02.03.2024, 22:18
Nach Erfolg gegen Barcelona auch Sieg in der Liga
Keine 48 Stunden nach dem Erfolg über den FC Barcelona hat der SC Magdeburg auch in der Handball-Bundesliga gewonnen. Beim VfL Gummersbach siegten die Elbestädter 38:30 (17:14) und bleiben mit einem Punkt Rückstand erster Verfolger von Tabellenführer Füchse Berlin. Bester SCM-Schütze war am Samstag Omar Ingi Magnusson mit zwölf Toren, davon zehn per Siebenmeter.
Der VfL Gummersbach ging zwar mit dem Rückenwind von zuletzt drei Siegen in die Partie gegen den SC Magdeburg, allerdings fehlte mit dem verletzten Dominik Mappes ein zentraler Akteur. Der SC Magdeburg erzielte durch einen Siebenmeter von Omar Ingi Magnusson den ersten Treffer der Begegnung und Strafwürfe blieben auch in der Folge ein zentrales Element. Denn die Deckung des VfL Gummersbach verschob gut, ließ nur selten die gefürchteten Durchbrüche der Gäste zu - die aber durch gewonnene Zweikämpfe immer wieder zu Siebenmetern kamen - zehn sollte Magnusson am Ende des Spiels verwandelt haben.
Auf der Gegenseite beschäftigte Ellidi Snaer Vidarsson die SCM-Deckung immer wieder erfolgreich, nach dem Ausgleich durch Julian Köster warf der isländische Kreisläufer die Hausherren beim 2:1 auch in Vorlage. Es sollte allerdings die einzige Führung der Oberbergischen in der Begegnung bleiben. In der nervösen und von Fehlern geprägten Anfangsphase konnte der SC Magdeburg, der 48 Stunden zuvor den FC Barcelona in der Champions League niedergerungen hatte, durch einen Doppelschlag von Felix Claar den Spielstand zum 3:2 drehen. Claar erzielte auch die nächsten Führungstreffer zum 4:3 und 5:4.
Auch dank der ersten Paraden von Tibor Ivanisevic konnte Gummersbach allerdings nachziehen, so auch beim 5:5 durch Julian Köster. Der SCM fand in der Offensive nun zwar vermehrt Lösungen, in der Abwehr aber fehlte der Zugriff. Dennoch, ein Doppelschlag von Omar Ingi Magnusson verschaffte den Gästen beim 7:5 etwas Luft, bis zum 13:11 ging es dann aber im Gleichschritt: Der SCM legte zwei Treffer vor, Gummersbach antwortete mit dem Anschluss.
Kurios war dabei eine Szene beim Stand von 10:9: Nach einer Parade von Tibor Ivanisevic hatte der VfL Gummersbach die Chance auf den Ausgleich. Doch während die Bank auf dem Weg zum Buzzer für die Auszeit war, unterlief den Oberbergischen ein Abspielfehler. Als das Signal ertönte, wollte der SCM gerade in den Gegenstoß starten - die Schiedsrichter entschieden nach kurzer Beratung so auf einen weiteren Siebenmeter für die Magdeburger, den Omar Ingi Magnusson nutzte.
Der Isländer sorgte aus der gleichen Distanz beim 14:11 auch die erste Drei-Tore-Führung - und diese schien den Knoten gelöst zu haben: Ein weiterer Strafwurf und ein Treffer von Oscar Bergendahl schraubten das Ergebnis auf 16:11. Beeindruckt zeigte sich Gummersbach aber nicht, ein Doppelschlag von Milos Vujovic und Miro Schluroff verkürzte den Abstand vor der Pause wieder auf drei Treffer. Mit einem 17:14 für den SCM ging es in die Kabinen.
In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts blieb die teils hektisch geführte Partie zunächst noch eng. Magnus Saugstrup erhöhte direkt nach Wiederbeginn den Abstand mit dem Treffer zum 18:14 zwar wieder auf vier Tore, doch der in Abwehr und Angriff stark aufspielende Ellidi Snaer Vidarsson halbierte den Abstand umgehend mit einem Doppelschlag. Diese Zwei-Tore-Differenz stand auch beim 21:19 in der vierzigsten Minute auf der Anzeigetafel.
Janus Smarason und Oscar Bergendahl erhöhten dann aber auf 23:19 und brachten den SC Magdeburg damit wieder auf Kurs. Gummersbach hielt zwar dagegen, doch die Gastgeber kamen nicht näher heran und beim 29:23 schien sich dreizehn Minuten vor dem Ende eine Weichenstellung abzuzeichnen. Auch dank einer Überzahl kam der VfL Gummersbach zwar noch einmal auf vier Tore heran, doch der SC Magdeburg öffnete die Tür nicht mehr.
Nach dem 31:26 von Lukas Mertens verwandelte Omar Ingi Magnusson einen weiteren Siebenmeter zum 32:26 und als Felix Claar und Magnus Saugstrup den nächsten Gummersbacher Treffer mit einem Doppelschlag zum 34:27 beantworteten, war die Partie vier Minuten vor dem Ende dann entschieden. Der SC Magdeburg hatte immer wieder seine Klasse ausgespielt und mit zunehmender Spieldauer die Fehler der Gastgeber immer effizienter beantwortet, nach temporeichen letzten Minuten stand am Ende ein 38:30 auf der Anzeigetafel und bescherte dem SCM zwei weitere Punkte im Rennen um die Meisterschaft.
VfL Gummersbach: Ivanisevic (7/1 Paraden), Rebmann (1 Parade); Vidarsson 8, Milos Vujovic 6/5, Oskarsson 5, J. Köster 3, Blohme 2, Pregler 2, Schluroff 2, Häseler 1, Kodrin 1, Tskhovrebadze, Horzen, Kiesler, Protsiuk, Zeman
SC Magdeburg: Portner (7 Paraden), Hernandez (2/1 Paraden); O. I. Magnusson 12/10, Claar 7, Saugstrup Jensen 6, Mertens 3, Bergendahl 2, G. T. Kristjansson 2, Lagergren 2, Smarason 2, Hornke 1, O`Sullivan 1, Musche, Pettersson, Weber, Damgaard
Zuschauer: 4132
Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper
Strafminuten: 8 / 8
dpa, dsc, red