vor 13 Stunden
"Gegen Deutschland voll angreifen"
Nach dem Unentschieden gegen Tschechien zum Auftakt der Handball-WM 2025 muss die Schweiz schon rechnen. Was wäre die optimale Ausgangslage für einen möglichen Hauptrundeneinzug?
Samuel Zehnder brauchte vor zwei Tagen nur einen Satz, um den ganzen Frust der Schweizer auf den Punkt zu bringen. "Wenn man den Gegner auf 17 Toren hält, will man immer gewinnen", ärgerte sich der Linksaußen des TBV Lemgo Lippe. Da jedoch auch die Schweiz nicht mehr als 17 Tore warf, kamen beide Teams zum WM-Auftakt über ein Unentschieden nicht hinaus.
Das sei "definitiv ein verlorener Punkt", da war man sich im Schweizer Lager einig. "Wir hatten einen so guten Torhüter und eine so gute Deckung, da müssen wir vorne einfach mehr machen. Unsere Abschlussquote ist sicher zu niedrig gewesen", war auch Zehnder selbstkritisch. "Wir haben wenig technische Fehler, das machen wir gut und es ist auch nicht so, dass uns die Fähigkeit fehlt, diese Tore zu treffen. Vielleicht müssen wir im Kopf ein bisschen lockerer sein; das ist schwierig zu sagen."
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Die Folgen des Unentschiedens für den weiteren Verlauf des Turniers könnten gravierend sein. "Unser Ziel ist die Hauptrunde, das haben wir immer so kommuniziert, aber jeder weiß, was dafür nötig ist", so Zehnder. "Wir müssen höchstwahrscheinlich Polen oder Tschechien schlagen."
Jetzt habe man, so der Linksaußen weiter, "einen Punkt gegen Tschechien und ich hoffe, dass wir Polen schlagen." Es hängt (für die Schweizer) jedoch auch viel vom direkten Ergebnis der beiden Konkurrenten ab, denn es geht darum, wer wie viele Punkte in die Hauptrunde mitnimmt. Sollte Polen gegen Tschechien gewinnen, steht die Schweiz unter Druck und muss gegen Polen punkten.
Um zwei Punkte mit in die Hauptrunde zu nehmen, müsste dann ein Sieg gegen Polen her - sollte man ebenfalls gegen Polen verlieren (und niemand gegen Deutschland punkten), käme es zu einem direkten Vergleich zwischen der Schweiz und Tschechien. Aufgrund des Unentschiedens im Aufeinandertreffen wären dann die Tordifferenz und als zweites Kriterium die erzielten Tore entscheidend, wer weiterkommt. Es kann also in den verbleibenden Partien gegen Deutschland und Polen um jedes Tor und jedes Gegentor gehen.
Um sich den Einzug in die Hauptrunde zu sichern und den Druck eines "Endspiels" gegen Polen zu vermeiden, gäbe es für die Schweiz: Ein Sieg am heutigen Freitagabend (20.30 Uhr) gegen Deutschland. "Gegen Deutschland wird es schwierig, das wissen wir alle, sie sind momentan gut drauf", sagte auch Zehnder, versprach aber: "Dennoch werden wir auch gegen Deutschland natürlich voll angreifen."
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