17.12.2023, 16:42
Sieg im Mittelfeldduell der Handball Bundesliga
Der VfL Gummersbach hat das Mittelfeldduell in der Handball-Bundesliga für sich entschieden, mit 35:32 (19:18) siegten die Oberberger beim SC DHfK Leipzig. Vor 4.328 Zuschauern waren Dominik Mappes (8) und Miro Schluroff (6) die Toptorjäger des VfL, bei Leipzig trafen Franz Semper und Viggo Kristjansson je sieben Mal.
Der SC DHfK Leipzig und der VfL Gummersbach lieferten sich zunächst einen offenen Schlagabtausch, in dem die Hausherren beim 1:2 (3.) ins Hintertreffen gerieten. Bei den Oberbergischen übernahm vor allem Dominik Mappes viel Verantwortung, der Spielmacher erzielte drei Treffer in den ersten zehn Minuten (6:6).
Auch bei den Hausherren dominierte der Rückraum mit Franz Semper, Viggo Kristjansson und Matej Klima. Über die Abwehr und Torhüter Daniel Rebmann konnte sich Gummersbach aber langsam lösen - auch weil auf der Gegenseite die Impulse durch die Keeper ausblieben. Beim 6:9 nahm Runar Sigtryggsson nach vierzehn Minuten seine erste Auszeit.
Auch nach der Auszeit und mit der Hereinnahme von Simon Ernst rannten die Gastgeber aber weiter dem Rückstand aus den ersten Minuten weiter hinterher. Zwar wurde das Angriffsspiel variabler, aber die Abwehr bekam weiterhin kaum Zugriff. Sigtryggsson musste beim 10:14 noch einmal defensiv Finetuning betreiben, auch Luca Witzke gab nun sein Comeback und übernahm direkt die Führung in der Mannschaft.
Es waren die ersten gelungenen Defensivaktionen bei Leipzig, hinzu kam ein gehaltener Siebenmeter von Domenico Ebner gegen Milos Vujovic. Das Publikum in der Quarterback Immobilien Arena kam so in Schwung und bejubelte mit dem 15:16 (27.) von Tim Matthes den Anschluss. Die Auszeit von Gudjon Valur Sigurdsson folgte. Der Isländer gab seiner zentralen Achse mit Ole Pregler und Kristjan Horzen nun konkrete Anweisungen.
Die nächste Unterbrechung folgte: Die Schiedsrichter Hurst und Krag bemühten den Videobeweis, weil Pregler am Boden lag. Der Leipziger war mit dem Gesicht gegen den Kopf von Gebala geprallt war und so entschieden die Unparteiischen auf keine Hinausstellung des Leipzigers, dafür musste Pregler aufgrund der erfolgten Behandlung drei Angriffe aussetzen.
Dominik Mappes kehrte bei den Gästen so auf das Parkett zurück und übernahm auch gleich wieder Verantwortung: Er traf zum 17:15 für den VfL, der die Führung behauptete. Mit einem 19:18 wurden die Seiten gewechselt, da Leipzig die letzte Chance auf den Ausgleich nicht nutzen konnte: Sunnefeldts direkter Freiwurf blieb im Gummersbacher Block hängen.
Mit dem Seitenwechsel fand Gummersbach wieder den besseren Start, konnte auch eine Zeitstrafe gegen Simon Ernst nutzen, um sich zum 24:20 (40.) zu lösen. Der VfL hatte defensiv die richtigen Schlüsse gezogen, Leipzig musste nun deutlich härter für seine Treffer arbeiten. Offensiv übernahm bei den Oberbergern nun auch Miro Schluroff immer mehr Verantwortung, hatte beim 27:21 (43.) schon fünf Treffer aus sechs Versuchen zu Buche stehen.
Leipzig drohte den Anschluss zu verlieren, Runar Sigtryggsson musste in einer Auszeit nachjustieren und seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Doch, was Leipzig weiterhin fehlte, waren die Torwartparaden. Gummersbach hatte hier mit einer durchschnittlichen Performance von Rebmann und Ivanisevic ein deutliches Plus auf seiner Seite.
Leipzig stand nach der Auszeit allerdings wieder kompakter und bekam nun auch die Paraden von Domenico Ebner. Vorne übernahm Simon Ernst viel Verantwortung und sorgte mit zwei Treffern dafür, dass beim 26:29 der Abstand zu Beginn der letzten zehn Minuten halbiert war.
Doch Gummersbach schlug zurück, nutzte zwei missglückte Angriffe der Hausherren und zog dank eines Doppelschlags von Giorgi Tskhovrebadze sowie einem Kontertreffer von Kristjan Horzen beim 33:27 wieder auf sechs Tore davon. Die Vorentscheidung schien sechs Minuten vor dem Ende gefallen. Auch die 5:1-Abwehrformation mit Marino Maric auf der Spitze sollte die Gäste nicht mehr stressen.
Gummersbach kam zu Abschlüssen, scheiterte nun aber auch vermehrt an Ebner. Auf der Gegenseite war aber auch Ivanisevic gegen Ernst zur Stelle und so gerieten die Gäste nicht mehr in Gefahr. Zwei Minuten vor dem Ende ging den Sachsen trotz guter Moral und sicheren Abschlüssen von Rechtsaußen Staffan Peter beim Stand von 34:30 für die Gäste die Zeit aus. Auch die kurze Deckung änderte nichts mehr, am Ende hieß es 35:32 für Gummersbach.
SC DHfK Leipzig - VfL Gummersbach 32 : 35 (18:19)
SC DHfK Leipzig:
V. Kristjansson 7/1, Semper 7, Peter 4, Ernst 3, Matthes 3, Binder 2, M. Gebala 2, Klima 2, Sunnefeldt 2
VfL Gummersbach:
Mappes 8, Schluroff 6, Blohme 5, Tskhovrebadze 5, Horzen 3, Milos Vujovic 3/1, Kodrin 2, Vidarsson 2, J. Köster 1
Zuschauer: 4.328
Schiedsrichter: Mirko Krag /Marcus Hurst
Strafminuten: 4 / 2
Christian Stein