29.02.2024, 22:10
Zoran Ilic übernimmt die Verantwortung
Der HSV Hamburg hat die Siegesserie der Rhein-Neckar Löwen beendet. In der Handball Bundesliga feierten die Hanseaten auswärts einen knappen Sieg.
Der HSV Hamburg kam gut in die Partie bei den Rhein-Neckar Löwen, und warf sich bereits früh eine zwei-Tore-Führung heraus (5:3, 8.). Diese wuchs bis Mitte des ersten Durchgangs auf vier Tore an (11:7, 18.). Das lag auch an Jogi Bitter im Tor der Hanseaten, welcher sich in dieser Phase mit vier Paraden angemeldet hatte.
Auf der Gegenseite kam David Späth nicht in die Partie, und Sebastian Hinze beorderte Joel Birlehm zwischen die Pfosten. Die Löwen machten jedoch viel zu viele technische Fehler, in der ersten Viertelstunde kam ein unnötiger Ballverlust auf jedes Tor. Erst nach einer Auszeit von Hinze besserten sich die Gastgeber.
Auch Joel Birlehm parierte direkt. So tasteten sich die Mannheimer durch einen Treffer von David Moré auf ein Tor heran (12:11, 22.). Drei Minuten vor der Pausensirene erzielte Tobias Reichmann im Tempogegenstoß dann den 15:15-Ausgleich. In einer offenen Schlussphase war es dann aber dennoch der HSV, der sich die Führung erkämpfte. Mit 17:16 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel verfielen die Löwen wieder in die Muster der Anfangsviertelstunde. Joel Birlehm baute ab, und auf ein 19:19 antworteten die Hamburger mit einem 3:0-Lauf. Insgesamt kamen die Mannheimer viel seltener zum Abschluss, und leisteten sich auch mehr technische Fehler. Jogi Bitter und Jens Vortmann kamen derweil genauso wenig in den zweiten Durchgang wie Birlehm.
Per Siebenmeter-Gewaltwurf hatte Casper Mortensen beim 26:22 wieder auf plus vier gestellt (43.). Die Gäste erzwangen so eine Auszeit von Sebastian Hinze. Daraufhin brachten sich die Löwen mit einem Doppelschlag wieder in Position. Beim 27:25 bestätigte Tobias Reichmann die kleine Aufholjagd der Mannheimer mit einem schönen Tor von Außen: fiel jedoch unglücklich auf die Hand und musste von der Platte.
Die Löwen waren nun aber dran, kamen in dieser Phase insgesamt zu acht Abschlüssen, Hamburg nur zu drei. Als Konsequenz traf Niclas Kirkeløkke zum Auftakt der letzten zehn Minuten per Gegenstoß zum 29:28, und Torsten Jansen trommelte seine Mannschaft zur Auszeit zusammen.
Danach wurde es turbulent. Zuerst wurde Ymir Örn Gislason nach Ansicht des Videobeweises wegen eines Gesichtstreffers gegen Dani Baijens mit Rot vom Spiel disqualifiziert. Hamburg setzte sich daraufhin wieder auf zwei Tore ab, und Jogi Bitter parierte direkt zweimal gegen die Werfer der Löwen.
Auf der Gegenseite kam aber auch David Späth plötzlich ins Rollen. Zehn Paraden hatte es in knapp 53 Minuten gegeben, dann vier Stück in vier Angriffen. Erst per Siebenmeter brach der zurückgekehrte Tobias Reichmann die Torflaute beim 32:31 (56.). Dann ging es wieder schnell hin und her: Zoran Ilic traf für den HSV, Niclas Kirkeløkke für die Löwen.
Zweieinhalb Minuten vor Spielende war es dann wieder Ilic, der die Gäste mit zwei Toren ins Plus brachte, aber wieder antworteten die Mannheimer postwendend. Die Spannung war greifbar, die Zeit lief gegen die Löwen. Und Ilic war nicht mehr zu stoppen, verschärfte die Situation der Hausherren mit einem Gewaltwurf beim 35:33.
Eine Minute war noch zu gehen, Sebastian Hinze buzzerte ein letztes Mal. Per Kempa wollten die Gastgeber zum Erfolg kommen, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. Nun gingen die Löwen in eine offensive Manndeckung über, und Torsten Jansen nahm seine letzte Auszeit. Im Stile eines Parteiballspiels tankten sich die Hamburger dann nochmal durch und tüteten beide Punkte durch ein Tor von Dani Baijens ein. Der Endstand betrug 36:34.
Rhein-Neckar Löwen: Späth (3 Paraden), Birlehm (3 Paraden); Reichmann 8/2, Kohlbacher 7, Kirkelökke 5, Forsell Schefvert 4, More 4, Lindenchrone Andersen 3, Ahouansou 2, Knorr 1, Grupe, Jacobsen, Jensen, Gislason, Zacharias
HSV Hamburg: Vortmann (2 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Bitter (6 Paraden); Ilic 8, Mortensen 8/5, Baijens 7, Weller 6, Tissier 4, F. B. Andersen 2, Corak 1, Hartwig, Severec, Risom Christensen, Bergemann, Valiullin
Zuschauer: 6012 (SAP Arena)
Schiedsrichter: Darnel Jansen / Lucas Hellbusch
Strafminuten: 6 / 6
Disqualifikation: Gislason (50.) / -
mao