03.02.2024, 21:39
Ausrufezeichen im Viertelfinale
Beim 37:25 über den Nordrivalen HSV Hamburg hat die SG Flensburg-Handewitt nur in der Anfangsphase einige Probleme. Danach bestimmt die SG die Partie nach Belieben und löst das Ticket zum Final4 im DHB-Pokal.
Der HSV Hamburg erwischte trotz der personellen Probleme einen Start nach Maß in das Pokal-Viertelfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt. Den ersten Treffer von Dani Baijens konnte Jim Gottfridsson zwar beantworten, ein Doppelschlag des Niederländers zum 3:1 aber folgte. Nach dem Anschluss von Simon Pytlick erhöhte Zoran Ilic auf 4:2 - ein Pokal-Krimi schien sich anzubahnen.
Doch mit zunehmender Spieldauer fanden die Gäste aus Flensburg zu ihrem Spiel. Die Deckung stand nun - exemplarisch dafür war ein Block von Johannes Golla, der - nach dem Doppelschlag von Jim Gottfridsson und Simon Pytlick, der sich unter Bedrängnis spektakulär durchsetzte - mit dem 5:4 dann auf der Gegenseite auch für den ersten Führungstreffer der SG sorgte. Damit nicht genug, eine Glanztat von Benjamin Buric und ein Siebenmeter von Emil Jakobsen folgten.
Dani Baijens beendete die Flensburger Serie nach vier Treffern und brachte den HSV noch einmal heran, doch Flensburg hatte das Kommando übernommen: Benjamin Buric war nun auch von der Siebenmeterlinie nicht zu bezwingen und beim 9:5 hatte Emil Jakobsen den Abstand erstmals auf vier Tore erhöht. HSV-Coach Torsten Jansen griff zur Auszeit, justierte nach einer Viertelstunde erstmals nach - und das durchaus mit Erfolg. Der HSV stabilisierte sich wieder.
Flensburg hatte zwischenzeitlich die Chance auf eine Fünf-Tore-Führung ausgelassen, es war nicht die einzige ungenutzte Möglichkeit im ersten Abschnitt. Hamburg blieb im Spiel und konnte nach Paraden des eingewechselten Jens Vortmann sogar verkürzen. Flensburg hatte durch Dani Baijens das 12:10 hinnehmen müssen, konnte dank der Paraden von Benjamin Buric aber den Anschlusstreffer verhindern. Nach fünf Minuten ohne Tor auf beiden Seiten erhöhte dann Emil Jakobsen den Abstand wieder auf drei Tore - und mit diesem Vorsprung für die SG ging es beim 14:11 auch in die Pause.
Die beim Seitenwechsel bei den Zuschauern noch vorhandenen Hoffnungen auf einen Pokalkrimi tilgte die SG Flensburg-Handewitt dann allerdings mit einem fulminanten Start in den zweiten Abschnitt: Eine Vierer-Serie sorgte in unter drei Minuten für das 18:11 - HSV-Coach Torsten Jansen sah sich zu einer ungewohnt frühen Auszeit gezwungen.
Die SG Flensburg-Handewitt ließ sich durch die Unterbrechung aber nicht aufhalten, Simon Pytlick erhöhte die Distanz auf acht Tore. Und auch der HSV-Treffer im zweiten Abschnitt durch Azat Valiullin brachte die SG nicht aus dem Tritt: Auf einen Doppelschlag von Jim Gottfrifsson folgte nach einem weiteren Block in der Deckung das 22:12 von Johan Hansen - keine sieben Minuten waren nach der Pause gespielt und Torsten Jansen nahm seine letzte Auszeit.
Der HSV griff angesichts der Probleme im Angriff zum siebten Feldspieler, die so geschaffene Überzahl konnte Dani Baijens zu einem Treffer nutzen. Nach einer Zeitstrafe gegen die SG hatte der HSV dann auch ohne zusätzlichen Feldspieler eine Überzahl und in dieser schmolz der Vorsprung der Flensburger auf sieben Tore. Etwaige Hoffnung auf eine Wende waren aber wenige Minuten später vom Tisch: Mit einem Hattrick hatte Teitur Einarsson für das 26:16 gesorgt und in der Folge steuerten die Gäste trotz einiger Wechsel zu einem ungefährdeten 37:25-Erfolg.
HSV Hamburg: Bitter (2 Paraden), Vortmann (7 Paraden); Mortensen (2/2), Tissier, Kohlhof, Weller (1), Corak (2), Andersen (2), Niemann, Hartwig, Severec (3), Bergemann, Ilic (4), Valiullinn (2), Baijens (9)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (13/1 Paraden), K. Møller (3 Paraden); Pytlick (9), Golla (2), Einarsson (5), Mensah (1), Gottfridsson (4), Jørgensen (3), Hansen (5), Horgen (1), Pedersen, Jakobsen (4/1), Blagotinsek, L. Møller (3)
Zuschauer: 3800 (Sporthalle Hamburg, Hamburg)
Schiedsrichter: Hannes / Hannes
Strafminuten: 2 / 6
dpa, red