Tor der Gäste. Beim 11:15 lag der Spitzenreiter sogar mit vier Toren zurück, ein Endspurt brachte das Team von Xavi Pascual dann aber vor dem Seitenwechsel, auch dank zwei Treffern von Aron Palmarsson, wieder auf ein Tor heran. Mit einem 16:17 wurden die Seiten gewechselt - der Zwischenstand war zu diesem Zeitpunkt aber Nebensache.
Kurz vor der Pause sackte Schiedsrichter Jesper Madsen zusammen und musste auf einer Trage aus der Halle getragen werden. "Glücklicherweise ist Madsen nach einer Untersuchung in stabilem Zustand und wird voraussichtlich vollständig genesen", gab die EHF im Nachgang Entwarnung. Sein dänischer Partner Mads Hansen musste den Rest des Spiels alleine leiten. "Mein größter Respekt", erklärte Veszprem Coachs Xavi Pascual nach der Partie.
Nach Wiederbeginn legte Sporting zunächst weiter vor, Veszprem lag beim 20:23 sogar erneut mit drei Toren in Rückstand. Veszprem kam heran, Sporting zog wieder auf drei Tore davon - eine Viertelstunde vor dem Ende stand es 24:27.
Die Partie wurde immer mehr zum Abnutzungskampf, die Angriffe gingen immer häufiger ins Leere. Zehn Minuten vor dem Ende gelang Ludovic Fabregas dann der von der Halle ersehnte Ausgleich und der Franzose legte mit dem 29:28 noch die erste Führung nach.
Sporting glich aus, doch die Gastgeber verschafften sich beim 31:29 etwas Luft. Die Entscheidung war dies aber nicht, Lissabon vergab zwar eine erste Chance auf den Ausgleich, war beim 32:32 nach einem Doppelschlag von Martim Mota Costa aber wieder auf Augenhöhe.
Der Thriller war in den letzten beiden Minuten angekommen und Gasper Marguc war die Ungarn per Siebenmeter wieder in Führung - es sollte der entscheidende Treffer werden, dann auf der Gegenseite beendete ein technischer Fehler die Hoffnung auf einen Ausgleich in letzter Minute.
"Ich bin sehr stolz auf mein Team, denn wir haben gewonnen, obwohl Sporting das Spiel die ganze Zeit kontrollierte und besser spielte als wir", erklärte Veszprems Coach Xavi Pascual nach dem Erfolg, der Veszprem den Gruppensieg sicherte.
"Ich bin mit diesem Ergebnis nicht zufrieden, aber ich bin mit meiner Mannschaft und dem Spiel, das wir gezeigt haben, zufrieden. Am Ende des Spiels machten wir einige kleinere Fehler, die Veszprém ausnutzte und verdient gewann", befand Ricardo Costa, der mit Sporting in der Tabelle der Handball Champions League nun einen Platz und einen Punkt hinter Paris sowie vor Berlin liegt.
One Veszprem KC: Corrales (3 Paraden), Jensen (3 Paraden); Descat 8, Fabregas 7, Marguc 6, Kosorotov 5, Pálmarsson 2, Casado Marcelo 2, Sandell 1, Cindric 1, Remili 1, Grahovac, Ligetvari, Pechmalbec, Vailupau, Gancs-Peto
Sporting CP Lissabon: Kristensen (14 Paraden), Mohamed Aly; Thorkelsson 8, M. Mota Costa 8, F. Mota Costa 5, Silva Oliveira 4, Gurri Aregay 2, Gassama Cissokho 2, Caseiro Portela 1, Suarez Diaz 1, Martinez Cami Garcia 1, Höghielm, Rocha Nogueira Salvador, Ferraz Branquinho, Vinhas Silva Gomes, Moga
Zuschauer: 5.022 (One Arena, Veszprem, HUN)
Schiedsrichter: Mads Hansen / Jesper Madsen (DEN)
Strafminuten: 12 / 8
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