02.03.2024, 20:33
Favorit in der Handball Bundesliga mit Glück
In ausverkaufter Halle traf die HSG Wetzlar am Samstagabend in der Handball Bundesliga auf die SG Flensburg-Handewitt. Ohne Simon Pytlik, der wegen einer Augenverletzung ausfiel, wollte Flensburg mit einem Sieg weiter Anschluss an die Champions League-Plätze halten - musste aber zittern. Am Ende stand ein glückliches 30:31 (15:19) auf der Anzeigetafel.
Die HSG Wetzlar, die für den guten Zweck in orangen Sondertrikots auflief, geriet durch einen Schlagwurf von Lasse Møller direkt mit 0:1 ins Hintertreffen. Nach einem Ballgewinn in der Abwehr erhöhte Emil Jacobsen auf 0:2 (3.). Lenny Rubin verkürzte mit dem ersten Wetzlarer Treffer zum 1:2 (3.)
Flensburg gab aber weiter den Ton an: Ein gut aufgelegter Benjamin Buric hielt mit seinen ersten beiden Paraden des Abends das 4:2 für seine Mannschaft fest. In der Folge gelang den Gästen aus dem Norden durch einen Schlagwurf von Jim Gottfridsson erstmals eine Drei-Tore-Führung (5:2, 6.).
Doch auch Till Klimpke startete im Wetzlarer Tor gut ins Spiel und verhinderte mit einer Parade im Konter gegen Johan Hansen, dass sein Team in der 8. Minute schon mit vier Treffern zurückliegt. Im Anschluss verkürzte Emil Mellegard von Linksaußen auf 4:6 (9.).
Das Spiel blieb abwechslungsreich, auch wenn die Flensburger Führung weiter Bestand hatte: Nachdem Emil Jacobsen einen Siebenmeter verwarf, verpasste Wetzlar den Anschlusstreffer - und auf der Gegenseite erhöhte Johannes Golla erneut auf plus drei (6:9, 12.).
Beim Stand von 9:12 (17.) nahm Wetzlars Coach Frank Carstens seine erste Auszeit. Zunächst verkürzten seine Wetzlarer wieder auf zwei Tore (10:12, 18.). Doch wenig später setzte Aksel Horgen mit einem Treffer von Rechtsaußen für die Gäste die erste Vier-Tore-Führung (12:16, 22.).
Auch eine Zeitstrafe gegen Johannes Golla half der HSG nicht, den Abstand zu verkürzen (14:17, 25.). Kevin Møller, der fünf Minuten vor der Halbzeitpause für Buric ins Tor kam, parierte direkt einen Siebenmeter und blieb auch in der Folge ein Faktor. Daraufhin baute Gottfridsson im Angriff mit seinem fünften Treffer im fünften Versuch den Vorsprung auf 14:19 (27.) aus. Møller hielt die 15:19-Führung kurz vor der Halbzeit mit mehreren Paraden fest.
Kevin Møller startete auch in der zweiten Hälfte direkt mit einer Parade. Johannes Golla traf in der Folge zum 15:20 (31.). Emil Jacobsen warf sein Team mit seinem fünften Treffer zur ersten Sechs-Tore-Führung des Abends (16:22, 34.). Die Vorentscheidung schien sich anzubahnen.
Immer wenn Wetzlar die Chance hatte, nochmal auf vier Tore zu verkürzen, schlichen sich im Angriff Fehler ein - und die SG Flensburg-Handewitt nutzte diese. Beim 18:25 (38.) für die Gäste griff Carstens zur zweiten Auszeit, die Hausherren benötigten neue Impulse.
Doch mit zehn Paraden in zwanzig Minuten und zwischenzeitlichen 60% Quote sorgte Kevin Møller dafür, dass seine Flensburger die Führung kurz darauf auf neun Tore ausbauen konnten (19:28, 44.).
Nachdem Wetzlar sich nochmal auf sieben Tore herankämpfte (22:29, 46.), griff Nicolej Krickau zu seiner ersten Auszeit. Davon profitierte jedoch eher das Team von Frank Carstens. Wetzlar ließ nicht nach und verkürzte durch zehn torlose Minuten der Flensburger mit einem 7:0-Lauf auf 29:30 (57.).
Flensburg hatte den Faden verloren, Teitur Einarsson gelang dann aber der wichtige Befreiungsschlag zum 29:31 (57.). Doch Wetzlar spürte, dass etwas zu holen war: Emil Mellegard setzte den Anschluss zum 30:31, Anadin Suljakovic hielt - die Chance auf den Ausgleich war da.
Doch auch Kevin Møller parierte noch einen Wurf und gibt der SG die Chance, 45 Sekunden vor Schluss den Sack endgültig zu zu machen. Ein Stürmerfoul brachte dann aber Wetzlar 25 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit, doch noch einen Punkt in Wetzlar zu behalten. Aber Wetzlar verlor wenige Sekunden vor der Sirene den Ball, die Chance war dahin und Flensburg jubelte am Ende über ein glückliches 31:30 (19:15).
HSG Wetzlar: T. Klimpke (8/2 Paraden), Suljakovic (3 Paraden); Fredriksen 6, Cavor 4, Pedersen 4, Vranjes 4, Mellegard 3, Meyer Ejlersen 3, Wagner 3, Novak 2, Rubin 1, Schmidt, O. Klimpke, Becher, Fuchs
SG Flensburg-Handewitt: K. Möller (12/1 Paraden), Buric (6 Paraden); L. K. Möller 8, E. M. Jakobsen 7, Gottfridsson 5, Einarsson 4, Golla 3, Horgen 2, J. Hansen 1, Jörgensen 1, Czertowicz, Mensha, Pedersen, Zivkovic, Blagotinsek
Zuschauer: 4421
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich
Strafminuten: 2 / 4
Merle Klingenberg