vor 21 Stunden
Nach 20:17-Führung zur Pause
Mit der Niederlage der MT Melsungen bei der SG Flensburg-Handewitt hatte die TSV Hannover-Burgdorf die Chance mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen. Doch beim abstiegsbedrohten HC Erlangen verpassten die "Recken" den Sieg und mussten sich mit einem 33:33-Unentschieden begnügen.
Der HC Erlangen stand unter dem Eindruck der Trainerentlassung von Martin Schwalb, der am vergangenen Dienstag beurlaubt wurde, und der Rückkehr von Johannes Sellin. Bei Hannover hingegen fehlten drei Rechtshänder: Vilhelm Poulsen, Martin Hanne und der kurzfristig erkrankte Lukas Stutzke.
Den ersten Treffer erzielte Erlangens Rechtsaußen Hampus Olsson, worauf Marius Steinhauser für Hannover antwortete. Ein munterer Start, bei dem sich auch die Torhüter Dario Quenstedt und Joel Birlehm mit Paraden auszeichneten. Erlangen hatte ein leichtes Chancenplus und nutzte die Fehlwürfe von Renars Uscins und Justus Fischer zur 3:1-Führung.
Das Spiel blieb temporeich, doch nach etwa fünf Minuten geriet der Erlanger Motor ins Stocken. Marian Michalczik und Vincent Büchner brachten Hannover zurück zum Ausgleich (5:5, 7.). Erlangen fand jedoch schnell eine Antwort und stellte nach rund zehn Minuten wieder eine Zwei-Tore-Führung her.
Hannover übte sein gewohntes Tempospiel dennoch weiter souverän aus und Michalczik sorgte mit einem Doppelschlag erneut für den 8:8-Ausgleich. Kurz darauf vollendete dann Fischer einen 3:0-Lauf zur ersten Führung für die Recken. Die Abwehr blieb allerdings in dieser Phase ein Problem für die Gäste. Zu oft zeigte sich die Recken-Defensive unkonzentriert und inkonsequent, sodass Erlangen weiterhin mithalten konnte. Christian Prokop reagierte und nahm eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen.
Die Auszeit von Christian Prokop zeigte nicht die erhoffte Wirkung, denn Antonio Metzner nutzte eine Lücke in Hannovers Defensive zum 12:12-Ausgleich. Kurz darauf nahm auch Johannes Sellin seine erste Auszeit, nachdem Justus Fischer mit zwei Treffern die Recken erneut mit zwei Toren in Führung gebracht hatte.
Sellin konnte die Drei-Tore-Führung durch Renars Uscins für Hannover jedoch nicht verhindern. Im Gegenteil: Nach einem Siebenmeter von Marius Steinhauser setzten sich die Recken erstmals mit vier Toren ab. Der Lauf der Gäste hielt jedoch nicht lange an, und Erlangen verkürzte den Rückstand wieder auf zwei Tore.
Doch der bislang überragend spielende Fischer, der alleine in der ersten Hälfte sieben Treffer erzielte, stellte kurz vor Schluss erneut auf plus vier für Hannover. Gegenüber konnte Christopher Bissel noch einmal antworten und beim Stand von 17:20 wurden die Seiten gewechselt.
Nach dem Seitenwechsel blieb es ein schnelles Spiel, in dem die Gäste den Vorteil auf ihrer Seite hatten. Ihr Vorsprung pendelte sich konstant bei drei bis vier Toren ein. Doch Erlangen bewies erneut seine Comeback-Qualitäten und kämpfte sich auf einen Zwei-Tore-Rückstand heran. Näher ließ Hannover die Gastgeber jedoch nicht herankommen.
In dieser Phase war Michalczik der dominierende Spieler im Angriff der Recken, indem er drei Tore in Folge erzielte und die Vier-Tore-Führung wiederherstellte (22:26, 40.). Die Vorentscheidung wollte Hannover jedoch Mitte der zweiten Halbzeit nicht gelingen. Statt der möglichen Fünf-Tore-Führung durch Uscins verkürzte Bissel mit drei Treffern in Folge aus Sicht von Erlangen auf 28:29 und hielt sein Team damit im Spiel.
Mit Beginn der Schlussphase war die Partie wieder offen, doch Erlangen musste einen Rückschlag hinnehmen. Aktivposten Bissel berührte beim Wurf Steinhauser leicht und erhielt nach Videobeweis seine dritte Zeitstrafe, was das vorzeitige Aus für den Linksaußen bedeutete. Steinhauser verwandelte den fälligen Siebenmeter und brachte die Recken damit erneut mit drei Toren in Führung (29:32, 51.).
Die Partie blieb bis in die Schlussminute hart umkämpft, da weder Erlangen noch den Gästen der entscheidende Lucky Punch gelingen wollte. Weniger als 90 Sekunden vor dem Ende rief Prokop sein Team noch einmal zusammen, doch der anschließende Angriff verpuffte, da Renars Uscins seinen Wurf über das Erlangener Tor setzte.
Im Gegenzug nahm auch Sellin seine letzte Auszeit, und Maciej Gebala erzielte den Ausgleich für Erlangen. Hannover hatte nun den letzten Angriff, doch Quenstedt parierte Michalcziks finalen Wurf und sicherte somit Erlangens ersten Punkt unter Rückkehrer Johannes Sellin.
mehr zur HBL auf handball-world:
» Schlagzeilen Handball-Bundesliga
» Spielplan Handball-Bundesliga
» Tabelle Handball-Bundesliga
» Video-Highlights Handball-Bundesliga
HC Erlangen: Quenstedt (10 Paraden), Zecher (2 Paraden); Kos (2), Nissen (7), Överjordet (4), Scheerer, Büdel, Bissel (8/2), Bezjak, Metzner (7), Link, Steinert, Wagner (1), Olsson (3), Gebala (1), Gömmel
TSV Hannover-Burgdorf: Birlehm (5 Paraden), Gade (4 Paraden); Uscins (4), Steinhauser (6/3), Michalczik (6), Gautzsch (2), Strmljan, Edvardsson (1), Solstad (3), Thiel, Fischer (7), Feise, Weber, Ayar, Büchner (4)
Zuschauer: (Arena Nürnberger Versicherung, Nürnberg)
Schiedsrichter: Köppl / Regner
Strafminuten: 10 / 8
lmk